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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Kathedrale über den verrückt schaukelnden Schiffen und behielten ihre Position einen Augenblick lang bei.
    Dann stürzten sie nieder.
    Strudel des aufgestörten Wassers bezeichneten die Stelle, wo noch vor Sekunden zwei bemannte Fahrzeuge gelegen hatten. Das dritte raste bereits mit voller Kraft dem Horizont zu. „Verdammt. Verdammt, verdammt.“ Kitten grub die Fingernägel in das Metall des Sprechgeräts und zerkratzte das schimmernde Rohr. Porsupah blieb unbeweglich am Vergrößerer. Es war ihm nicht möglich, seinen Blick vom Schauplatz der Katastrophe loszureißen. Schon verriet nichts mehr, daß eine unvorstellbare Blasphemie gekommen und gegangen war. Die beiden Unterseeboote tauchten nicht wieder auf.
    „Das war schnell“, war der einzige Kommentar des Frachter-Kapitäns. Du hast seltsamere Dinge auf anderen Planeten gesehen, eindrucksvollere, grauenhaftere. Ist es nicht so, Kapitän?
    „Das war notwendig“, kam Parquits Stimme aus den Lautsprechern.
    „Ich verstehe, du Hurensohn!“ schrie Kitten. „Diese Männer hatten keine Chance. Du wußtest verdammt genau, daß sie keine Chance haben würden.“
    „Ich wußte es nicht sicher. Wie gesagt, die Vorbereitungen waren noch nicht abgeschlossen. Doch die Wahrscheinlichkeit, daß es klappen würde, war hoch. Ungeachtet der an Zahl und Art ungenügenden Tests, die wir durchgeführt hatten. Unsere Erwartungen sind mehr als erfüllt worden.“
    „Verdammt sollst du sein, du schleimiger, kaltblütiger …“
    „Da draußen geht etwas vor“, sagte Porsupah. Er starrte immer noch durch den Vergrößerer. Die kochenden Wogen hatten sich näher zum Ufer hingezogen. Plötzlich kam durch mehrere Lautsprecher ein Kratzen und Schaben. Das Personal im Turm reagierte nicht, als sei das normal.
    „Nova!“ keuchte Malcolm. „Ich glaube …“
    Metall stöhnte in einem langen, tiefen Aaahhhh. Etwas brach mit fürchterlichem Kreischen, und das Gebäude schnappte zurück wie eine Geigensaite. Bis auf die Techniker, die einen festen Sitz vor ihren Konsolen hatten, wurden alle heftig zu Boden geschleudert. Mehrere respektable Explosionen folgten und erschütterten den Turm.
    Hammurabi kam als erster wieder auf die Füße und rang bereits mit einem der Wachtposten. Der andere, noch benommen von dem Sturz, versuchte hilflos, sein Gewehr so auszurichten, daß er seinen Partner nicht traf. Porsupah schaltete ihn mit einem schnellen Tritt hinter die linke Höröffnung aus.
    Keiner der Techniker und Operatoren schien geneigt zu sein, den Menschen den Besitz der beiden Energiegewehre streitig zu machen. Statt dessen arbeiteten sie fieberhaft an den Kontrollen und Schaltern. Die gefährlichen Fremden in ihrer Mitte völlig ignorierend, diskutierten sie untereinander genauso hektisch wie die Stimmen, die aus den zahlreichen Lautsprechergittern drangen.
    „Ich kann nicht mehr folgen“, sagte Kitten, während sie sich an die Tür zurückzogen.
    „Irgend etwas macht ihnen angst“, flüsterte Malcolm. „Große Angst. Da ist etwas schiefgegangen, und sie fürchten sich. Dies eine Mal sehe ich eine Situation ebenso wie die AAnn. Ich fürchte mich auch.“
    Eine neue Explosion erschütterte das Gebäude. Sie war schwächer, und sie blieben diesmal auf den Füßen.
    „Und ob etwas schiefgegangen ist!“ Kittens Zeigefinger wies ihnen die Richtung.
    Unten am Strand, der durch die transparenten Wände sichtbar war, erhob sich eine Masse von der Farbe des Weltraums fünfzig Meter weit in den porzellanblauen Himmel. Sie überragte bei weitem das Kontrollzentrum und die höchsten Bäume. Auf dem bösartigen Berg blitzte zum ersten Mal silbern die Sonne, als zögen sich leuchtende Metallstreifen durch die Außenhaut. An den glatten Seiten rieselten Schutt und Hartmetallstücke herunter, verdreht und baumelnd wie Stricke. Das Ding schüttelte sich ab.
    Sein größter Teil war von hier oben verdeckt.
    An seiner Intelligenz konnte nicht mehr gezweifelt werden.
    Malcolm und Kitten trugen die Energiegewehre. Da sie auf AAnn-Größe berechnet waren, fiel es Porsupah ziemlich schwer, damit umzugehen. Aber der Tolianer lieh sich von einem der Wachtposten eine Pfeilpistole aus. Er stieg als erster die Treppe hinab. Wieder vermieden sie den Aufzug. Porsupahs überempfindliche Hör- und Riechorgane waren für sie ein besseres Spürgerät als irgendwelche künstlichen Sensoren.
    Die Schreie gefolterten Steins und Metalls folgten ihnen, als sie um Kehren und durch Korridore rasten. Die wenigen

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