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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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lauschte. Der Wächter besaß immer noch seine alte Fähigkeit, Hinweise auf seinen Aufenthaltsort zu verwischen. So sehr der Vom sich auch anstrengte, seine Kraft hatte den Höhepunkt noch nicht wieder erreicht, auf dem er dies geistige Gespinst durchdringen konnte. Er ließ ab von der Suche nach dem Feind. Zum ersten Mal seit seinem Erwachen gestattete er seinem Wahrnehmungsvermögen, frei und offen umherzuschweifen. So testete er sein wiedererwecktes Nervensystem.
    Winzige Stückchen Lebenskraft machten sich hier und da bemerkbar. Das Wissen wurde zu späterer Analyse und Verwendung gespeichert. Große Scharen geringerer Intelligenzen schwammen in den Gewässern um die Insel. Nicht so aufregend, aber doch nützlich als Nahrung.
    Im Norden befand sich jedoch eine wirkliche beträchtliche Ansammlung starker Lebensenergie, bei weitem die größte innerhalb des Wahrnehmungsbereichs des Vom. Sie würde ausreichen, ihn zu voller, pulsierender Bewußtheit zu stimulieren. Ihn in einen Zustand elementarer Macht zu erheben. Vielleicht war sich der Wächter ebenfalls darüber klar und würde die Intelligenzen verteidigen. Aber er mochte auch gewillt sein, die Konfrontation noch länger hinauszuschieben. So oder so war hier ein Anlaß, ein Grund, sich zu bewegen. Der Vom dachte nach. Er entschloß sich. Er bewegte sich.
     
    Philip stand an der Landestelle und begrüßte sie, als sie Westplace erreichten. Während der kurzen, aber notwendigen Prozedur des Vertäuens tanzte er förmlich vor Ungeduld. Sie hatten sich auf der Seemannsstation, die sie richtig gefunden hatten, einen Einsatz-Schweber ausgeliehen. Der nasse Nebel war hier ebenso dicht, wie er auf der offenen See gewesen war. Kitten kletterte aus dem Schweber, und träge Tropfen rannen in Schlangenlinien von ihren Beinen. Der schwarze Turm erhob sich undeutlich in dem federleichten Nieseln.
    „Kitten, Kapitän Hammurabi! Wie schön, Sie wiederzusehen! Ich habe mir Sorgen gemacht. Und ich habe Ihnen so viel zu erzählen.“
    „Und ich habe eine oder zwei hübsche Geschichten für Sie, Junge“, entgegnete Malcolm. Zusammen machten sie sich auf den Weg zum Turm.
    In dem ihnen jetzt schon vertrauten Aufzug berichtete Malcolm schnell in großen Zügen, was sich seit ihrer Abreise ereignet hatte. Der junge Ingenieur schwieg die ganze Zeit und hörte aufmerksam zu. Als Malcolm endete, machte der junge Mann einen geradezu grimmigen Eindruck.
    „Es paßte alles zusammen“, sagte er.
    „Freut mich zu hören“, brummte Malcolm. „Was paßt zusammen?“
    „Ihre Erlebnisse mit dem, was Peot gesagt hat.“
    „Und was hat er gesagt?“ forschte Kitten.
    „Die Kraft und Macht der Kreatur werde in Minuten und Stunden wachsen, nicht in Tagen. Vielleicht sei sie schon bald stark genug, um allem zu widerstehen, was Peot und die Maschine gegen sie ins Treffen führen können. In welchem Fall die einzige Alternative zu einer galaxisweiten Katastrophe die Sterilisierung des Planeten ist.“
    „Grauenhaft! Das sprichst du so ruhig aus! Macht sich Peot klar, wie gering die Chance ist, daß wir die Genehmigung des Ratskanzlers für eine solche Maßnahme bekommen?“ fragte Kitten.
    „Natürlich würde auch Peot in ein solches Programm eingeschlossen werden“, ergänzte Malcolm.
    „Er ist mit dem Tod in all seinen Manifestationen und Aspekten sehr vertraut. Er bezweifelt, daß die Wirklichkeit mehr als bloß antiklimatisch sein wird, und er macht sich keine Sorgen darüber. Was die Maßnahme selbst betrifft, so hat er eine Ahnung davon, wie langsam selbst die tüchtigste nichttotalitäre Bürokratie arbeitet. Das war nur ein Vorschlag von ihm, der seiner Meinung nach funktionieren könnte.“
    „Ermutigende Prognose von einem potentiellen Erretter“, murmelte Kitten.
    „Jedenfalls ist die Lage ernst. Wo ist dein Freund?“
    „Pors? Er hat ein anderes Schiff genommen und sich in die Stadt begeben, um dem Major dabei zu helfen, im Rektorat alles zu organisieren. Und einen Bericht aus erster Hand zu erstatten. Glaubt Peot, das Ungeheuer wird in seinem Zerstörungswerk, wie wir es in der Enklave miterlebt haben, fortfahren?“
    „Anscheinend vorerst nicht …“
    „Ha!“ schnaubte Malcolm.
    „… zumindest erst dann, wenn es Peot gefunden und mit ihm abgerechnet hat. Es weiß, daß der Tar-Aiym auf Repler anwesend ist, und es …“
    „Tar-Aiym?“ unterbrach Kitten. „Das Wort kenne ich. Behauptet Peot, ein Tar-Aiym zu sein?“ Philip ignorierte sie.
    „… ist sich im

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