Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
genau umgekehrt gehandelt, denn er kannte die AAnn. Parquit stellte fest, daß der Drogenhändler den flachen, tödlichen Metallkasten immer noch in der Hand hielt.
    „Anscheinend sind die Berechnungen Ihrer Intelligenzler nicht allzu genau gewesen.“
    Zu einem anderen Zeitpunkt hätte Parquit sich ungeachtet des Drogenkoffers umgedreht und den Menschen mit dem größten Vergnügen von der Kehle bis zu den Lenden aufgeschlitzt. Im Augenblick war er nicht in der richtigen Stimmung dazu.
    „Zu behaupten, wir hätten das Geschöpf und seine Fähigkeiten nicht richtig beurteilt, wäre eine Untertreibung von solcher Ungeheuerlichkeit, daß der Herr aller Gebote in seiner Höhle erschauern würde. Wir wußten einiges über die Talente des Dings, ja, aber wenig über sein Potential. Und seine Intelligenz schätzten wir auf die eines klugen Haustiers ein. Wir haben uns geirrt, geirrt auf der ganzen Linie. Ich gestehe, daß es mir rätselhaft ist, warum es nicht in seinem Werk fortfährt und auch uns vernichtet. Soviel Vertrauen wie seine Erbauer setze ich in diesen Schutzraum nicht.“
    „Mir scheint er sehr widerstandsfähig zu sein“, meinte Rose.
    Parquit streifte ihn mit einem verächtlichen Blick und wies auf die Zerstörung rings um sie. „Das ist er auch gegen die Manifestationen eines normalen Universums. Glauben Sie wirklich, Stein und Metall hätten Ihr elendes Leben gerettet? Das glaube ich nicht. Das Ungeheuer hatte Gründe, von uns abzulassen. Dafür bin ich dankbar. Wir bekommen dadurch eine Chance.“
    Vorsichtig stieg er über ein flaches Metallstück, das einmal ein Träger des transparenten Dachs gewesen war. Es war plattgedrückt wie Stroh.
    Parquit trat an die Überreste der Kontrollen. Der Turm war vollständig zerstört, aber auf den unteren Ebenen waren einige Teile der Ausrüstung heil geblieben. Er beugte sich über den Vierten Ingenieur, der hier arbeitete. „Nun, Manipulator, kann eine Verbindung hergestellt werden?“
    „Wenn es unserer im Orbit befindlichen Station gelingt, das, was von unserem Signal übrig ist, genügend zu verstärken, würde ich es für möglich halten, Exzellenz.“
    „Und was sagt der Orbiter?“
    „Er sagt: vielleicht!“
    „Stellen Sie diese Verbindung für mich her, und ich will mit eigenen Händen den ersten Sand in Ihre Behausung legen. Und Ihren Erstgeborenen mit den Konserven des Kaisers füttern.“
    „Sie werden Ihre Verbindung bekommen, Exzellenz!“
    Das Wesen, mit dem Parquit unbedingt sprechen wollte, während die Ruinen seiner Station noch rings um ihn rauchten, hieß Douwrass N, Fürst des Kreises, der lange Zahn des Kaisers für den vierzehnten Quadranten des Kaiserreichs.
    Die Bitte, die er ihm vortrug, hatte weniger Lichtjahre zurückzulegen als die eines gewissen Offiziers der Kirche, war aber im wesentlichen die gleiche. Zum Beispiel hatte die Erhaltung den Vorrang über den Schutz.
    Der Fürst des Kreises stimmte zu. Er hatte mehr Einsicht in den Sachverhalt als Ashvenarya.
    „Sie haften dafür mit Ihrem Leben, Parquit RAM. Nicht daß Ihr Leben irgendwie von Bedeutung wäre.“
    „Natürlich, Hoheit“, antwortete Parquit.
    „Aber auch das meine könnte unter der Klaue des Kaisers fallen. Und das ist von Bedeutung. Trotzdem kann ich Ihnen Ihre Bitte nicht abschlagen. Ich habe Zugang zu den Augenzeugenberichten über die Entdeckung des Geschöpfs und habe Ihr besonderes Projekt mit einigem Interesse verfolgt. Ich bedauere sein Scheitern und die Tatsache, daß von den sogenannten Wissenschaftlern keiner mehr übrig ist, der angemessen bestraft werden könnte.“
    „Tadeln Sie die Dahingeschiedenen nicht, Hoheit. Die Sache war zu groß für sie. Für uns alle.“
    „Mag sein. Doch eins macht mir Sorgen, Kommandant. Wir können nicht damit rechnen, daß die Menschen-Thranx auf das Erscheinen einer AAnn-Kriegsflotte in einem ihrer Grenzsysteme mit Jubel und Willkommensrufen reagieren werden. Und dann wird diese Flotte noch darum ersuchen, Atomwaffen auf dem Menschen-Thranx-Territorium einsetzen zu dürfen.“
    „Das wird Empörung hervorrufen“, bestätigte Parquit. Er zuckte zusammen. Der Schmerz in seinem linken Bein verstärkte sich. „Trotzdem glaube ich, daß sie uns letzten Endes dankbar sein werden. Natürlich dürfen wir nicht voraussetzen, daß sich eine niedrigere Spezies auf zivilisierte Weise verhält. Doch darum geht es nicht. Ich muß noch einmal betonen, Hoheit, daß die Vernichtung dieses Geschöpfs wichtiger als alles

Weitere Kostenlose Bücher