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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Vorschläge zu hören gewesen. Oder zumindest saftige Flüche. Es war jedoch kein Pieps gekommen. Was das zu bedeuten hatte, lag auf der Hand.
    Der zweite, nach einer Pause von Äonen durchgeführte Versuch des Vom, die Kontrolle über einen anderen Verstand zu übernehmen, war ebenso erregend gewesen wie sein erster. Ein leichtes Zögern bestimmter Zellen, ein paar anfängliche Schwierigkeiten wären entschuldbar gewesen. Aber es hatte keine gegeben. Jetzt war der Vom voller Zuversicht. Seine Kraft mußte nur noch ein bißchen wachsen, und dann fühlte er sich fähig, jedes intelligente Wesen auf dem Planeten zu beherrschen.
    Aber das wäre unklug. Es hatte keinen Sinn, wenn er nicht zuvor – nein, bis er einen einzigen anderen Verstand erobert hatte. Einen, der nicht von diesem Planeten stammte. Es war eine längst überfällige Rechnung, obwohl der Vom das niemals in diesen Begriffen ausgedrückt hätte.
    Auch arbeiteten seine Gedanken nicht mehr auf die Dinge vereinfachende Art. Bald würde er einen Punkt erreicht haben, wo er sich über nichts mehr Sorgen zu machen brauchte.
    Aber im Augenblick konnte er den Schleier des Wächters nicht durchdringen.
    Er sollte etwas anderes ausprobieren. Eine stückweise Zerstörung dieses Bevölkerungszentrums mochte ein unrationelles Vorgehen sein, könnte den Wächter daher zu irgendeiner Reaktion provozieren. Der Vom begann, sich zurechtzulegen, wie er die Stadt auseinandernehmen wolle.
    „Alles, was getan werden kann, ist getan worden“, erklärte Peot und betrachtete seinen alten Ruheplatz. Malcolm, Kitten und Philip umstanden den sie überragenden Fremden.
    „Der Vom denkt gerade über die Vernichtung ausgewählter Teile eurer zentralen Metropole nach. Er hofft, mich dadurch zum Handeln zu zwingen. Doch es wird anders kommen, da ich die Absicht habe, mich ihm gleich zu enthüllen. Es tut mir leid, daß ich keine Möglichkeit habe, weder das letztendliche Ergebnis noch die Dauer des Konflikts vorherzusagen. Die Maschine berechnet eine
    Erfolgschance von sechzig bis vierzig Prozent. Jede Minute verändert sich das Verhältnis zugunsten des Ungeheuers.“ Peot zuckte auf sehr menschliche Art die Schultern, aber die Geste mochte eine völlig andere Bedeutung haben. Vielleicht auch überhaupt keine.
    „Für diejenigen eurer Art, die immer noch an die Wirksamkeit eurer winzigen Schiffe glauben…“ Malcolm zuckte zusammen. Peot hatte wieder einmal seine Gedanken gelesen! „…kann ich nur hoffen, daß sie bereit sind, meinem letzten Vorschlag zu folgen, sollten meine eigenen Bemühungen mit einem Fehlschlag enden. Der Vom hat bereits eine Phase erreicht, in der die meisten Energien keine Bedrohung mehr für ihn darstellen. Man kann ihn nur noch mit einem direkten Angriff auf seinen Verstand treffen. Natürlich sind das alles nur Vermutungen. Vieles mag sich verändert haben… Der Vom selbst ist ein Hinweis darauf.“
    „Das ist das erste Mal, daß ich bei dir so etwas wie Sarkasmus erlebe“, bemerkte Kitten.
    „Du magst recht haben. Das endgültige Versiegeln meiner Kapsel muß von außen erfolgen. Der junge Philip hat die Anweisungen und weiß, was zu tun ist. Er hat mir unschätzbare Dienste geleistet.“
    „Mir hat man schon manches nachgesagt, das aber noch nicht“, grinste der junge Mann.
    Peot betrat die Kapsel und drehte sich auf der Posterung so, daß sein Gesicht nach außen wies. Die gleichen Gurte und Rohre und Halterungen, die sie an seinem Körper gesehen hatten, als der Behälter sich zum ersten Mal öffnete, wurden von neuem angebracht. Ein paar schimmernde neue Geräte und Verbindungen aus bekanntem Material, aber unbekannter Konstruktion waren hinzugefügt worden.
    Mit Philips Hilfe begann Peot, die Röhren und Leitungen wieder in seinen Körper zu implantieren. Als die Arbeit beendet war, trat der junge Mann zurück. Die massige Tür schloß sich langsam. Es war kein Klicken oder Schnappen zu hören. Nun ging Philip um das Gerüst, das die Kapsel wie ein Netz einschloß. Er nahm Einstellungen an Schaltern und Kontrollen vor, von denen jeder unter seinem eigenen Paneel verborgen war.
    Er kletterte herab.
    „Ist das alles?“ fragte Kitten.
    Der junge Ingenieur nickte. „Da oben ist ein kleines Licht installiert worden.“ Er zeigte auf die Spitze des Behälters. Ein hell leuchtender Punkt hob sich scharf von dem dunklen Metall ab.
    „Jetzt ist es weiß. Wenn Peot den Kontakt mit dem Vom herstellt – den Kampf mit ihm aufnimmt, könnte man

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