Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
meinen Vorgesetzten nichts weiter zu bieten habe als eine mündliche Aussage. Nicht einmal, wenn sie von meinem eigenen Untergebenen kommt.“ Er blickte Parquit bedeutungsvoll an.
    „Die Aufgabe würde ich selbst übernehmen, wenn ich nur eine halbe Chance hätte“, sagte Rose. „Eines Tages, nur nicht gerade heute. Aber es gibt einen konkreten Beweis. Die ganze Zeit ist ein spezielles Aufnahmegerät gelaufen. Ich habe gesehen, daß es angestellt war, und es lief weiter, bis das Ding einbrach.“
    „Sie sind ein guter Beobachter“, räumte Parquit ein. „Tatsächlich habe ich es selbst eingeschaltet. Aber ich fürchte, es ist mit allem anderen zerstört worden.“
    „Sie sind verrückt! Es ist im Schutzraum, genau da, wo Sie es stehengelassen haben. Ein großer, hantelförmiger Apparat ist es.“
    „Sie irren sich“, erwiderte Parquit. „Ihre Beschreibung stimmt allerdings.“
    „Sie müssen blind sein! Ich wette, daß es immer noch dasteht.“
    „Könnten Sie es holen?“ frage Riidi. „Der Kommandant scheint zu glauben, daß es nicht mehr existiert.“
    „Natürlich!“
    „Dann tun Sie das, und ich werde dafür sorgen, daß Sie die Ihnen zustehende Belohnung erhalten. Die Aufzeichnungen allein werden von unschätzbarem Wert sein. Aber wir können hier nicht mehr länger bleiben. Ich gebe Ihnen…“ – er sah auf einen Chronometer – „…vier Zeitteile.“ Der Baron wandte sich Parquit zu. „Wenn der Mensch recht hat, werden Sie es büßen müssen.“
    „Baron, ich… „
    „Also abgemacht“, sagte Rose. „Ich werde in zwei Zeitteilen zurück sein.“ Er eilte in die Ruinen zurück.
    Parquit wartete, bis der Mensch außer Sicht war. Dann sagte er zu dem Flottenkommandanten: „Meinen Dank, Baron.“
    „Der Dank wird akzeptiert, doch ist er nicht notwendig. Schließlich geht es nur um einen Wurm. Ihr Vorschlag erweist sich als gut. Er ist blind vor Habgier und Machtgelüsten.“
    „Sie haben ihn nicht zum Nachdenken kommen lassen“, meinte Parquit. „Sollen wir jetzt zum Schiff zurückkehren?“
    „Wenn inzwischen alle Ihre Leute, wie geplant, an Bord gegangen sind.“
    „Das sind sie. Ich bedauere die Notwendigkeit, bezüglich eines so minderwertigen Wesens einen ausgefeilten Plan abwickeln zu müssen. Aber die Droge, mit der er uns bedrohte, verlangt äußerste Vorsicht. Wäre sie auf uns losgelassen worden, hätten wir keine Chance mehr gehabt. Ich bin erleichtert, daß sie mir aus den Augen ist.“
    „Ich verstehe.“ Der Baron schlug den Weg zur Fähre ein. Parquit hielt sich an seiner Seite. „Und jetzt können wir uns wieder mit dem eigentlichen Problem befassen und der einfachen Frage, ob es zu einem interstellaren Konflikt kommen wird, den sich weder die eine noch die andere Partei wünscht.“
    „Ich möchte vorschlagen, daß der offiziellen Unterredung mit dem Gouverneur eine private folgt, an der auch der hiesige militärische Leiter teilnimmt. Er ist Realist und wird der Bombardierung zustimmen, wenn wir ihn von ihrer Notwendigkeit überzeugen.“
    „Das ist mein Wunsch“, antwortete Riidi. „Wenn dies Wesen mit der von Ihnen angegebenen Geschwindigkeit an Macht gewinnt, sollte es so schnell wie möglich vernichtet werden. Können wir es arrangieren, sollte diese Aktion mit Billigung und Genehmigung der Gewürm-Behörden stattfinden. Sind diese jedoch nicht einverstanden… nun, der rote Sand weht, wohin er will, Kommandant, wohin er will.“
    Rose hörte das gedämpfte Grollen, mit dem die Motoren der AAnn-Fähre warmliefen. Er fuhr herum und rannte blindlings los. Nach ein paar Metern wurde er langsamer und blieb dann stehen. Körperliche Anstrengung dieser Art war für einen Mann seines Alters nicht gut. Und sinnvoll war sie auch nicht. Deshalb sah er stumm zu, wie das AAnn-Fahrzeug einen perfekten Start vollführte und sich auf einem Kissen aus gelb-rotem Feuer erhob. Es verschwand in den dicken Wolken.
    Rose gestattete sich ein paar Kraftausdrücke. Im Grunde ärgerte es ihn mehr, überlistet, als zurückgelassen worden zu sein. Diese Eidechse hatte ihn glatt aufs Kreuz gelegt, und er, Rose, war auf den billigen Trick hereingefallen.
    Plötzlich hob sich seine Stimmung wieder. Wenn es stimmte, was die Schlange gesagt hatte, war er hier nicht endgültig gestrandet. In dem zerstörten Hafen mußten ein paar schnittige AAnn-Schweber und vielleicht auch ein oder zwei Motorboote liegen. Die Fahrzeuge, mit denen das auf dem Planeten verstreute diplomatische Personal

Weitere Kostenlose Bücher