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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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zu belästigen, bis ich Zeit gehabt habe, die Situation auf der Planetenoberfläche abzuwägen. Eine wirksame Methode habe ich dem Kapitän genannt. Informieren Sie ihn, wenn er meint, der Situation nicht gewachsen zu sein und bei jeder kleinen Schwierigkeit wie ein frisch aus dem Ei geschlüpftes Kind zum Kommunikator laufen zu müssen, werde ich ihn nur zu gern durch jemanden ablösen lassen, der anders denkt.“
    „Jawohl, Baron.“ Der Kommunikator verschwand mit solcher Hast, daß er zu salutieren vergaß.
    Riidi rief den Nye nicht zurück. Auf manchen Schiffen in der kaiserlichen Marine wäre das Unterlassen einer Ehrenbezeugung vor einer Person im Baronsrang mit einem kurzen Aufenthalt bei den Schmerzgebern oder einer Degradierung bestraft worden. Unter seinesgleichen war der Baron wegen seiner Laschheit in Fragen der Disziplin berüchtigt. Das und einige andere Eigenheiten hätten genügt, ihn schon vor langer Zeit aus der Marine zu verstoßen. Aber er hatte auch Qualitäten, die einen Ausgleich schufen. Nicht die unwichtigste war die Tatsache, daß der Baron brillant war.
    Damit ist nicht gemeint, daß er ein Genie war, sondern daß er über instinktsichere Schläue verfügte. Er hatte die Fähigkeit, eine große Menge an Informationen aufzunehmen, zwingende Tatsachen auf markige Lösungen zurückzuführen, die Alternativen zu prüfen und abzuwägen und dann das einzig Richtige zu tun.
    In gefährlichen Situationen konnte man sich auf ihn verlassen. Das machte ihn wertvoll genug, um ihn all die kleinlichen Eifersüchteleien überleben zu lassen, von denen behauptet wurde, sie täten den AAnn mehr schaden als sämtliche Maßnahmen der ihnen feindlichen Rassen.
    Die Landung wurde praktisch ohne Hilfe vom Boden aus durchgeführt, da die paar noch lebenden Reptilien in der Enklave nicht imstande gewesen waren, mehr als das Allernotwendigste aus den Trümmern wiederaufzubauen. Ungeachtet intensiven Kampftrainings war der Pilot auf soviel Nebel und Nässe nicht vorbereitet. Außerdem war die Insel schon bei klarem Wetter ein sehr kleines Ziel. Deshalb war es eine harte Landung, aber Riidi sagte nichts. Er war zufrieden, daß sie wenigstens auf trockenem Land heruntergekommen waren. Allerdings, so dachte er, konnte auf diesem Planeten von trockenem Land kaum die Rede sein.
    Der Offizier, der ihn begrüßte, hatte einen hohlen Blick. Aber er hielt sich gerade und trug seine zerfetzte Uniform korrekt. Natürliche Würde ersetzte Pomp und Zeremonien. Begleitet war er von zwei jüngeren Offizieren, die den gleichen hohlen Blick hatten. Außerdem war ein ältlicher Mensch dabei.
    Riidi überraschte das nicht. Der Kommandant hatte ihn via Sendeempfangsgerät über das Säugetier informiert.
    Parquit salutierte zackig. „Ruhm dem kaiserlichen Haus. Seine Diener erwarten Sie.“ Der Baron erwiderte den Gruß nachlässig und murmelte „Ruhm“. Seine Augen nahmen bereits in sich auf, was von der Enklave übriggeblieben war, das verdrehte Metall, die zerschmetterten Fundamente. Nicht einmal die zu Brei gestampfte Vegetation, die an der Wurzel abgenickten Baumstämme entgingen ihm.
    „Ein einziges Wesen hat all das getan.“ Es war keine Frage.
    „Ein einziges Wesen.“ Parquit starrte den Baron an. Der edle Nye wandte seinen Blick wieder dem Kommandanten zu.
    „Und Sie hatten keine Möglichkeit, es daran zu hindern?“
    „Baron, wir haben alles versucht, sobald der erste Schreck überwunden war. Unsere sämtlichen Waffen hatten keine Wirkung auf das Ungeheuer. Ebenso wenig einige kleine, aber leistungsstarke Menschen-Thranx-Erfindungen.“
    „Ah! Dann hat die hiesige Bevölkerung auch Kontakt mit dem Wesen gehabt?“
    „Ja, in geringem Umfang, soviel ich weiß. Der Kontakt war nur kurz.“ Parquit bemühte sich, das Thema zu wechseln. „Wann können die Nye abgeholt werden? Einige brauchen dringend ärztliche Hilfe. Ich hätte sie in ein Menschen-Thranx-Krankenhaus schicken können, aber das war natürlich unvorstellbar. Die Verwundeten teilten meine Auffassung.“
    „Natürlich. Was ist mit Ihren Leuten, die sich zur Zeit des Angriffs irgendwo anders auf dem Planeten befanden?“
    „Es waren nicht viele. Fern von der Enklave, waren sie oft gezwungen, sich dem hiesigen Wetter auszusetzen. Selbst auf kurze Zeit befristet war es Strafdienst.“
    „Das kann ich mir gut vorstellen.“ Riidi nahm angewidert einen Atemzug der feuchten, klebrigen Luft.
    „Der letzte kehrte heute morgen zurück. Sie wurden nach und

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