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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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bevor es auftaucht und mir in die Rippen knufft.“
    „Okay, wir suchen nach… Sie erinnern sich unseres verstorbenen Freunds Rose?“
    „Leider ja. Was ist mit ihm?“
    „Ich habe ihn auf der AAnn-Insel nie ohne diesen Kasten voll Bloodhype gesehen. Er stellte ihn niemals auch nur für eine Sekunde ab und ließ den Griff nicht los. Ich stelle mir vor, daß er sogar daran angekettet geschlafen hat.“ Sie sah unverwandt geradeaus und sprach leise. „Ich glaube, man kann wohl davon ausgehen, daß er den Koffer immer noch bei sich hat.“
    „Sicher… wo immer seine Leiche liegen mag. Entschuldigen Sie, daß ich fragen möchte: ,Na und?’ Sind Sie so erpicht darauf, Beweise für eine posthume Strafverfolgung zu sammeln? Wenn der Koffer noch heil und nicht aufgebrochen ist, liegt er gut da, wo er ist. Die Regierung kann ihn jederzeit bergen“, schloß Malcolm.
    „Wissen Sie nicht mehr, was Peot gesagt hat?“ fragte Kitten.
    „Das Ungeheuer ist gegen Energiewaffen immun. Aber was ist mit biologischen Waffen“
    „Sie machen Witze. Das Ding ist durch und durch fremdartig. Und viel zu groß.“
    „Soviel wir wissen, ist Bloodhype eine fast universelle Droge. Und was die Größe des Ungeheuers betrifft, so wissen Sie, was ein Milligramm des Pulvers anrichten kann. Welche Wirkung mögen ein paar Kilogramm haben? Nach den Berichten nimmt das Ungeheuer Nahrung zu sich, scheidet aber praktisch nichts an Abfallstoffen aus. Es ist eine metabolische Höchstleistungsfabrik… Ein Schlag oder Schuß, mit dem ihm das Pulver zugeführt wird, könnte verschiedene Wirkungen haben. In offener Form würde es vielleicht sofort absorbiert. Das wäre natürlich ideal, denn die Droge würde schnell in das Verdauungssystem des Vom gelangen. Oder er muß das Pulver erst fressen – ohne den Koffer.“
    „Oder“, unterbrach Malcolm, „das Ungeheuer nimmt gar keine Notiz von dem Pulver. In dem Fall wäre der Versuch nicht nur sinnlos, sondern auch selbstmörderisch, denn es wird bemerken, wer den Schuß abgegeben hat. Und wenn das Pulver zum falschen Zeitpunkt losgelassen wird, bekommen wir wahrscheinlich auch eine hübsche Prise davon ab.“
    „Trotzdem denke ich, es ist einen Versuch wert. Möglicherweise finden wir den Koffer sowieso nicht.“
    „Einverstanden. Aber langsam sehe ich ein, daß niemand diesen Planeten verlassen wird, bis das Ungeheuer getötet ist. Und ich vertraue ungefähr ebenso fest darauf, daß die Friedenstruppe in Repler City das schafft, wie darauf, daß wir den Koffer finden.“
    „Warum regen Sie sich dann auf?“ sagte Kitten lächelnd.
    Malcolm starrte aus dem Glassit-Bullauge. Er trat an ein drehbares Sichtgerät und starrte von neuem. „Wir werden unsere Überzeugung, daß alle Personen in der Enklave getötet worden sind, revidieren müssen.“
    „So? Was ist?“
    „Falls dies Fernrohr nicht übel zerkratzt ist, glaube ich, daß unser Koffer uns entgegenkommt – und Freund Rose hängt immer noch dran. Ja, da gibt es keinen Zweifel.“
    „Verdammt soll er sein!“ Kitten stampfte tatsächlich mit dem Fuß auf. „Wie kommt es bloß, daß es solchen Leuten immer wieder gelingt, mit dem Leben davonzukommen?“
    „Aasfresser werden mit zunehmendem Alter zäh, Kitten. Das ist nichts Neues. Er wird bald backbords an uns vorbeizischen.“ Malcolm verstummte und faßte nach einer Sitzlehne, denn Kitten riß den aufheulenden Schweber in eine enge Kurve. Gischtwolken flogen mehrere Meter in die Luft, als die Rotoren das Wasser schräg trafen. Der Schweber drohte zu kentern.
    „Wir werden ihn einholen“, erklärte Kitten grimmig. „Wir sind schneller als er. Wohin will er überhaupt? In fünf Minuten werden wir in den Gewässern der Stadt sein. Weiß er nicht, daß er ohne Anruf erschossen werden kann?“
    „Er weiß genau, wohin er will. Wenn er diesen Koffer mit dem Pulver immer noch bei sich hat und die Windrichtung ihm günstig ist, wird er versuchen, diesmal den Gouverneur zu erpressen. Ist das Zeug erst in der Luft, läßt sich nichts mehr dagegen tun. Es wäre ebenso unmöglich, sämtliche Einwohner früh genug zu behandeln, wie sie alle rechtzeitig in Druckanzüge zu stecken. Eine solche Art von Epidemie würde die Stadt nicht überleben. Ich will versuchen, ob ich ihn über Funk erreichen kann.“
    Malcolm nahm ein paar Einstellungen an dem Sendeempfangsgerät vor. „Wellenreiter, Wellenreiter. Schweber hinter Ihnen. Wir sind gleich bei Ihnen. Bitte antworten, Sie Bastard.“ Es kam

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