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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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ist sie hilflos. Aber ganz außerordentlich interessiert es mich, daß ich zum ersten Mal in zehn Jahren ein Bankkonto habe, das mehr als nur gesund ist, und, Hölle und Verdammnis, ich bin fest entschlossen, am Leben zu bleiben, damit ich das Geld auch ausgeben kann!“
    „Ihr Gehirn ist von Habgier so vergiftet, daß es schon fault!“ höhnte Kitten angeekelt.
    „Sie stellen meine Motive in Frage, ohne das Geringste darüber zu wissen, und… „
    Ein Husten und Knattern lenkte ihre Aufmerksamkeit auf das kabbelige Wasser. Das Geräusch ging in ein stetiges, tiefes Brummen über. Einen Augenblick später tauchte ein Boot aus dem Nebel auf. Porsupah stand an der linken Seite des eigenartigen Doppelruders. Es war nur ein kleines, offenes Motorboot, aber es sah aus, als hätten sie darin alle genügend Platz.
    „Tut mir leid, daß es kein Schweber ist“, sagte Porsupah, aber es ist aufgetankt und nicht schwierig zu handhaben. Das genügt, um uns irgendwo hinzubringen – was im Augenblick, wie ich vermute, unsere Sorge Nummer Eins ist.“
    „Irgendwo in der Nähe ist vielleicht eine automatische Station“, meinte Kitten, „wo wir entweder ein etwas schnelleres Fahrzeug bekommen oder eine Sendung in die Stadt abstrahlen können.“
    „Unsere schuppigen Freunde werden ein aus so geringer Entfernung abgegebenes Notsignal auffangen“, sagte Malcolm nachdenklich.
    „Wenn noch welche von ihnen am Leben sind. Bitte, diskutieren wir darüber später und an einem anderen Ort, ja?“
    Sie gingen an Bord des kleinen Boots. Von einer respektablen Geschwindigkeit nur etwa eine Million Stundenkilometer entfernt, steuerten sie aus der Bucht hinaus. Der Nebel verschluckte sie.
    Der Vom hielt in seiner Arbeit inne und betrachtete die Zerstörung, die er angerichtet hatte. Soweit seine Erinnerung zurückreichte, war er zum ersten Mal voll gesättigt von Lebenskraft. Jetzt entdeckte er eine letzte Tasche, gefüllt mit Energie hoher Qualität, auf der Insel. Sie steckte in einer festen Kammer tief innerhalb des Gesteins. Nach einigem Überlegen entschied der Vom, zufrieden, wie er war, daß er diese letzte Gruppe vorerst in Ruhe lassen wollte.
    Er ließ seine Masse zu einer ihm bequemen Gestalt ausfließen und lauschte. Der Wächter besaß immer noch seine alte Fähigkeit, Hinweise auf seinen Aufenthaltsort zu verwischen. So sehr der Vom sich auch anstrengte, seine Kraft hatte den Höhepunkt noch nicht wieder erreicht, auf dem er dies geistige Gespinst durchdringen konnte. Er ließ ab von der Suche nach dem Feind. Zum ersten Mal seit seinem Erwachen gestattete er seinem Wahrnehmungsvermögen, frei und offen umherzuschweifen. So testete er sein wiedererwecktes Nervensystem.
    Winzige Stückchen Lebenskraft machten sich hier und da bemerkbar. Das Wissen wurde zu späterer Analyse und Verwendung gespeichert. Große Scharen geringerer Intelligenzen schwammen in den Gewässern um die Insel. Nicht so aufregend, aber doch nützlich als Nahrung.
    Im Norden befand sich jedoch eine wirkliche beträchtliche Ansammlung starker Lebensenergie, bei weitem die größte innerhalb des Wahrnehmungsbereichs des Vom. Sie würde ausreichen, ihn zu voller, pulsierender Bewußtheit zu stimulieren. Ihn in einen Zustand elementarer Macht zu erheben. Vielleicht war sich der Wächter ebenfalls darüber klar und würde die Intelligenzen verteidigen. Aber er mochte auch gewillt sein, die Konfrontation noch länger hinauszuschieben. So oder so war hier ein Anlaß, ein Grund, sich zu bewegen. Der Vom dachte nach. Er entschloß sich. Er bewegte sich.
    Philip stand an der Landestelle und begrüßte sie, als sie Westplace erreichten. Während der kurzen, aber notwendigen Prozedur des Vertäuens tanzte er förmlich vor Ungeduld. Sie hatten sich auf der Seemannsstation, die sie richtig gefunden hatten, einen Einsatz-Schweber ausgeliehen. Der nasse Nebel war hier ebenso dicht, wie er auf der offenen See gewesen war. Kitten kletterte aus dem Schweber, und träge Tropfen rannen in Schlangenlinien von ihren Beinen. Der schwarze Turm erhob sich undeutlich in dem federleichten Nieseln.
    „Kitten, Kapitän Hammurabi! Wie schön, Sie wiederzusehen! Ich habe mir Sorgen gemacht. Und ich habe Ihnen so viel zu erzählen.“
    „Und ich habe eine oder zwei hübsche Geschichten für Sie, Junge“, entgegnete Malcolm. Zusammen machten sie sich auf den Weg zum Turm.
    In dem ihnen jetzt schon vertrauten Aufzug berichtete Malcolm schnell in großen Zügen, was sich seit ihrer

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