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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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frage mich, wie es dem guten Kommandanten geht.“
    „Das wollen wir uns bei Brandy und Pasteten fragen… und einem anständigen Steak… in Ihrem Rektorat“, antwortete Malcolm. „Im Augenblick haben wir uns auf Wichtigeres zu konzentrieren.“ Er rückte zu den anderen auf.
    Am Ende des Korridors war eine Doppeltür. Der feuchte graue Himmel und der grüne Ozean waren durch die Glassitscheiben sichtbar. Porsupah rannte hin, blieb stehen und eilte zurück. Sein Kommentar war eigentlich überflüssig.
    „Die Automatik funktioniert nicht mehr. Die Tür ist fest zu.“
    „Von der Notschaltung verriegelt“, ergänzte Malcolm. Er hob das Energiegewehr. Vier Feuerstöße drängten den rechten gepanzerten Flügel so weit zurück, daß sie durch die Lücke schlüpfen konnten. Sie taten es schnell und vorsichtig und vermieden die heißen Kanten.
    Der winzige Hafen lag genau vor ihnen, unterhalb eines sanften Hangs. Große, warme Regentropfen fielen nieder. In der Bucht war die Sicht schlecht, aber sie genügte.
    Hier hatte eine Katastrophe stattgefunden.
    „Systematisch ist der richtige Ausdruck“, brummte Malcolm. „Als erstes hat es alle Rückzugsmöglichkeiten vernichtet.“
    Docks und Landestellen lagen zerschmettert auf dem Sand und im Wasser. Metallene Rammen und Buhnen waren wie Draht verdreht. Trümmer von Schwebern und Schiffen sowie von zwei oder drei Motorbooten und mindestens einem Hubschrauber waren zu erkennen, darunter auch die pulverisierten Reste ihres eigenen Fahrzeugs. Das am wenigsten beschädigte Exemplar des Sortiments an Beförderungsmitteln war sauber in zwei Teile gerissen wie ein Stück Papier.
    Hinter ihnen dröhnten immer noch dumpfe Explosionen, gewürzt mit einem gelegentlichen schwachen Reptilienschrei. Der Hang und die hohen Bäume machten eine visuelle Beobachtung unmöglich, und keiner in der kleinen Gruppe hatte den Wunsch, daran etwas zu ändern.
    Der feuchte Nebel senkte sich rasch nieder, aber mehrere Inseln waren noch zu erkennen. Abgesehen von den relativ leeren Gewässern am Äquator hatte man auf Repler fast immer Land in Sicht.
    Sie rannten den Rest des Wegs zum Strand hinunter, nicht um ihn so schnell wie möglich zu erreichen, sondern um das Ungeheuer so weit wie möglich hinter sich zu bringen. Bei genauerer Inspektion erwies sich die Zerstörung als noch schlimmer. Sie war sorgfältig und gründlich durchgeführt worden. Nichts war mehr übrig, was mehr als einen halben Menschen über Wasser halten konnte.
    Auch einer so kampferprobten Gruppe wie den beiden Offizieren und Hammurabi ging der Anblick der achtlos zerrissenen Körper – AAnn-Soldaten und Hafenpersonal – an die Nieren. Kaum ein Leichnam war intakt. Hier und da unterschieden sie einen Arm, das Stück eines Rumpfs, einen Lederstiefel, in dem noch das Bein steckte.
    Einige der grausigen Überreste waren offensichtlich abgerissen worden, während andere so sauber zertrennt waren wie mit einem chirurgischen Laser.
    Kitten sah über die Schulter zurück.
    „Ich glaube, ich werde eine Begegnung mit Teufelsfischen riskieren. Vielleicht schaffen wir es bis zur nächsten Insel.“
    Porsupah versuchte, den nassen Nebel mit seinen Blicken zu durchdringen. „Das ist wohl nicht notwendig. Da draußen scheint irgendein noch heiles Fahrzeug zu treiben. Es muß sich losgerissen haben, als das Ungeheuer seinen Angriff begann, und unbemerkt davongeschwommen sein.“
    „Hauptsache, es sinkt nicht gleich.“ Malcolm trat in die leichte Brandung.
    „Das fehlte gerade noch!“ schimpfte Porsupah. „Entschuldigen Sie mich.“ Der kleine Offizier tauchte ins Wasser und schoß wie ein bepelzter Torpedo an Malcolm vorbei. Seine mit Schwimmhäuten versehenen Füße wirbelten das Wasser hinter ihm zu Schaum auf.
    „Warten macht mich nervös, das ist alles“, erklärte Malcolm.
    „Ja“, murmelte Kitten und starrte zu den Bäumen zurück. Sie erwartete jeden Augenblick, daß die schwarze Hölle sich über die Palmen auf sie ergoß. „Wir müssen entkommen, um das Rektorat zu alarmieren, ganz zu schweigen von dem Galaktischen Zentrum auf Terra und Hivehom. Hier geht es um mehr als ein lokales Problem.“ Sie dachte nach. „Wie wohl Peot mit seinem elektronischen Puzzle zurechtkommt?“
    „Das Rektorat interessiert mich nicht, die Federfuchser im Galaktischen Zentrum interessieren mich noch weniger, und am allerwenigsten interessiertes mich, was die wiedererweckte Mumie gegen dies Ding unternehmen will. Meiner Meinung nach

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