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Vorsätzlich verliebt

Vorsätzlich verliebt

Titel: Vorsätzlich verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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es genauso?«
    Claudine, so hieß sie. Max erinnerte sich, wie Lou ihm von der unglaublich schönen Freundin von Mr. Lewis erzählt hatte. Die Frage lautete nun: Wusste Claudine, dass ihr Freund schwul war?
    »Mein Gott, ja, sie liebt die ganzen Frauensachen.« Tom nahm einen Schluck Bier und wischte sich die Hand an seinen Jeans ab. »Sie schaut ihre Filme, wenn ich beim Training bin. Ich schaue meine, wenn sie Handtaschen kauft oder beim Friseur ist. Es gibt nur einen Film, den wir beide mögen, und das ist
Gesprengte Ketten
.« Er sah Max an und fragte fröhlich: »Wie ist es mit Ihnen?«
    »Ich fürchte, wenn es um Kino geht, bin ich ein Purist. Schwarzweißfilme mit Untertiteln«, sagte Max. »Fassbinder, Wenders, Almodóvar, Truffaut.« Er hielt inne, nickte nachdenklich und geistvoll. »Aber wenn man mich zwingt, mich einzuschränken, dann wären meine drei Lieblingsfilme vermutlich
Borat, Mr. Bean
und
ET

    Tom grinste. Josie krallte sich an Toms Handgelenk und kreischte vor Lachen. Eddie und Baz, die nicht weit entfernt herumlungerten, kamen näher.
    Max wandte sich an sie. »Was ist mit Bruce Lee? Habt ihr mal einen seiner Filme gesehen?«
    »Ja! Bruce Lee, toll!« Eddie nahm eine Kämpferpose ein und jaulte wie eine Katze.
    »Ich habe sie alle auf DVD .
Der Mann mit der Todeskralle
ist wahrscheinlich in meiner Top-drei-Liste der besten Filme aller Zeiten.«
    »Drei reichen nicht.« Tom schüttelte den Kopf. »Wir haben ja noch nicht mal mit James Bond angefangen.«
    »James Bond ist ganz okay.« Max unterbrach Eddies Grinsen. »Aber ich ziehe
Shrek vor.«
    »Shrek
ist cool!« Eddie nickte zustimmend. »Äh, Sir? Sie kennen doch Fußballer. Also, äh, kennen Sie auch Filmstars?«
    Max sah über den Tisch hinweg zu Tom. Da war es wieder, das Aufflackern einer komplizenhaften Verbindung zwischen ihnen. Er dachte kurz nach und zuckte mit den Schultern. »Ja, möglich. Ein oder zwei.«

43. Kapitel
    »Oh, ich muss mal. Ich habe
Angst
!« Kaye klang weinerlich vor lauter Furcht, als das Taxi vor dem Hotel hielt.
    Tilly nahm ihr das nicht übel. Hätte man sie zu wohltätigen Zwecken versteigern wollen, wäre sie auch wie versteinert. Und weil Freunde dafür da waren, tröstete sie: »Alles wird gut. Sie werden alle für dich bieten. Dorothy wird nicht zulassen, dass sie nicht bieten.«
    »Na!« Kaye ließ sich nicht überzeugen. »Es wird peinlich werden. Gott, warum kann ich nicht Beyoncé oder Helen Mirren oder jemand sein, bei der Männer zu sabbern anfangen?«
    »He, entspanne dich. Wir werden Spaß haben.« Tilly schob sie aus dem Taxi. »Außerdem ist es für einen guten Zweck! Selbst wenn du nur fünfzig Pfund einbringst, sind das immer noch fünfzig Pfund mehr, als sie ohne dich hätten.«
    Im Hotel empfing sie eine lebhafte Atmosphäre. Vom Ball vage vertraute Gesichter waren zu sehen. Tilly entdeckte Dorothy und Harold und führte Kaye zu ihnen. Nachdem die beiden sie überschwänglich begrüßt hatten, zogen sie Kaye – die dreinsah wie eine Babyrobbe, die gleich zu Tode geprügelt werden sollte – mit sich, um potentielle Bieter zu begrüßen.
    Arme Kaye.
    »Sie übersteht das schon«, sagte eine Stimme hinter ihr.
    Tillys Herz machte einen Sprung. Sie drehte sich um und hörte auf, Mitleid mit Kaye zu haben, und hatte stattdessen Mitleid mit sich selbst. Sie hatte gewusst, dass Jack an diesem Abend hier sein würde, und hatte sich für das Wiedersehen gewappnet, aber dennoch brachte er es fertig, sie eiskalt zu erwischen.
    Jack war professioneller Herzensbrecher. Er war beschädigte Ware, voller Narben aufgrund seiner Trauer und unfähig, sich jemand anderem ganz hinzugeben. Unwiderstehlich wie er sein mochte, hatte sie doch ihre Entscheidung gefällt. Sie würde ihm widerstehen, denn das war die einzige Möglichkeit. Die Ironie der Situation entging ihr nicht. Sie war noch nie fähig gewesen, jemand abzuweisen, sobald sie sich verliebt hatte, und nun war sie gezwungen, Jack zurückzuweisen, der ihr mehr bedeutete als je ein Mann zuvor.
    Und doch war das reiner Überlebensinstinkt. Es mochte höllisch weh tun, aber es war zweifellos das Richtige. Man konnte Jack Lucas nicht vertrauen, er hatte eine Bindungsphobie, er war in jeder nur vorstellbaren Hinsicht ungeeignet.
    Falls man dafür noch irgendeinen Beweis brauchte, nun, dann musste man sich nur Amy anschauen.
    Wenn er eine kleine Glocke um den Hals trüge, wäre das eine große Hilfe.
    Und nun wartete er darauf, dass sie etwas sagte.

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