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Vorsicht, Casanova!

Vorsicht, Casanova!

Titel: Vorsicht, Casanova! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Oliver
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Mariel.“
    „Wie kommst du auf die Idee, dass ich das will?“, schoss sie zurück.
    Wie kam sie auf die Idee, dass sie widerstehen konnte?
    „Die Schwingungen zwischen uns“, versetzte er. „Oder wie auch immer du es sonst nennen willst. Seit gestern Abend sind sie nicht zu ignorieren. Ich kann nicht unbedingt sagen, dass ich glücklich darüber bin. Es verkompliziert die Sache.“
    „Zum ersten Mal sind wir uns völlig einig.“
    „Das Problem ist, dass wir beide dasselbe wollen – aber ich bin als Einziger bereit, es auch laut auszusprechen.“
    Mariel presste die Lippen fest zusammen, damit sie nicht nachgab. Sie zwang sich, ihn offen anzublicken. Hatten seine Augen einen dunkleren Ton angenommen?
    „Dein Gesicht ist Antwort genug“, erklärte er. Sein Blick senkte sich auf ihre Brüste, die sich plötzlich prall und schwer anfühlten. „Dann ist da noch die Art, wie dein Körper reag…“
    „Also gut, hör sofort auf.“ Sie bemühte sich, Luft zu bekommen. Warum war hier nur so wenig Sauerstoff? Verdammt sollte er sein, dass sie sich in seiner Gegenwart so verletzlich fühlte.
    Und so lebendig wie schon seit Jahren nicht mehr.
    Erneut holte sie tief Luft. Sollte er doch über das Schlafarrangement denken, was er wollte. Ihre Geschäftsidee zu realisieren, war im Moment das Wichtigste. Gute Publicity und ein Ort, an dem sie arbeiten konnte. Zur Hölle mit den Schwingungen.
    „Also gut, zwei erwachsene Menschen wie wir sollten es hinkriegen, diese Sache möglichst undramatisch durchzuziehen. Aber es ist ein geschäftlicher Deal. Ich zahle dir alles zurück, sobald mein Label Gewinn macht.“
    Sicherheitshalber erinnerte sie sich noch einmal daran, dass er nicht der Typ Mann war, mit dem sie normalerweise ausging. Sie liebte Glanz und Glamour und kultivierte Männer mit Stil, wohingegen Dane sich offensichtlich um Äußeres immer noch keinen Deut scherte.
    Wenn sie das im Hinterkopf behielt, würde sie es schaffen, diese ungewollte, äußerst lästige Anziehung zu überwinden.
    Was allerdings Dane und seine Frauen anging … „Auch wenn es in keiner Weise eine richtige Beziehung ist, stelle ich eine Bedingung.“ Am liebsten wäre sie aufgesprungen und in der Küche umhergewandert, doch sie zwang sich, sitzen zu bleiben und seinem Blick zu begegnen. „Im Moment rangieren Männer sehr weit unten auf meiner Prioritätenliste, insofern gibt es von meiner Seite keine Probleme, aber ich werde keine Indiskretionen deinerseits tolerieren, solange wir … ähm … zusammen sind.“
    „Das versteht sich von selbst.“
    „Nein, tut es nicht. Ich werde nicht zulassen, dass man mich wieder zur Närrin macht.“
    „Du täuschst dich, Mariel. Dieser Franzose war der Narr.“ Dane stand auf, stellte den Stuhl wieder an seinen Platz und lockte mit dem Schlüsselbund vor ihrer Nase.
    „Oh …“ Irgendwie war es ihm gelungen, die Schlüssel an sich zu bringen. Wann hatte sie das zugelassen?
    Er drückte sie ihr in die Hand. „Komm, wir werfen einen Blick auf deine neue Boutique, und dann holen wir dein Auto ab.“
    Kurz darauf ließ Mariel ihre Finger bewundernd über die funkelnde Motorhaube des Porsches gleiten. „Nett.“
    „ Nett? Das ist ein 911 Carrera. Eine extrem teure Präzisionsmaschine.“
    „Das bin ich auch, Darling.“ Ihre Blicke begegneten sich, und in diesem Moment hätte sie die koketten Worte, die ihn früher einmal zum Lächeln gebracht hätten, gern zurückgenommen. Jetzt verzog er keine Miene.
    Sie kletterte auf den Fahrersitz und stellte die Spiegel ein, während Dane es sich neben ihr gemütlich machte – falls man es als gemütlich bezeichnen konnte, stocksteif und mit durchgestrecktem Rücken dazusitzen.
    „Entspann dich. Ich bin keine siebzehn mehr“, beruhigte sie ihn.
    „Du bist seit zehn Jahren daran gewöhnt, in Europa zu fahren. Vergiss nicht, auf welcher Straßenseite du dich befinden solltest“, erwiderte er. „Und geh sanft mit dem Wagen um. Denk daran, Autofahren ist wie Sex.“
    „Wirklich?“ Mariel liebkoste kurz das Lenkrad, wobei sie Dane einen aufmerksamen Blick zuwarf. Er wurde tatsächlich rot. „Da muss ich dir widersprechen. Ich würde sagen, dass es eher um Leidenschaft geht. Schnell und stürmisch.“ Sie schenkte ihm ein freches Grinsen, und schon im nächsten Moment drückte sie den Fuß fest aufs Gaspedal.
    „Wie lautet der Dresscode für die Veranstaltung morgen Abend?“, erkundigte sie sich zehn Minuten später, als sie die Küstenstraße

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