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Vorsicht, Casanova!

Vorsicht, Casanova!

Titel: Vorsicht, Casanova! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Oliver
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zum Tisch zurückführte, war sein Lächeln echt. „Vielen Dank für den Tanz und die Chance zu plaudern, Barbara.“
    Doch kaum, dass er sich zu seiner Partnerin für den Abend umdrehte, war die Frau auch schon vergessen. „Schenkst du mir das Vergnügen dieses Tanzes?“
    Ohne ihre Antwort abzuwarten, ergriff er Mariels Hand und führte sie zur Tanzfläche. Die Band wechselte zu einer langsamen, romantischen Nummer. Dane blieb in der Mitte stehen und zog sie an sich. So eng, dass er die blauen Sprenkel in ihren wunderschönen jadegrünen Augen erkennen konnte.
    Mariel schmiegte sich an ihn, ließ ihre Finger über sein Hemd gleiten, an seinem Nacken entlang, bis unter seinen Haaransatz, den sie leicht streichelte.
    Sein Herz schlug im selben Takt wie die Musik, während er mit den Händen über ihren nackten Rücken strich und das Gefühl ihrer seidig glatten Haut auskostete. Sie duftete wie ein Traum aus frischen Blüten. Wie von selbst barg er sein Gesicht an ihrer Wange, um den Duft noch intensiver einzuatmen.
    „Dane …“
    Er meinte, dass sie seinen Namen wisperte. Wie einen Seufzer. Doch angesichts der Musik war er nicht ganz sicher. Ob sie dieses sinnliche Geräusch auch dann von sich gab, wenn sie von einem Mann geliebt wurde?
    In dieser Nacht könnte er es herausfinden.
    Ihre Wange an seiner fühlte sich kühl und weich an. Seine Lippen prickelten, als er den Kopf leicht drehte, um sich eine Kostprobe zu gönnen.
    Er war der Versuchung einfach nicht gewachsen – langsam ließ er die Finger über die gesamte Länge ihres Rückgrats gleiten bis zu der Stelle, an der sie sich gegen ihn presste. „Du hattest recht. Die Wahl dieses Kleids war einfach hervorragend“, raunte er.
    „Das finde ich auch“, bestätigte sie und lächelte.
    Sein Körper versteifte sich, sein Puls hämmerte wie wild. Am liebsten wäre er für immer und ewig in dieser Haltung geblieben – oder zumindest bis sich der Saal leerte und sie allein waren.
    Doch er war der Gastgeber, und wenn er sich jetzt nicht schleunigst von ihr zurückzog, würde er sie beide in Verlegenheit bringen.
    Also wich er einen Schritt zurück und schaute sie an. Ihre Augen hatten sich verdunkelt, und ihre vollen, sinnlichen Lippen bettelten geradezu darum, geküsst zu werden. „Ich denke, das hat sie überzeugt“, äußerte er und lächelte schwach. „Mich hat es jedenfalls mehr als überzeugt.“
    Es dauerte ein Weilchen, bis sie sein Lächeln erwiderte. „Mich auch.“
    Er geleitete sie zu ihrem Tisch zurück. Um sich kurz sammeln zu können, entschuldigte er sich und machte sich auf den Weg zur Herrentoilette. Dabei erspähte er seinen Vater, der allein auf einem Sofa außerhalb des Ballsaals saß.
    Dane ging auf ihn zu und Mr. Huntington senior erhob sich, wobei er wesentlich älter aussah als noch vor einigen Monaten, als Dane ihn das letzte Mal im Büro seines Anwalts getroffen hatte. Damals hatte er den Familiensitz gekauft, damit sein Vater weiterhin dort leben konnte.
    „Können wir irgendwo in Ruhe miteinander reden?“, fragte sein Vater.
    „Was hast du auf dem Herzen?“
    „Ich wollte dir nur sagen, was für eine tolle Arbeit du hier leistest. Vielen Dank, dass du mich und Barb eingeladen hast, um daran teilzuhaben.“
    „Keine Ursache.“ Danes Stimme klang selbst in seinen eigenen Ohren etwas zu kühl. Als sein Vater nichts weiter sagte, fragte er: „Gibt es sonst noch etwas?“
    „Ja“, entgegnete er langsam. „Ich hätte das schon längst tun sollen. Viele Jahre bleiben mir nicht mehr, und in letzter Zeit habe ich mir um einiges Gedanken gemacht.“ Erst schaute er betreten zu Boden, dann wieder zu Dane. „Es wäre einfacher gewesen, deine Einladung auszuschlagen, Sohn.“ Er hielt inne. „Vielleicht können wir die Vergangenheit begraben und noch mal neu anfangen?“
    Sohn. Dane rang mit seinen Gefühlen. Es war das erste Mal, dass er dieses Wort aus dem Mund seines Vaters hörte. Während all der Jahre seiner Kindheit hatte er sich flehentlich gewünscht, dass sein Dad ihm auch nur einen Hauch Zuneigung schenkte.
    „Warum jetzt, Dad? Weil ich dir aus der Patsche geholfen habe? Tief im Inneren weißt du nämlich, dass ich der Einzige bin, der sich darum schert. Wir wissen beide, dass Barbara nicht bleiben wird. Ich habe ihr von dem Verkauf erzählt, Dad. Es war an der Zeit, dass sie es erfuhr.“
    Sein Vater antwortete nicht. Er sah ihn nur weiter mit traurigen Augen an.
    Trotz dessen, was geschehen war, sehnte Dane sich

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