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Vorsicht, Casanova!

Vorsicht, Casanova!

Titel: Vorsicht, Casanova! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Oliver
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Fronttür geöffnet hatte, stellte er sein Gepäck im Eingangsbereich ab und ging durch das Haus. Überall sah er Zeichen von Mariels Anwesenheit: ihre Handtasche, eine internationale Designerjacke, die über dem Stuhl hing. Sie hatte etwas mit Chili, Kümmel und Koriander gekocht, und das verführerische Aroma erinnerte ihn daran, dass er seit über einer Woche kein selbstgekochtes Essen mehr gegessen hatte.
    In seinem ganzen bisherigen Leben als Erwachsener war er noch nie zu einem anderen Menschen nach Hause zurückgekehrt. Unabhängigkeit und Eigenständigkeit hatte er durch harte Erfahrung erst lernen müssen. Er brauchte niemanden, war mit sich selbst zufrieden. Doch dieses … angenehme Gefühl, das ihn jetzt durchströmte, war alles, woran er im Moment denken konnte. Einen Menschen zu haben, der auf einen wartete, war definitiv etwas Neues.
    An der Glastür, die zur Terrasse führte, blieb er stehen. Mariel trug einen sexy Badeanzug in leuchtendem Rot und lag auf einem Liegestuhl im Schatten. Ein Magazin lag ausgebreitet über ihrem Gesicht.
    Sein Herz zog sich zusammen. Nicht schmerzhaft, sondern ganz ruhig und voller Gewissheit. Ganz so als verfüge es über ein geheimes Wissen, das ihm selbst verschlossen war. Dieser Eindruck ließ ihn kurz innehalten. Ob sie sich immer noch in dieser merkwürdigen Stimmung des vorigen Abends befand?
    Begierig, es herauszufinden, betrat er die sonnenüberflutete Terrasse, überquerte sie lautlos, setzte sich auf den Liegestuhl neben sie und zog ihr die Zeitschrift vom Gesicht. „Hallo, meine Schöne.“
    Verschlafen blinzelte sie ihn an. In den Tiefen ihrer Augen konnte er deutlich erkennen, wie sich eine Reihe von Gefühlen abzeichnete. Erst Freude, dann Verwirrung … und schließlich etwas, das wie Bestürzung wirkte. Doch ihre Stimme klang gefasst, als sie sagte: „Entweder bist du einen Tag zu früh dran, oder ich habe hier wesentlich länger geschlafen als ich dachte.“
    Dane grinste. „Ich bin früher fertig geworden.“ Er legte eine Hand auf ihren Bauch.
    Bei seiner Berührung riss sie die Augen weit auf, und wenn er es nicht besser gewusst hätte, dann hätte er behauptet, dass so etwas wie Furcht in ihnen aufflackerte.
    „Ich habe mir gestern Abend Sorgen um dich gemacht.“ Berechtigterweise, dachte er jetzt, als sie zusammenzuckte. Ihre Bauchmuskeln verkrampften sich, das konnte er deutlich spüren, ehe sie die Beine zur Seite schwang und aufstand. Dane folgte ihrem Beispiel.
    „Dazu bestand kein Grund“, erwiderte sie leichthin, lächelte und wedelte kokett mit der Hand. Zu kokett. „Mir geht es gut. Ich war nur einfach nicht in der Stimmung zu reden.“
    Die Frau, die vor ihm stand, war nicht die Mariel, die er kannte. Was hatte sie so verändert? Beinahe verspürte er eine gewisse Panik. „Möchtest du mir erklären, warum nicht?“
    Seine Augen wurden schmal und er betrachtete aufmerksam ihr Gesicht. Dieses perfekte, leicht reservierte Lächeln war ihr Markenzeichen – das Lächeln, das sie der ganzen Welt zeigte. Es war nicht dasjenige, das er sehen wollte. Nicht hier allein mit ihm. Nicht als ihr Geliebter.
    „Nicht unbedingt“, antwortete sie. „Nicht jetzt im Augenblick.“
    Da ihre Stimme bei den letzten Worten einen heiseren Unterton angenommen hatte und sie immer noch lächelte – wenn auch nicht das Lächeln, das er sehen wollte –, fasste er es als Einladung auf und kam näher auf sie zu. Er war bereit, alles zu vergessen und zu verzeihen, wenn er nur wieder den Geschmack ihres Mundes kosten konnte.
    Als er ihre Lippen berührte, weigerte er sich, über das Zittern nachzudenken, das ihren Körper durchlief. Zärtlich neckte er sie, legte seine Hände um ihr Gesicht und bog ihren Kopf leicht zurück, um sie noch besser küssen zu können. Da löste sich ihre Anspannung, und sie schmiegte sich willig an ihn, schlang die Arme um seinen Nacken und grub die Finger in sein weiches Haar.
    Tiefe Befriedigung erfasste ihn, die sich mit wachsendem Verlangen mischte. Mit nur einem einzigen Kuss konnte er sie bezwingen. War sie nicht voll und ganz bei ihm? Bedingungslos und uneingeschränkt?
    Mariel seufzte an seinem Mund. Was auch immer sie beschäftigte, schien vergessen, denn sie gab sich diesem Kuss völlig hin und bog sich ihm entgegen, sodass er eine Hand auf ihren unteren Rücken legte, um ihr Halt zu geben.
    Als er den Kopf hob und seine Lippen über die Konturen ihres Gesichts gleiten ließ, vergaß auch er alles andere. Wangen, Augen,

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