Vorsicht, Casanova!
liebten sie sich langsam und unglaublich zärtlich. Eine federleichte Berührung. Ein sanfter Kuss. Schweigend nahm sie ihn in sich auf und schenkte ihm all die Liebe, die sie zu geben hatte.
Die untergehende Sonne tauchte den Raum in goldenes Rot, verwandelte seine Haut in schimmernde Bronze. Seine Augen waren dunkel, beinahe schwarz in dem vergehenden Licht.
Dane wurde zur einzigen Realität in einem Zimmer, das sie gar nicht mehr wahrnahm. Der Klang seiner Seufzer, das Pochen seines Herzens an ihrem. Der berauschende Duft nach Mann. Diesem Mann.
Und an diese Realität, an Dane, klammerte sie sich in jenen allzu kurzen und viel zu wertvollen Momenten. Da lebte sie das ganze Leben, das ihr verwehrt bleiben würde.
12. KAPITEL
Mariel wachte zuerst auf. Es war bereits stockdunkel, nur die Lichter der Stadt erzeugten eine gewisse Helligkeit in Danes Schlafzimmer. Wütend auf sich selbst, dass sie eingeschlafen war, drehte sie sich zur Seite, um Dane zu betrachten. Sie hatte wach bleiben und nachdenken wollen. Neben ihm liegen und auf seine Atmung horchen, während sie sich darauf vorbereitete, ihm alles zu sagen.
Als hätte er gespürt, dass sie wach war, blinzelte er verschlafen. „Hi.“
„Hi.“
Er streckte bereits einen Arm nach ihr aus, hielt dann jedoch mitten in der Bewegung inne. Im nächsten Moment zog er ein Seidennachthemd unter sich hervor und ließ es mit einem Grinsen von seinem Finger baumeln. „Was ist das hier?“
„Oh …“ Mariel wurde rot. „Ich …“
Verdammt, sie hatte nicht so früh mit ihm gerechnet, und nun lag ihr kleines Geheimnis offen dar. Während seiner Abwesenheit hatte sie in seinem Bett geschlafen, um sich ihm näher zu fühlen.
„Du hast in meinem Bett geschlafen.“ Es war keine Frage.
„Ja. Ist das ein Grund, mich zu hängen?“
Zärtlich hauchte er einen Kuss auf ihre Nasenspitze. „Nein, ich glaube nicht. Warte hier.“ Er schlüpfte aus dem Bett und verschwand nach unten.
In weniger als einer Minute war er zurück und hielt eine kleine Tüte in der Hand. Nachdem er die Nachttischlampe angeknipst hatte, erfüllte sanftes Licht das Zimmer. „Ein kleines Geschenk aus Alice Springs.“ Die Matratze senkte sich, als er wieder zu ihr ins Bett kletterte.
Mit zitternden Fingern zog sie einen schwarzen BH, der verdammt sexy war, mit passendem Höschen hervor. Ihr Herz setzte kurz zu einem Höhenflug an, ehe es rasch wieder sank. Wehmütig strich sie über den feinen Stoff. Wie lange würde sie das noch tragen können? „Vielen Dank. Das ist wunderschön. Woher kennst du meine Größe?“
In seine Augen trat ein Funkeln, während er eine ihrer Brüste mit der Hand umfasste. „Meinst du wirklich, ich würde nach allem die Größe deiner Brüste nicht kennen?“
„Nein, ich schätze, du kennst sie. Die Dessous sind wirklich zauberhaft.“ Gott sei Dank, verlangte er nicht, dass sie ihm das Set vorführte. Sie legte es zur Seite. Das Zittern ihrer Hände nahm immer mehr zu. „Dane …“
„Hmm?“ Er rückte näher an sie heran und begann, spielerisch an ihrer Schulter zu knabbern. „Ich habe Hunger. Was ist mit dir?“
Mariel seufzte erleichtert. Ihr wurde noch eine kleine Atempause gewährt. Außerdem mussten sie tatsächlich etwas essen, ehe sie miteinander redeten. „Ich könnte einen Cheeseburger und Pommes vertragen.“
Dane hob eine Augenbraue. „Du willst Fast Food? Du isst nie Fast Food!“
„Doch, tue ich. Nur nicht oft.“
„Was war das für ein köstliches Gericht, das ich in der Küche gerochen habe, als ich nach Hause kam?“
„Ich wusste nicht, dass du heute schon zurückkehrst. Es reicht nur für eine Person.“
„Wir könnten teilen …“
„Das könnten wir. Aber dann wärst du immer noch hungrig, und ich habe den Reis noch nicht gekocht. Es dauert mindestens …“
„Okay, okay, ich versteh schon. Zieh dir etwas an, und wir besorgen uns etwas.“
Dane wollte ihr Essen nehmen und sich damit an das Ufer des River Torrens setzen, wo es kühler war. Dabei wollte er beobachten, wie sich die Lichter im Wasser spiegelten. Doch Mariel wirkte nicht besonders erpicht darauf, also fuhren sie nach Hause und fläzten sich aufs Sofa vor dem Fernseher. Mariel biss sich ständig auf die Unterlippe, was ihn nun doch allmählich beunruhigte.
Nachdem er sein Essen beendet und auch noch Mariels nur halb gegessenen Burger vertilgt hatte, stopfte er die Schachteln und Verpackungen in die Tüte und warf sie auf den Tisch. Er drehte sich um etwa
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