Vorsicht, heiß!
geben, die sich mit Leib und Seele ihrer Arbeit widmete. Doch irgendwann hatte ihre Fassade Risse bekommen. Und als er dann im Aufzug gesehen hatte, wie Alyssa vor Lust verging, hatte es ihn tief berührt. Durch eine gemeinsame Nacht, in der er sie geliebt und ihre Lustschreie gehört hatte, war alles anders geworden. Allein bei der Erinnerung zog sich sein Körper vor Verlangen zusammen.
Noch nie hatte er sich so befriedigt und erfüllt gefühlt wie in jener Nacht. Doch morgens beim Aufwachen war er allein gewesen. Alyssa war einfach gegangen.
Es machte fast süchtig, zuzusehen, wie sie in seinen Armen den Verstand verlor. Doch er hatte den Eindruck, dass sie sich auch nicht beschweren würde, wenn er sie in Ruhe ließe. Sie würde einfach weitermachen wie bisher und sich voll und ganz auf ihre Arbeit konzentrieren. Diese Vorstellung gefiel ihm gar nicht. Die Herausforderung bestand also nach wie vor. Bis Alyssa lernte, ihr Leben mit ebenso viel Leidenschaft anzugehen wie ihre Arbeit.
Paulo wurde aus seinen Grübeleien gerissen, als es klopfte. Charles trat ein, eine Zeitung in der Hand. Trotz der Hitze trug er einen dunkelblauen Anzug.
„Ich habe Neuigkeiten“, sagte er und rückte sich die Brille zurecht. „Erstens: Das Ocean Inn in Baco Raton steht jetzt zum Verkauf und könnte eine durchaus einträgliche Unternehmung werden.“ Ein wenig unbehaglich und noch ein wenig ernster als sonst fügte er hinzu: „Zweitens: Ihr Bruder hat angerufen, um nach Ihrer Handynummer zu fragen.“
Augenblicklich wurde Paulo von heißer Wut erfüllt. Was sollte Marcos ihm schon zu sagen haben? „Übrigens, ich habe viel Spaß mit deiner Frau“?
„Die haben Sie ihm doch hoffentlich nicht gegeben?“, erkundigte er sich stirnrunzelnd.
„Selbstverständlich nicht, Sir“, erwiderte Charles würdevoll. „Er bittet Sie aber, ihn anzurufen. Und nun möchte ich Ihnen noch etwas zeigen.“ Er reichte ihm die Zeitung. „Seit heute Morgen klingelt deswegen ununterbrochen das Telefon.“
Paulo rechnete mit schlechten Nachrichten und konnte noch immer keine Schlagzeilen lesen, ohne innerlich zusammenzuzucken. Doch dann sah er seinen Hotelmanager lächeln, was nur sehr selten vorkam.
„Es scheint so, als seien wir in South Beach die angesagteste Adresse für Events, Sir.“
Auf der Titelseite der Lokalzeitung prangten mehrere Fotos vom Samba Hotel: gut gelaunte Hochzeitsgäste im Foyer an der Bar, das glückliche Brautpaar beim Tanz und ein Foto von der Dachterrasse im Kerzenschein.
„Ich werde mich bei unserer strategischen Partnerin für ihre herausragende Arbeit bedanken.“
„Sehr gut, Sir“, stimmte Charles ihm zu. „Übrigens haben Sie Ms Hunt bereits Blumen geschickt, um ihr im Namen des Samba Hotel zu danken.“
Paulo ließ die Zeitung sinken und runzelte die Stirn. „Wie aufmerksam von mir. Was für Blumen denn?“
„Eine sehr geschmackvolle Zusammenstellung aus Orchideen und Gardenien.“ Charles verabschiedete sich.
Du meine Güte, dachte Paulo. Da hatte er eine unglaubliche Nacht mit einer tollen, sinnlichen Frau verbracht – und nicht ihm, sondern Charles war es in den Sinn gekommen, ihr Blumen zu schicken. Natürlich nicht zum Dank für den Sex, sondern für ihre großartige Arbeit, mit der sie dem Hotel zu so viel Publicity verholfen hatte. Es gab also zwei gute Gründe, ihr Blumen zu schicken, und doch hatte er einfach nicht daran gedacht. Wenn du nicht aufpasst, wirst du genauso egozentrisch wie dein Bruder, überlegte er.
In zwei Stunden sollte er sich mit Nick auf der Rennpiste treffen. Aber zuerst musste er mit einer gewissen sinnlichen Lady am anderen Ende des Flurs reden. Bei dieser Vorstellung hellte seine Miene sich auf.
Der süße Duft von Gardenien erfüllte ihr Büro und zauberte ein Lächeln in ihr Gesicht, als Alyssa zufrieden die an diesem Tag bereits erledigten Aufgaben von ihrer Liste strich. Sie hatte ihre Liste auf den neuesten Stand gebracht, sich einen Überblick über die infrage kommenden Cateringfirmen für den Geburtstag der Bürgermeisterin verschafft und ihre Notizen durchgesehen.
Es klopfte an der Tür, und Paulo kam herein. Beim Anblick seines jungenhaften Lächelns wurde sie sofort von heißer Begierde erfüllt. Sie spürte, wie ihre Brustspitzen fest wurden. Du meine Güte, was hatte dieser Mann nur mit ihr gemacht?
„Bist du sehr beschäftigt?“
Alyssa verschränkte die Arme, damit er ihre heftige Reaktion nicht bemerkte. „Kommt darauf an, was du
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