Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vorsicht Nachsicht (German Edition)

Vorsicht Nachsicht (German Edition)

Titel: Vorsicht Nachsicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Lelis
Vom Netzwerk:
gegenüber unfair finde. Letztlich muss er mich doch wecken. Sanft dirigiert er mich in seine Wohnung und dort ins Bett, nachdem er mich aus meinen Klamotten geschält hat. Eigentlich müsste ich duschen und Zähne putzen, aber gerade bin ich einfach zu müde.

Kapitel 22
     
    Das Wochenende ist viel zu schnell vorbei. Schon am Sonntagabend müssen Kilian und ich beide arbeiten und sehen uns danach nicht mehr. Am Montag habe ich keine Schicht und verbringe den Tag mit Lesen. Teilweise etwas für die Uni, teilweise etwas zur Unterhaltung.
    Am Abend werde ich zunehmend unruhiger, weil Kilian versprochen hat mich anzurufen, wenn er rechtzeitig mit der Arbeit fertig wird und wir uns noch sehen können. Als er sich um acht immer noch nicht gemeldet hat, schwindet meine Hoffnung. Ich schalte das Radio ein, um vielleicht einen Hinweis darauf zu bekommen, was ihn aufgehalten hat. Es sind jedoch keine Schreckensnachrichten und er moderiert auch nicht.
    Schließlich überwinde ich mich sogar dazu, ihn anzurufen. Es geht aber nur sein Anrufbeantworter ran und ich habe keine Lust, eine Nachricht rauf zu sprechen. Schließlich klingelt es um neun an der Tür. Ich versuche mir keine Hoffnung zu machen, als ich den Summer drücke. Tatsächlich ist es nicht Kilian, sondern Torben.
    »Hi, Fremder«, begrüßt er mich spöttisch, ehe er mich in eine Umarmung zieht. »Wie geht’s dir?«
    »Gut«, antworte ich und muss nicht einmal lügen. Es geht mir wunderbar: Kein Stress, weder mit Kilian noch mit der Uni. Nur das Kilian so lange arbeiten muss, nervt.  Natürlich frage ich mich, ob er wirklich arbeitet oder ob er sich vielleicht mit irgendwem trifft. Wir hatten seit Samstagvormittag keinen Sex mehr. Unsinn. Selbst wenn… Ich versuche mir einzureden, dass ich mich allmählich dran gewöhne. »Und selbst?«
    »Es geht. Ich hatte gestern ein wenig Stress mit Manu«, gesteht Torben und lässt sich seufzend auf mein Bett fallen.
    Ich bin überrascht, dass er damit zu mir kommt und nicht zu einem seiner Freunde, deren Namen mit einem » i« enden. Daher weiß ich auch zunächst nichts zu sagen und setze mich einfach mit einem fragenden Blick zu ihm.
    »Was ist passiert?«
    »Ach, keine Katastrophe«, nölt er und zuckt mit den Schultern. »Die Luft ist raus. Weißt du, ich beginne ihn richtig kennen zu lernen und damit verliert sich die Spannung.«
    Das verstehe ich nicht so ganz. Je besser ich Kilian kenne, desto spannender wird es. »Was für Spannung?«
    »Na ja, sexuell und so…«
    Ich blinzle. »Oh.«
    »Ja, oh«, murrt Torben. »Dabei habe ich ihn wirklich gern. Er ist so ein Lieber. Aber ich seh’ jetzt schon, dass es nicht mehr wird.«
    »Hm.«
    »Und jetzt weiß ich nicht, ob ich gleich mit ihm Schluss machen soll oder erst später.«
    »Du fragst mich um Rat?«, erkundige ich mich ungläubig.
    »Na ja…« Er zuckt mit den Schultern. »Nicht wirklich. Aber du hörst wenigstens zu und unterbrichst mich nicht ständig.«
    »Bist du dir sicher, dass es nicht mehr wird? Ich meine, du bist doch in ihn verliebt gewesen.«
    »Verknallt. Das ist was anderes.« Er lässt sich auf den Rücken fallen. »Richtig verlieben tue ich mich nicht so schnell.«
    »Dann brauchst du vielleicht einfach noch Zeit.«
    »Nee, das Problem ist, dass Manu die Zeit anscheinend nicht mehr braucht. Und er redet so viel über seine Gefühle für mich. Das setzt mich unter Druck und allmählich empfinde ich nur noch Mitleid für ihn.« Torben seufzt und sieht verloren zu mir auf. »Das war eine blöde Idee mit der Beziehung. Ich bin dafür einfach nicht geschaffen.«
    »Vielleicht fehlt dir einfach der richtige Mann«, schlage ich bedächtig vor.
    Torben schnaubt. »Vermutlich. Obwohl ich immer noch nicht denke, dass Kilian der Richtige für dich ist.«
    »Nicht schon wieder…« Ich verdrehe die Augen und schüttle den Kopf.
    »Nein, schon gut. Ich rede nicht weiter«, brummt Torben. »Ich meine, ich habe ja inzwischen eingesehen, dass Kilian es ernst mit dir meint. Nur… Keine Ahnung, er ist ein…« Er verdreht die Augen und zuckt mit den Schultern. »Wie läuft’s denn? Wie war der Schwimmausflug?«
    »Wunderschön, bis Benni aufgetaucht ist und angefangen hat, gegen Kilian zu stänkern.«
    Torben lächelt wenig überrascht. Wahrscheinlich kennt er die Geschichte schon. »Kilian war wohl ziemlich angepisst.«
    »Wer wäre das nicht?« Ich runzle die Stirn. »Ich wäre echt dankbar, wenn du und deine Freunde euch aus unserer Beziehung raus

Weitere Kostenlose Bücher