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Vorsicht Nachsicht (German Edition)

Vorsicht Nachsicht (German Edition)

Titel: Vorsicht Nachsicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Lelis
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Ich weiche seinem Blick unruhig aus. »Du wolltest am Anfang auch nur Sex, um mich aus deinem Kopf raus zu bekommen.«
    »Ja, ich war auch ein Idiot«, gibt er zu. »Und es ist total nach hinten losgegangen, wie du siehst. Ich bin dir mit Haut und Haaren verfallen. Und ich versuche einen Weg zu finden, wie ich das in deinen Kopf rein bekomme, damit du mir endlich glaubst und dein Mundwinkel nie wieder nach unten zuckt, weil du dich damit anscheinend jedes Mal selbst runter ziehst. Ich will gar nicht wissen, was du dir in all der Zeit alles eingeredet hast.« Er runzelt die Stirn. »Wie erklärst du dir eigentlich, dass ich so gerne mit dir zusammen sein will, wenn du mir nicht glaubst, dass ich dich liebe? Denkst du, es wäre wegen der Geschmacksverirrung?«
    Ich nicke.
    »Ach ja und kann ich mich nicht auch aufgrund dieser Verirrung wahnsinnig in dich verliebt haben?«
    Ich zucke mit den Schultern. Könnte sein. »Aber das ist nur vorübergehend. Immerhin warst du mit Jeremy zusammen. Du hattest also nicht immer diese Verirrung.«
    »Und davor hast du Angst? Dass ich eines Tages aufwache und wieder ‚geheilt‘ bin?« Er lächelt plötzlich leicht. »Nein, Ruben, so schnell wirst du mich nicht mehr los. Die Geschmacksverirrung hatte ich, als ich mit Jeremy zusammen war. Du tust mir gut, im Gegensatz zu ihm. Bei dir fühle ich mich gut. Gerade fühle ich mich zwar wie das letzte Arschloch, aber eigentlich fühle ich mich bei dir immer sehr wohl.«
    Es klingt gut, wenn er so etwas sagt. Zwar habe ich immer noch Probleme ihm zu glauben, aber ich vermute, dass er sich selbst glaubt. Und solange er denkt, dass er mich liebt, ist es doch so, als würde er mich wirklich zurücklieben. Ich blicke auf unsere Hände. Er hält meine immer noch in seinen. Indem ich fester nach ihm greife, ziehe ich ihn zu mir. Er gibt schnell nach und hockt sich zu mir auf den Sessel. Zögernd lehnt er seine Stirn an meine und schaut mir so aus nächster Nähe in die Augen.
    »Und du liebst mich?«, fragt er.
    »Ja«, hauche ich leise.
    »Und womit habe ich das verdient?«
    »Nicht verdient«, gebe ich zu, denn nach heute bin ich wirklich sämtlicher Illusionen über ihn beraubt und sehe auch seine volle Schattenseite. »Aber du bist… einfach du.«
    »Ich habe schon so viele gute Argumente versucht, um dich zu überzeugen und du schaffst es bei mir so einfach«, brummt Kilian. »Ich wünschte, ich könnte dir etwas von meinem Ego abgeben.«
    »Nein, das passt besser zu dir. Dein Ego liebe ich auch«, murmle ich leise.
    »Ich passe besser auf dich auf in Zukunft. Das verspreche ich dir«, murmelt er reuig.
    »Okay«, murmle ich und recke mich etwas, um ihn zu küssen. Er kommt mir sofort entgegen. Als sich unsere Lippen berühren, ist es, als würde sich ein Knoten in mir lösen. Plötzlich spüre ich es: Die unendliche Zärtlichkeit in seiner Geste. Wie seine Lippen meine kosen und seine Hand, die über meine Wange streicht, so vorsichtig. Er bebt leicht. Ich schmecke die unterdrückte Leidenschaft geradezu, als seine Zunge sanft gegen meine Lippen stößt und gebe ihr nach, indem ich meinen Mund öffne.
    »Ich liebe dich«, flüstert er sehnsüchtig.
    »Ich liebe dich auch.« Aber ich will nicht weiter reden, sondern es spüren. Oh und ich spüre es endlich. Seufzend verschränke ich meine Arme in seinem Nacken und ziehe ihn wieder dichter an mich. Es fühlt sich so gut an.
    »Dass es auch immer so schwierig zwischen uns sein muss, bevor wir etwas richtig anfangen«, murmelt er neckend. »Wir müssen mehr reden.«
    »Nicht jetzt«, entgegne ich. »Küss mich weiter. Ich… Du… Wenn du das machst, glaube ich dir.«
    »Oh«, haucht er und schnappt sogleich wieder nach meinen Lippen. »Dann höre ich besser nie mehr auf damit, dich zu küssen.«
    »Mhm«, murmle ich nur gegen seine Lippen und schließe die Augen.
     

Kapitel 25
     
    Zwei Wochen später
     
    Ich habe die Nacht bei Kilian verbracht. In letzter Zeit verbringe ich fast jede bei ihm. Ich bin quasi eingezogen. Selbst meine Lernunterlagen stapeln sich in seinem Arbeitszimmer. Er hat darauf bestanden, dass ich bei ihm lerne, damit wir uns nicht wieder so selten sehen, wie in meiner letzten Prüfungsphase, obwohl diese ohnehin entspannter ist, weil es diesmal nur zwei sind und ich mehr Zeit zum Lernen habe.
    Deshalb habe ich auch nachgegeben. Schließlich will ich ihn auch sehen, während ich lerne. Die Angst, dass alles ein Traum ist, aus dem ich aufwachen könnte, ist immer noch

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