Vorsicht Nachsicht (German Edition)
unerwarteterweise vor, als wir in der Mensa sitzen. Ich muss gleich los zur Arbeit. Verdutzt sehe ich ihn an. Ich dachte, das wollten wir bis nach den Prüfungen verschieben…
»Heute? Nein, geht nicht. Ich treffe mich mit Kilian.«
»Deinem Lover«, erinnert sich Marcel und rümpft die Nase. »Schade. Morgen?«
»Ich mag nicht zwei Abende hintereinander was machen«, wehre ich ab. »Muss eh schauen, dass ich nicht hinterher hänge. Außerdem war ich doch echt grottig in dem Spiel. Hey, Viktor, spiel du doch mal mit ihm.«
»Keine Zeit«, brummt er abweisend. Dass er allerdings überhaupt geantwortet hat, ist schon mal ein Fortschritt.
Ich sehe Marcel entschuldigend an. »Spielt deine Freundin nicht?«
»Wir können uns nur am Wochenende sehen…«, brummt Marcel beleidigt.
»Tja, dann…« Ich schnappe mir mein Tablett und erhebe mich. »Muss zur Arbeit. Man sieht sich.«
Die Arbeit ist heute mal wieder ätzend. Außerdem fällt mir irgendwann ein, dass ich gar nicht vorher zu Hause war, um mir Sachen zum Wechseln mitzunehmen. Allerdings will ich nicht noch mit dem Rad hin und her fahren. Neun ist auch so schon spät genug.
Also stehe ich stinkend vor Kilians Tür und werde nach der Dusche wohl nackt herumlaufen müssen. Es sei denn, ich überwinde mich dazu, ihn um Klamotten zu bitten und er gibt dieser Bitte nach. Eine Zahnbürste hat er immerhin schon für mich.
Ich muss nicht lange warten. Schon wird mir geöffnet und von seiner Wohnungstür aus lächelt er mir fröhlich entgegen.
»Hey, schön, dass du da bist!«
»Hi«, murmle ich und weiche seinen Armen aus, die mich sofort umschlingen wollen. »Kann ich duschen?«
»So schlimm kann es ja wohl nicht sein, dass ich nicht mal einen Begrüßungskuss bekomme«, empört sich Kilian unernst und bekommt mich doch noch zu fassen. Ich fühle mich aber gänzlich – na gut nicht gänzlich, immerhin ist es Kilian – unwohl dabei. Nur kurz gehe ich auf seinen Kuss ein und entwinde mich ihm dann schnell, um in sein Bad zu entkommen. Er folgt mir lachend.
»Brauchst du ein Handtuch?«
»Ja, hast du…« Ich zögere.
Auffordernd sieht er mich an. »Ja…?«
»Ich hab' Sachen zum Wechseln vergessen. Kannst du mir was leihen?«
»Klar.« Grinsend verlässt er das Zimmer. Gut.
Flink schlüpfe ich aus meinen stinkenden Klamotten und steige in die Duschkabine. Dort bin ich auch noch, als die Tür wieder aufgeht. Ich achte nicht so sehr auf ihn, sondern bin darauf fixiert, mir den Schaum aus meinen Haaren zu spülen, als plötzlich zwei Hände nach meiner Hüfte greifen. Ich zucke zusammen und will mich schnell zu ihm umdrehen, doch er lässt mich nicht. Genießerisch schlingt er seine Arme um mich und schmiegt sich von hinten an mich.
»Hast du noch deine Klamotten an?«, frage ich verdutzt, obwohl es eigentlich offenkundig ist. Ich spüre sie ja an meiner Haut.
»Ich konnte nicht widerstehen«, raunt er leise in mein Ohr und reibt seinen Schritt an meinem nackten Hintern. Ich bemerke die Beule unter dem nassen Jeansstoff und muss schwer schlucken.
»Du bist so sexy unter der Dusche«, behauptet er versonnen.
Da! Schon wieder seine Geschmacksverirrung. Aber mir soll es recht sein. Behaglich schmiege ich mich an ihn. Er hört nicht auf, sich an mich zu drücken. Seine Erregung geht schnell auf mich über. Wenn hier jemand sexy ist, dann er! Verdammt – er springt voll bekleidet zu mir unter die Dusche. So etwas Verrücktes. Und sein harter Schwanz ist mehr als deutlich zu spüren. Dazu seine kratzigen Wangen, die sich jetzt an meinem Hals reiben. Hilfe…
Seine Hände fixieren immer noch meine Hüfte. Ich kann mich nicht zu ihm umdrehen. Schweigend drückt er sich an mich und liebkost meinen Nacken. Meine Augen schließend, lasse ich mich auf ihn ein und stelle mich etwas breitbeiniger hin. Mit den Händen stütze ich mich gegen die Kacheln ab.
Kilian schlingt nun seinen ganzen Arm um meine Brust und schmiegt sich an mich. Ich spüre, wie sich seine Hand an seiner Hose zu schaffen macht. Mein Herz macht einen Satz und ich beiße mir verzagt auf die Unterlippe, um ein vorlautes Stöhnen zu unterdrücken. Dann spüre ich auch schon seinen Penis direkt an meinem Hintern. Oh Gott, will er mich gleich hier nehmen?
Mein Körper reagiert ganz von allein und drängt sich ihm begierig entgegen. Doch nichts passiert. Kilian schlingt nun auch seinen anderen Arm um mich und seufzt leise, als sein Geschlecht zwischen meinen Beinen an der Unterseite meines Hinterns
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