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Vorsicht - süß und sinnlich!

Vorsicht - süß und sinnlich!

Titel: Vorsicht - süß und sinnlich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Grady
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und Beständigkeit aus. Er seufzte. Aber im Endeffekt bestanden alle Gebäude nur aus Stein und Zement.
    „Und wenn schon – das Ganze hat keine Zukunft.“
    „Hast du Angst, dich zu binden?“
    „Ja. Aber es ist nicht nur das. Wir kommen aus verschiedenen Welten oder, noch schlimmer, haben verschiedene Welten gewählt. Sie will ihre nicht aufgeben, und ich meine nicht.“
    Er sah, dass Rand mühsam ein Grinsen unterdrückte.
    „Habe ich etwas Komisches gesagt?“
    „Na ja, du hörst dich ein bisschen an wie ein Kind im Sandkasten. So nach dem Motto: ‚Ich gebe dir meine Schaufel nicht, wenn du mir nicht deine gibst.‘“
    Rand war ein Freund, sogar ein sehr guter. Aber jetzt verkannte er die Lage gründlich.
    „Das ist kein Spiel.“
    „Wollte ich damit auch nicht sagen.“ Rand wurde ernst. „Und wenn ihr euch tatsächlich nicht einigen könnt, ist es das Beste, jeder nimmt sein Schäufelchen und geht.“
    Daniel hob abwehrend die Hände. „Lassen wir das jetzt. Ich bin durchaus imstande, mit der Situation klarzukommen.“
    „Und was willst du jetzt machen?“
    „Nichts.“
    „Nichts?“, fragte Rand verblüfft.
    „Wenn Elizabeth und ich zusammen wären, dann müsste ich …“
    „… um ihre Hand anhalten?“
    „Richtig.“ Er rieb sich den Nacken. „Denn selbst wenn wir uns auf einen Wohnort einigen könnten – sie will eine Familie.“ Er dachte daran, dass sie ihr Leben noch immer nach den Wünschen ihrer verstorbenen Eltern ausrichtete. Und nach den Frauen und Kindern in Not, die sie unterstützte. „Ein intaktes Familienleben bedeutet ihr viel.“
    Er lehnte sich in seinem Sessel zurück, und plötzlich tauchten Erinnerung an Jonas vor seinem inneren Augen auf.
    „Ich glaube, da hast du einiges zum Nachdenken“, sagte Rand.
    „Danke für den Tipp“, erwiderte Daniel scherzhaft.
    „Bitte, gern geschehen“, gab Rand grinsend zurück und ging.
    Allein in seinem Büro versuchte Daniel, durch die Schutzmauer zu sehen, die er um sich errichtet hatte.
    Nach ein paar Minuten bückte er sich zur untersten Schreibtischschublade und öffnete sie. Er spürte, wie ihm der Schweiß auf die Stirn trat.
    Mit zitternden Fingern zog er unter einem Stapel Papieren ein Foto hervor, das er seit Jahren nicht mehr angesehen hatte.
    Er musste sich zwingen, es zu betrachten, und als er es geschafft hatte, schluchzte er auf.
    Zwei Jungen standen lächelnd nebeneinander, jeder den Arm um die Schulter des anderen gelegt.
    Daniel betrachtete den kleineren, mit seinen weißen Zähnen und den braunen, unschuldige dreinblickenden Augen.
    Seit dem Unglück war kein Tag vergangen, an dem er Jonas nicht vermisst hatte. Tag für Tag hatte er gegen den Schmerz angekämpft, bis er ihn schließlich erfolgreich verdrängt hatte.
    Er legte das Foto auf den Tisch, bedeckte es mit der Hand und hoffte inständig, dass sein Bruder ihn irgendwie … spürte.
    Wenn er jemals einen Sohn haben würde, würde er Jonas ähnlich sehen?
    Und er selbst? Würde er ein guter Vater sein? Ein guter Ehemann?
    Hatten er und Elizabeth eine Chance, den nächsten Schritt zu tun? Und den übernächsten?
    Was, wenn er sich tatsächlich auf Ehe und Familie einließ – und scheiterte?
    Er fürchtete nicht viel im Leben, aber davor – Gott war sein Zeuge – hatte er unglaubliche Angst.
    Vielleicht war er ein Feigling und lief davon. Aber das war ganz allein seine Sache.
    Elizabeth zählte nicht die Tage.
    An diesem Nachmittag würde sich der Cattleman’s Club Daniels Entwurf ansehen. Das wusste sie aber nur, weil Abigail es ihr erzählt hatte.
    Nach ihrer Rückkehr von der Insel hatte sie tagelang nur daran denken können, wie sehr sie die Zeit mit Daniel genossen hatte und wie gern sie erneut eine Reise mit ihm machen würde.
    Aber dazu würde es nicht kommen. Sie war hier auf der Ranch, und nur das zählte.
    Nachdenklich striegelte sie Ame.
    Das Gute an der Sache war, dass sie Chad gegenüber endlich ihren Standpunkt behauptet hatte. Und auch wenn sie ihn damit gekränkt hatte – er würde sich daran gewöhnen müssen.
    Auch ihre soziale Arbeit hatte sie wieder aufgenommen. Unruhig, wie sie sich fühlte, wollte sie noch mehr tun, um zu helfen. Deshalb hatte sie sich mit Summer Franklin, der Leiterin des Frauenhauses, besprochen.
    Und dann war da noch Daniel …
    Zum wohl tausendsten Mal dachte sie daran, wie sie sich in der Bucht geliebt hatten. Es tat schrecklich weh, dass er nicht mehr da war, und sie legte die Wange an Ames Hals und

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