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Vorstadtkrokodile 3 - Freunde für immer

Vorstadtkrokodile 3 - Freunde für immer

Titel: Vorstadtkrokodile 3 - Freunde für immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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sein. Mit einem kleinen Blasebalg pustete er vorsichtig die wenigen Staubkörnchen vom Papier. Voll und ganz mit sich und der Welt zufrieden, betrachtete Direktor Hartmann lächelnd den Verdienst seiner langjährigen Mühen.
    Plop!
    Ein Wassertropfen platschte auf seinen Namen. Sofort verlief die Tinte auf dem Pergament.
    Plop!
    Plopplop!
    Voller Entsetzen betrachtete Hartmann die Urkunde in seiner Hand. Dann blickte er nach oben. An der Decke hatte sich ein riesiger Wasserfleck gebildet.
    Platsch!
    Im nächsten Moment klatschte ihm ein Schwall Wasser mitten ins Gesicht. Hartmann war geschockt. Wer auch immer für diese Schweinerei verantwortlich war, er würde dafür büßen. Das war schließlich auch eine Frage der Ehre.

5
    Den Weg zur Intensivstation kannten die Krokodile ja schon. Die Türen öffneten sich automatisch. Frank würde Augen machen. Als sie in sein Zimmer eintraten, lag Frank im Bett und war an verschiedene Geräte angeschlossen. Sein Vater saß bei ihm, diesmal nüchtern, wie sich unschwer erkennen ließ.
    »Hi, wie geht’s«, grüßte Hannes mit einem Lächeln, das Frank sogleich erwiderte. Sein Vater murmelte »Guten Morgen«.
    »Ich bin immer noch high von der Narkose«, erzählte Frank.
    Hannes stellte die Familienpackung Gummikrokodile neben das Bett.
    »F… Für dich – z… zur St… Stärkung«, erklärte Peter.
    »Brauchst du sonst noch was?«, fragte Maria.
    Da musste Frank nicht lange überlegen. »Ne Playstation wär nicht schlecht, dann kann ich Need for Speed … «
    Doch noch bevor er den Satz beenden konnte, fielen ihm die Augen zu, und sein Kopf kippte zur Seite. Frank war eingeschlafen. Einfach so.
    »Der ist ja ganz schön fertig …«, meinte Hannes.
    Da blickte eine Ärztin zur Tür herein. Sie wandte sich an Franks Vater, der nachdenklich seinen Sohn betrachtete. »Herr Steffenhagen? Kann ich Sie kurz sprechen?«
    »Dürfen wir mit?«, fragte Hannes sofort, weil er irgendwie ahnte, dass die Ärztin etwas Wichtiges mitzuteilen hatte.
    Sie zögerte, suchte Blickkontakt mit Herrn Steffenhagen. »Wenn es für Sie okay ist?«
    »Na logo. Die gehören alle zur Familie …«, sagte er.
    Sofort drängten alle zur Tür. Jorgo warf der hübschen Ärztin einen Schmachtblick zu und sagte halblaut zu Maria: »Von der würd ich mich auch mal untersuchen lassen.«
    »Träum weiter«, entgegnete Maria und schenkte ihm ein müdes Lächeln.
    Die Ärztin führte die Krokos und Franks Vater in ein Untersuchungszimmer. Sie wies Herrn Steffenhagen einen Stuhl zu, die Krokodile nahmen auf den Bürocontainern am Fenster Platz.
    Hannes versuchte, in dem Gesicht der Ärztin zu lesen, aber sie hatte ein richtiges Pokerface aufgesetzt.
    »Danke, dass Sie meinen Sohn wieder zusammengeflickt haben, Frau Doktor«, ergriff Herr Steffenhagen als Erster das Wort.
    Das war das Signal für die Krokodile, die aufgeregt und erleichtert anfingen, alle durcheinander zu reden: »Ja, was für ein Glück …«, »Wann kommt er denn raus?«, »Darf er gleich wieder Fahrrad fahren?« Sie waren kaum zu bremsen.
    »Hehehe.« Abwehrend hob die Ärztin ihre Hände. Die Krokodile verstummten.
    »Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass Ihr Sohn, euer Freund, eine Leberverletzung hat, die wir nicht behe ben können. Das Organ ist mehrfach gerissen …« Die Ärztin sprach langsam und in einem ruhigen Tonfall. Sie wusste, dass Herr Steffenhagen und die Kinder die Bedeutung dieser Nachricht erst einmal begreifen mussten.
    »Heißt das, er braucht ’ne neue Leber?«, wollte Hannes wissen.
    »Ja, dringend sogar. Er ist auf die Transplantationsliste gesetzt worden«, erklärte die Ärztin.
    Die Krokodile und Herr Steffenhagen wirkten wie Boxer, die gerade k. o. geschlagen wurden.
    »Und wie lange dauert das … ich meine, bis eine neue Leber kommt?«, wollte Maria wissen, als sie sich so einigermaßen wieder gefangen hatte.
    »Das kann ich dir nicht beantworten«, sagte die Ärztin. Sie zögerte einen Augenblick, bevor sie fortfuhr: »Wir müssen auf ein Unfallopfer warten. Ich weiß, das klingt schrecklich, ist aber leider so.«
    Schrecklich war noch ein viel zu schwacher Ausdruck für das, was die Krokodile gerade empfanden. Eine Frage lag Hannes noch auf der Zunge.
    »Wie, wie lange kann er denn mit der kaputten Leber …« Er zögerte, schnappte nach Luft. »… weiterleben?«
    »Schwer zu sagen, aber er sollte so bald wie möglich operiert werden«, sagte die Ärztin.
    Hannes war fix und fertig. Mit allem hatte er gerechnet,

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