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Vorstadtkrokodile 3 - Freunde für immer

Vorstadtkrokodile 3 - Freunde für immer

Titel: Vorstadtkrokodile 3 - Freunde für immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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vor die Augen. Er sah aus wie ein Ballon, aus dem man die Luft herausgelassen hatte. Kevin schaute sorgenvoll nach oben. Es war eindeutig, in wessen Haut er jetzt nicht stecken wollte.
    Die Krododile radelten zur JVA , düsten an der Mauer vorbei, die das Gebäude umschloss, und stoppten vor dem stählernen Tor. Hannes drückte auf den Klingelknopf. Auf einmal surrte es über ihren Köpfen. Eine Überwachungskamera neigte sich nach unten und fixierte die Besucher mit ihrem elektronischen Auge. Über die Gegensprechanlage meldete sich knarzend eine Stimme.
    »Hallo?«
    »Hallo … Hier ist Hannes Burgsmüller. Wir würden gerne jemanden besuchen.«
    Es summte, und die Tür öffnete sich automatisch, als hätte Hannes den richtigen Zauberspruch aufgesagt.
    »I… Ich p… pass auf die Fahrräder auf«, sagte Peter so schnell er konnte.
    Natürlich war es nicht sehr wahrscheinlich, dass ausgerechnet vor dem Gefängnis Fahrräder geklaut würden. Aber die anderen akzeptierten schweigend, dass Peter sich nicht wohl fühlte und lieber draußen auf sie wartete. Reden war ja schließlich auch nicht so seine Sache.
    Aber spätestens als sie aufgefordert wurden, in der Personenschleuse der Haftanstalt durch einen Metalldetektor zu laufen, überkam auch die anderen ein etwas mulmiges Gefühl. So ein Gefängnis betrat man schließlich nicht jeden Tag.
    Hannes machte den Anfang. Und gleich piepte es. Der Typ in Uniform, der am Gerät stand, sah kaum älter als die Krokodile aus. Ein Namensschildchen verriet, dass er Max hieß. Er lächelte, sodass man die Grübchen in seinen Wangen sehen konnte. Zumindest Maria bemerkte sie.
    »Sorry, da muss ich mal kurz …«, sagte Max.
    Er deutete Hannes an, die Arme leicht anzuheben. Max tastete ihn überall ab, fand aber nichts.
    »Alles klar, du kannst rein«, erklärte er dann.
    Nun war Jorgo an der Reihe. Jeder erwartete ein Piepen, doch das Gerät blieb still. Mit einem triumphierenden Grinsen stellte sich Jorgo neben Hannes.
    Dann trat Maria durch die Schleuse. Bei ihr ertönte wieder der Piepton.
    »Hast du noch was in den Taschen?«, fragte sie Max.
    Maria suchte selbst nach verbotenen Gegenständen und sagte schnippisch: »Nur das Übliche. Messer und Bomben.«
    »Tja, dann geh doch einfach noch mal durch«, bat Max.
    Wieder piepte es.
    »Wir haben leider keine weibliche Kollegin, die dich durchsuchen könnte.«
    »Maria hat bestimmt nichts dagegen, von dir abgetastet zu werden.« Dieser Spruch musste einfach sein, fand zumindest Jorgo.
    »Halt die Klappe, Jorgo«, riefen Maria und Hannes jedoch wie aus einem Mund.
    Maria war sichtlich genervt von der ganzen Prozedur. Sie hob die Arme und stellte sich vor Max.
    »Na mach schon. Ich werd dich nicht verklagen.«
    Max konnte seine Verlegenheit nur schlecht verbergen und ging vor Maria auf die Knie. Er tastete ihre Beine ab, als berührte er etwas Verbotenes. Durch seine Haarsträhne, die ihm ins Gesicht gefallen war, blickte er zu ihr auf. Maria tat so, als ginge sie das alles nichts an, und schaute auf einen unbestimmten Punkt in der Ferne.
    Jetzt tastete Max ihren Bauch ab, dann die Hüften. Von da aus arbeiteten sich seine Hände langsam nach weiter oben vor. Ihre Blicke berührten sich.
    Hannes hatte die Faxen allmählich dicke. Es war Zeit, die Klingen zu kreuzen. Immerhin ging es hier um sein Mädchen.
    »Ich glaube nicht, dass sie da oben noch was versteckt hat«, sagte er.
    Max hielt sofort inne und wich einen Schritt zurück. Marias Trägertop ließ tatsächlich kaum Platz für Verstecke. Er räusperte sich und gab schließlich sein Okay. Fahrig nahm er ein Klemmbrett vom Tisch.
    »Okay, dann brauche ich nur noch eure Ausweise.«
    Hannes und Jorgo hatten ihre einstecken und zeigten sie Max. Maria durchwühlte hektisch ihre Taschen.
    »Ich hab meinen vergessen«, seufzte sie dann. »Kann man da denn keine Ausnahme machen?«
    »Tut mir leid. Vorschrift.«
    Marias Augen blitzten gefährlich. Aber eine Diskussion wäre reine Zeitverschwendung gewesen. Das ahnte sie. Frank war jetzt eindeutig wichtiger. Wortlos drehte sie sich um und lief zurück zum Tor.
    Max wendete sich an die beiden Jungs: »Zu wem wollt ihr eigentlich?«
    »Zu Dennis Steffenhagen«, erklärte Hannes.
    »Oh«, sagte Max nur.
    »Gibt’s da ein Problem?«, fragte Hannes.

6
    »Nein, das ist natürlich gar kein Problem«, säuselte Direktor Hartmann, nachdem Hannes seinen Besuchswunsch vorgetragen hatte. »Kommt einfach in zwei Monaten wieder. Dennis Steffenhagen

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