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Vorzeitsaga 01 - Im Zeichen des Wolfes

Vorzeitsaga 01 - Im Zeichen des Wolfes

Titel: Vorzeitsaga 01 - Im Zeichen des Wolfes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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trat zurück und winkte sie ans Feuer.
    Sie flocht ihr Haar zu einem Zopf und kauerte sich dankbar neben den qualmenden Dung.
    Seufzend wanderten Drei Sturzes Augen über die Rundungen ihres nackten Körpers. »Die zweite Möglichkeit zum Aufwärmen hätte mir mehr Spaß gemacht.«
    Tanzende Füchsin sah zu ihm auf. »Ich habe dich schon einmal nackt gesehen. Also, nein danke. Dein Ding ist mir zu groß. Ich möchte, daß meine Innereien in meinem Bauch an ihrem angestammten Platz bleiben.« Sie verzog das Gesicht. »Ich dachte immer, du gehörst zu Rabenjägers treuesten Anhängern.
    Er hätte ganz sicher etwas gegen eine Verbindung zwischen uns beiden einzuwenden.«
    »Nein«, grunzte Drei Stürze und legte ihre Kleider zum Trocknen aus. »Sein Weg ist nicht mehr der meine.«
    »Tatsächlich nicht?«
    Nachdenklich legte er den Kopf schief. »Ich töte die Anderen. Ich kämpfe für unser Land. Aber er macht Dinge, die mich in den Wahnsinn treiben. Er hat den jungen Männern beigebracht, die Anderen zu foltern, sie bei lebendigem Leib auseinanderzuschneiden und das Herz der Gefangenen zu essen. Er ist… ich weiß nicht…, irgendwie verrückt. Man weiß von einer Minute zur anderen nie, was ihm nun wieder einfällt.«
    »Wem sagst du das?« Sie nickte und streckte einen Fuß über das Feuer. Die Wärme liebkoste ihre Haut, und sie stöhnte hingerissen.
    »Seit wann hältst du hier schon Wache?«
    Er blies die Backen auf und schnaubte. »Ich halte keine Wache.«
    »Was dann?«
    »Ich hörte von Reihers Tal und wollte mir das einmal ansehen. Rabenjägers Lager verließ ich mitten in der Langen Finsternis.« Er senkte die Augen. »Ich trieb mich da und dort herum, habe gejagt und versucht, mir über meine Zukunft klarzuwerden.«
    »Du hast ihn verlassen?«
    Er sah sie scharf an. »Ich hörte die Geschichten über Der im Licht läuft und die Öffnung im Eis. Ich wollte mich ihm anschließen.«
    Stolz regte sich in ihr. Sollte das Vertrauen des Volkes in Wolfsträumer gewachsen sein? Vielleicht wurde alles gut. Wenn …
    »Kam vor mir eine junge Frau hier vorbei? Mondwasser? Die Zweite Frau von Hüpfender Hase.
    Ungefähr vor zwei, drei Tagen?«
    »Nein. Ich bin allerdings auch erst seit gestern hier.«
    »Schade. Vielleicht kriegen wir sie noch.«
    »Laß sie gehen«, entgegnete Drei Stürze leise und starrte hinüber zum Horizont. »Ich habe genug tote Frauen gesehen.«
    »Sie kennt den Weg durch das Eis. Sie war auf der anderen Seite.«
    Drei Stürze blickte sie ernst an. »Wie sieht es dort aus?«
    »Sieh selber nach.« Sie zeigte auf den Eingang zur Eisrinne.
    Unbehaglich rutschte er hin und her. »Gibt es dort auch nur Felsen, noch mehr kümmerlichen Wermut und magere Gräser? Noch mehr Matsch und Sumpf? Fliegen und Moskitos? Hunger hinter jedem Hügel und jeder Moräne? Nebel? Schneeverwehungen?«
    Lächelnd schüttelte sie den Kopf.
    »Dort gibt es riesengroße Bäume, zahmes Wild, eine Wasserscheide, von der aus das Wasser in einen anderen Großen Fluß läuft nach Süden. Vielleicht mündet er in ein anderes Salzwasser, in dem wir fischen können, ohne Überfälle von den Anderen befürchten zu müssen. Es gibt nicht das geringste Anzeichen für die Anwesenheit anderer Menschen.«
    »Ich gehe sofort!« rief Drei Stürze.
    »Nein.«
    »Aber du sagtest doch gerade …«
    »Ich habe meine Meinung geändert. Zuerst hilfst du mir, Mondwasser einzufangen. Sonst müssen wir alles, wovon ich dir gerade erzählte, mit den Anderen teilen.«
    »Ich töte die Frau auf keinen Fall.«
    »Ich glaube, ihr Mann, Hüpfender Hase, wird dir dafür dankbar sein.«
    Mißtrauisch sah er sie an. »Einverstanden?«
    Nach kurzem Zögern nickte sie. »Ich will sie nur aufhalten und zurückbringen, bevor sie den Weg durch das Große Eis verrät.«
    »Dann los.«
    »Darf ich zuerst meine Kleider trocknen? Zum erstenmal seit Tagen ist mir warm.«
    »Ja, natürlich.« Seufzend kreuzte er die Arme vor der Brust. »Ich sehe mir deinen Körper sehr gern noch eine Weile an. Bei diesem Anblick fallen mir so seltsame Dinge ein.«
    »Dann schau in die andere Richtung. Meinem Körper fällt zu deinem gar nichts ein.«
    »Schade.«
    »Pech für dich, daß du ein Mann mit einer liebevollen Seele bist. Wärst du eine widerliche Larve wie Rabenjäger, dann könntest du …«
    »So hättest du es auch nicht unbedingt auszudrücken brauchen.«
    »Ahhah.«
    »Wird wohl eine lange Jagd nach Mondwasser.«
    »Wahrscheinlich.«
    Das kleine Feuer aus Birken und

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