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Vox

Vox

Titel: Vox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baker
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taugt.› Also fragte ich sie, wenn sie ich wäre – ich sagte: ‹Ich weiß, du bist nicht ich, aber wenn du ich wärst, und du wolltest dieses Ziel erreichen, wie würdest du es formulieren?› Sie sagte: ‹Na, dann sag mir doch, was genau dein Ziel ist, in deinen Worten, damit ich eine bessere Vorstellung davon bekomme.› Und so erzählte ich ihr, daß ich, tja, hm, ähm, daran interessiert sei, weißt du, auf meiner Couch zu sitzen, neben einer Frau, und ein Erwachsenenvideo läuft, und die Frau schaut nur auf den Film, und ich schaue auch nur auf den Film, und sie, nun, ähm, sie masturbiert, und wenn es ihr dann kommt, sagt sie: ‹Schau mein Gesicht an›, und ich schaue ihr Gesicht an, und sie schaut den Fernseher an, und dann kommen wir beide. Worauf sie, Emily, sagt: ‹Na schön, gut, jetzt haben wir also was, wovon wir ausgehen können.› Sie zieht einen Kuli hervor und macht sich daran, die Anzeige auf dem Tischset zu entwerfen, und sie schreibt: ‹Du und ich, wir sitzen›, und sagt: ‹Gut, soweit okay, netter umgänglicher Ton, sehr schön.› Ich glaube, sie freute sich richtig, nicht über Lee reden zu müssen. Und dann tippt sie mit dem Kuli auf das Set und schaut zu mir hoch und sagt: ‹Nein, du mußt die Situation um einiges klarer darstellen. Du mußt ihr das Gefühl geben, daß alles in Ordnung ist. Du mußt eine Decke oder so was erwähnen.› Eine Decke, aus heiterem Himmel! Nein, halt, ich weiß, was sie sagte, vor der Decke, da sagte sie ungefähr: ‹Du mußt der Frau, die das liest, begreiflich machen, daß du neben deiner Verworfenheit auch noch einen Sinn dafür hast, was sich gehört und schickt.› Nicht genau in den Worten, aber ganz ähnlich. Ist das zu fassen? Dann kommt sie mit der Decke an. Das war eine ganz neue Seite bei ihr. Ich sagte: ‹Also gut, was für eine Decke? Meinst du denn, wir sollten genau sagen, was für eine Decke es ist?› Und sie nickt und fährt fort: ‹Ja, unbedingt, die genaue Art der Decke, die Größe, Dicke, Farbe, wonach sollen sie denn sonst gehen?› Ich sagte: ‹Okay, und, was meinst du? Grüne Armeedecke, Mormonensteppdecke, oder was?› Sie überlegte einen Augenblick, dann sagte sie, sie sagte: ‹Ich finde, du solltest eine Fransendecke erwähnen.› Ich sagte: ‹Aber ich habe keine Fransendecke›, und sie sagte: ‹Du hast recht, das ist ein Problem.› Und dann bombardiert sie mich mit tausend Fragen: ‹Wie weit ist der Fernseher von der Couch entfernt?› Natürlich war sie noch nie bei mir zu Hause gewesen. Ich sagte: ‹Na, er steht eben auf so einem Rolltisch, es gibt also keine bestimmte Entfernung, aber andererseits begrenzt das Stromkabel die Reichweite, ich würde also sagen, er ist ungefähr eins achtzig von der Couch weg.› Sie notierte sich das und sagte dann: ‹Weil die Frau, die die Kleinanzeigen überfliegt, das vielleicht wissen muß. Diese kleine Tatsache könnte von größter Bedeutung sein. Und ist die Couch ein Zweisitzer oder ein Dreisitzer oder ein Viersitzer?› Ich sagte, ein Dreisitzer. Sie sagte: ‹So?›, und sie fing an, eine Couch und einen Fernseher auf das Set zu zeichnen, also sagte ich: ‹Nein, nein, so› und zeichnete den Plan des Zimmers auf. Nur die Couch, die Wände, die Türen, die Steckdosen. Ich malte zwei Strichmännchen mit zwei Pfeilen auf die Couch, um ihr deutlich zu machen, wo wir sitzen würden. Sie sah sich das an, nickte und sagte dann: ‹Also schön, aber was anderes. Du kannst nicht einfach ›P-Video‹ schreiben. Was für eine Kassette soll denn laufen, wenn es denn stattfindet?› Ich sagte: ‹Schluck, na, irgendein Porno eben, ich denke, ich miete mir einen Stapel, bevor sie aufkreuzt, sechs oder zehn, und dann würde man eben probieren.› Sie sagte: ‹Na, ich glaube, wenn das so vage gehalten ist, kriegst du wohl kaum eine Antwort. Du mußt dich in die Situation hineinfühlen.› Und ich sagte: ‹Aber es gibt doch Tausende und Abertausende schmutziger Videos.› Sie sagte: ‹Das ist es ja. Ist es ein Klassiker, den sie vielleicht schon kennt, oder wird es was, das sie womöglich noch nicht kennt? Wird es für dich neu sein oder nicht? Solche kleinen Unterschiede sind entscheidend.› Und sie sagte weiter: ‹Und dann – wenn du ein bestimmtes Video angibst, weißt du, dann liest sie die Anzeige und leiht sich das Video, und während sie es sich ansieht, wird die Anzeige vielleicht immer interessanter für sie.› Also sagte ich: ‹Mensch, du hast ja völlig recht.

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