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Voyager 008 - Cybersong

Voyager 008 - Cybersong

Titel: Voyager 008 - Cybersong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.N. Lewitt
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mehr oder weniger gleich
    beschaffen zu sein. Ich schätze, hier wartet viel Arbeit auf
    B’Elanna.«
    »Wir sind noch immer zu weit entfernt«, wandte Janeway ein.
    »Wenn wir näher herankommen… Dann erweisen sich einige
    der kristallartigen Auswüchse vielleicht als Kontrollmodule.«
    »Wollen wir wetten, Captain?« fragten Paris und Kim wie aus
    einem Mund.
    Janeway schmunzelte. »Ich glaube, Sie verbringen zu viel Zeit
    beim Poolbillard auf dem Holodeck. Um was möchten Sie
    wetten?«
    Paris lächelte hintergründig. »Um eine Tasse echten, von der
    Erde stammenden Kaffee.«
    »Abgemacht«, sagte Janeway und erwiderte das Lächeln.
    »Also los, meine Herren. Wir wollen doch nicht den Rest des
    Jahrtausends an diesem Ort verbringen, oder?«
    »Wo soll ich landen?« fragte Paris und konzentrierte sich
    wieder auf seine Aufgabe.
    »Vielleicht dort.« Janeway deutete zu einer Stelle, die hell
    funkelte, als das Shuttlelicht sie berührte. »Jener Bereich scheint wichtiger zu sein als die anderen.«
    »Dort würde ich ein Kontrollzentrum unterbringen«, meinte
    Paris. »Vorn und in der Mitte. Also gut, los geht’s.«
    Er steuerte das Shuttle zu einem Ort, der nach dem Kern einer
    einstigen Kontrollzentrale aussah. Das Scheinwerferlicht des
    Shuttles schuf einen starken Kontrast zwischen hellen Flächen
    und finsteren Schatten. Alles wirkte seltsam und überaus
    exotisch. Das Schimmern dieses Bereichs schien überhaupt
    nicht zu der Dunkelheit im Rest des Schiffes zu passen – in
    einem riesigen Höhlensystem, das zu einem Raumschiff
    geworden war.
    »In gewisser Weise ergibt es einen Sinn«, überlegte Janeway
    laut. Einmal mehr erwachte ihre wissenschaftliche Neugier.
    »Trologdyten, die ins All vorgestoßen sind. Dunkelheit und
    Isolation hätten keinen Schrecken für sie, wären vielmehr eine
    Erweiterung ihres natürlichen Habitats.«
    Tom Paris achtete nicht auf diese Worte, als sie sich dem
    ausgewählten Bereich näherten und er dort vergeblich nach
    einem geeigneten Landeplatz Ausschau hielt. Überall fiel sein
    Blick auf scharfkantige Kristalle und andere Vorsprünge, die aus etwas ragten, das nach einer dünnen Kruste aussah.
    »Was immer das auch sein mag – es wird beschädigt, wenn
    wir hier landen, Captain«, sagte der Pilot. »Wenn Sie das
    riskieren wollen, bin ich durchaus bereit…«
    »Nein«, erwiderte Janeway rasch. »Ich möchte unbedingt
    vermeiden, weitere Schäden im technischen System dieses
    Schiffes anzurichten – vielleicht können wir es noch
    gebrauchen. Landen Sie drei Decks tiefer. Dort gibt es einen
    offenen Raum, der nach einer Art Frachtkammer aussieht.
    Anschließend gehen wir zu Fuß.«
    »In Schutzanzügen«, stöhnte Paris.
    Es dauerte einige Minuten, einen Raumanzug überzustreifen.
    Zum letzten Mal hatte Paris einen während der Akademie-
    Ausbildung getragen, und es wäre ihm viel lieber gewesen, auf
    eine Wiederholung jener Erfahrung zu verzichten.
    »Wie stellt man die verdammte Heizung ab?« fragte er,
    während Schweiß auf seiner Stirn perlte.
    »Ich kümmere mich gleich darum, Tom«, entgegnete Kim.
    »Sobald ich mit dem Captain fertig bin. Man hat versucht, die
    Kontrollen bei dieser Version zu vereinfachen.«
    Zu vereinfachen – das hatte Paris schon des öfteren gehört.
    Aber solche Dinge wurden nicht einfacher, sondern immer
    komplizierter. Harry Kim kam gerade erst von der Akademie,
    kannte sich daher mit dem neuen Schutzanzugmodell gut aus
    und zeigte dem Piloten, wie man die Temperatur regelte.
    Allerdings wurde es dadurch nicht leichter, sich in dem Ding zu
    bewegen. Paris erinnerte sich an die Aufforderungen seiner
    Mutter, im Winter einen dicken Pullover unter der Jacke zu
    tragen – dadurch konnte man kaum mehr die Arme beugen.
    »Gehen wir«, sagte Janeway. Sie verließ die Raumfähre, betrat
    das fremde Schiff. Ihre Stimme drang aus den kleinen Kom-
    Lautsprechern im Innern der Raumhelme.
    Wenige Sekunden später vergaß Paris die
    Unbequemlichkeiten, die das Tragen eines Schutzanzugs mit
    sich brachte.
    Er sah sich um und staunte. Während des Anflugs hatte er die
    Öffnung in der Außenhülle für groß gehalten. Als sie jetzt in
    einer Frachtkammer oder vielleicht einem Hangar standen,
    verschob sich seine Perspektive für Größe und Ausmaße. Der
    Riß war nicht nur groß, sondern gigantisch. Kim hatte recht. Die Besatzungsmitglieder dieses Schiffes mußten wirklich Riesen
    gewesen sein.
    »Die Legierung läßt sich mit Stahl vergleichen,

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