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Voyager 008 - Cybersong

Voyager 008 - Cybersong

Titel: Voyager 008 - Cybersong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.N. Lewitt
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aber sie verweigerten ihre Hilfe. Die
    Bezeichnung ›gastfreundlich‹ hatte für die Besatzungsmitglieder
    der Voyager seitdem eine ganz neue Bedeutung.
    »Sollen wir weitere Ermittlungen anstellen, Captain?« fragte
    Tuvok.
    Captain Janeway sah noch immer zum Hauptschirm, und
    nichts in ihrem Gesicht verriet, welche Gedanken ihr durch den
    Kopf gingen. Einige Sekunden lang blieb sie still und dachte
    über die aktuelle Situation nach. Sie legte großen Wert darauf,
    daß die Voyager alle Starfleet-Prinzipien beachtete, obgleich sie weiter von der Föderation entfernt war als irgendein Schiff
    zuvor. Diese Grundsätze bezogen sich auch auf die
    wissenschaftliche Forschung und den Kontakt mit unbekannten
    Zivilisationen.
    Doch jene Prinzipien waren es nicht, die von Janeway
    verlangten, alles Neue im Delta-Quadranten zu erforschen. Es
    gab hier viele Planeten und Völker, mit denen sie Kontakte
    herstellen mußten, um die Vorräte der Voyager zu erneuern.
    Durch die Untersuchung einiger alter Raumschiffwracks
    verloren sie nur Zeit – es sei denn, sie boten ihnen die
    Möglichkeit, schneller heimzukehren.
    »Nichts deutet auf eine Verbindung zur Raumstation des
    Beschützers hin«, sagte Tuvok. »Alles spricht dafür, daß es sich nur um ein Trümmerfeld im All handelt.«
    Die Kommandantin lächelte kurz. »Ich glaube, dann können
    wir auf einen Umweg verzichten. Wir bleiben auf Kurs, Mr.
    Paris.«
    Ruhe herrschte auf der Brücke. Die Monitore leuchteten
    bernsteinfarben, rot, grün und blau. Ihr Licht glitt über Hände, die Schaltflächen berührten, Einstellungen veränderten. Die
    Stille der Konzentration wurde noch verstärkt vom Schweigen,
    das der Hauptschirm auszustrahlen schien. Janeway blickte ins
    Nichts vor der Voyager.
    Sie wies nicht darauf hin, daß es eine ganze Weile dauern
    würde, bis sie wieder Gelegenheit bekamen, neuen Proviant
    aufzunehmen. Diesen Punkt besorgte die Kommandantin. Die
    Replikatoren arbeiteten nicht mit voller Kapazität, was
    bedeutete: Vielleicht wurden die Nahrungsmittel knapp, bevor
    sie einen Planeten erreichten, der es ihnen erlaubte, sich neue
    Vorräte zu beschaffen.
    Janeway sah keinen Anlaß dafür, die Crew zu genau auf dieses
    Problem hinzuweisen. Alle wußten, daß Lebensmittel und
    Energie nicht verschwendet werden durften, und das genügte.
    Sie hoffte inständig, daß die Informationen des Talaxianers
    Neelix richtig waren. Er hatte sich zunächst dagegen
    ausgesprochen, diesen Kurs einzuschlagen. Doch die anderen
    Routen erforderten wesentlich mehr Flugzeit und boten
    ebenfalls keine guten Möglichkeiten für die Erneuerung der
    Vorräte.
    »Ich bin nie selbst dort gewesen«, hatte Neelix zu Janeway
    gesagt. »Aber jener Planet ist bewohnt, von einem Volk, das
    Raumfahrt betreibt. Allerdings nicht viel. Die betreffenden
    Leute gelten als sehr zurückgezogen, und ihr Leben wird von
    einer ziemlich komplizierten Religion bestimmt. Man weiß nie,
    wenn sie gerade in der Stimmung sind, Handel zu treiben. Aber
    es gibt sie, und auf ihrem Planeten wächst Getreide, das wir
    verwenden können.«
    »Klingt nach einer besseren Alternative als die anderen«, hatte
    Janeway erwidert. Keine der Möglichkeiten gefiel ihr, aber sie
    mußte sich mit den besonderen Gegebenheiten abfinden. Dieser
    Raumsektor des Delta-Quadranten war eine ›Blase‹, ein
    ziemlich großer Bereich mit nur wenigen Sternen.
    Die Kommandantin kehrte ins Hier und Heute zurück.
    »Nehmen wir uns die Kom-Signale vor«, sagte sie. »Wenn sich
    bei ihrer Untersuchung etwas Interessantes ergibt, stellen wir
    Nachforschungen an. Aber ohne weitere Daten sollten wir den
    Flug wie bisher fortsetzen.«
    Sie war neugierig, doch das leere Raumgebiet erfüllte sie mit
    Unbehagen, selbst ohne die sonderbaren Signale. Ein mehrere
    Wochen langer Warptransfer lag vor ihnen, während die
    Lebensmittelvorräte immer mehr zur Neige gingen. Unter
    solchen Umständen wollte Janeway keine Zeit verlieren.
    »Computer, gib mir den Text der Sendung«, sagte sie laut.
    »Die Signale enthielten keinen Text«, erwiderte die
    Sprachprozessorstimme.
    Janeway schüttelte andeutungsweise den Kopf. Manchmal
    schien der Computer alles wörtlich zu nehmen und nicht in der
    Lage zu sein, Anfragen zu interpretieren. In solchen Fällen war
    es sehr schwer, die gewünschten Informationen von ihm zu
    bekommen.
    Sie achtete darauf, daß ihre Stimme ruhig klang, als sie weitere Auskünfte anforderte. Es hatte keinen Sinn, sich über

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