Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Voyager 008 - Cybersong

Voyager 008 - Cybersong

Titel: Voyager 008 - Cybersong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.N. Lewitt
Vom Netzwerk:
Außerdem erreichen wir Tsrana in weniger als
    drei Wochen. Wenn die Tsrananer bereit sind, mit uns Handel
    zu treiben, geraten wir nicht in Schwierigkeiten.«
    »Wenn die Tsrananer bereit sind, mit uns Handel zu treiben?«
    wiederholte Janeway, und ihre Hoffnungen schwanden
    plötzlich.
    »Oh, wir können bestimmt eine Vereinbarung mit ihnen
    treffen – falls es sich nicht gerade um einen ihrer
    Separationstage handelt.«
    Captain Janeway seufzte. Separationstage. Im Alpha-
    Quadranten gab es ähnliche Kulturen: Isolationisten, die nur
    deshalb Handel trieben, weil sie bestimmte Produkte benötigten,
    jedoch den Kontakt mit Außenweltlern auf ein Minimum
    beschränkten. Verhandlungen mit solchen Leuten waren immer
    sehr problematisch.
    »Seien Sie unbesorgt, Captain«, sagte Neelix. »Ich weiß viel
    über die Tsrananer. Sicher gelingt es uns, eine Übereinkunft mit ihnen zu erzielen.«
    Manchmal stellte der Talaxianer Janeways Geduld auf eine
    harte Probe. Er betonte immer wieder, diesen Sektor zu kennen,
    doch ein großer Teil seines Wissens basierte auf Gerüchten.
    Hinzu kam: Seine Annahmen und Schätzungen waren oft nicht
    pragmatisch, sondern sehr optimistisch.
    »Selbst wenn wir Tsrana zum geplanten Zeitpunkt erreichen –
    es wird sehr knapp«, gab Janeway zu bedenken. »Wir haben
    keine Reserven, falls es zu Verzögerungen oder einem Notfall
    kommt. Für die letzten drei Tage ist sowieso schon
    meezianischer Eintopf vorgesehen.«
    »Ich koche ausgezeichneten meezianischen Eintopf«, sagte
    Neelix. Erneut rieb er sich die Hände. »Und er ist sehr
    nahrhaft.«
    »Darum geht es nicht«, erwiderte Janeway. »Wichtig ist dies:
    Unsere Vorräte sind sehr knapp bemessen, und es dauert eine
    Weile, bis wir Gelegenheit bekommen, sie zu erneuern. Deshalb
    müssen wir sehr sparsam mit den Dingen umgehen, die uns zur
    Verfügung stehen. Haben Sie verstanden?«
    »Ist das alles?« fragte Neelix. »Ich muß bald damit beginnen,
    das Gemüse fürs Mittagessen vorzubereiten. Heute möchte ich
    etwas Neues ausprobieren. Mr. Paris hat mir von in
    Auflaufformen gebackenen Pasteten erzählt. Zwar habe ich
    nicht die traditionellen Ingredienzen, von denen er mir
    berichtete, aber vielleicht kann ich alles noch viel besser
    machen.«
    Janeway mußte ihre ganze Disziplin einsetzen, um keine
    Grimasse zu schneiden. Es ließ sich kaum beschreiben, was
    Neelix mit irdischen Speisen anrichtete. Man mußte es selbst
    einmal probiert haben…
    »Nein, das ist noch nicht alles«, entgegnete sie. »Bitte setzen
    Sie sich. Als wir vor einigen Wochen überlegten, welchen Kurs
    wir nehmen sollten, erwähnten Sie Gefahren in diesem
    Raumsektor. Allerdings nannten Sie keine Einzelheiten. Jetzt
    möchte ich mehr darüber hören und auch von Ihnen erfahren,
    woher Ihre Informationen stammen.«
    Neelix räusperte sich und strich übers dunkle Glas des Tisches.
    »Nun, Captain, jeder weiß, daß es hier etwas gibt, das
    Raumschiffe anlockt. Es ist eine alte Geschichte. Meine
    Großmutter erzählte mir dies: Als sich ihr Großvater an Bord
    eines Schiffes befand, das in die Nähe des Singenden Bereichs
    gelangte, nahmen sie jemanden auf, der aus der Falle
    entkommen war. Der Gesang sei die Falle, meinte der Fremde.
    Ich weiß nicht, was es bedeutet, aber viele Schiffe sind
    verlorengegangen und wurden nie wiedergefunden. Man könnte
    meinen, ein Schwarzes Loch hätte sie verschluckt.«
    »Unsere Sensoren haben im Umkreis von mehreren
    Lichtjahren keine schwarzen Löcher festgestellt«, sagte Janeway
    nachdenklich. »Aber die Wracks dort draußen im
    Tachyonenfeld… Computer, zeig uns das Bild des Schiffes, von
    dem wir die Signale empfingen.«
    Sofort wechselte das Bild auf dem Monitor im
    Bereitschaftsraum. Janeway forderte den Talaxianer auf, es zu
    betrachten. »Können Sie irgend etwas davon identifizieren?«
    fragte sie, als Neelix den Blick auf das kleine Projektionsfeld
    richtete.
    »Das dort.« Er deutete auf ein verschwommenes Etwas in dem
    Durcheinander.
    »Volle Vergrößerung«, sagte Janeway.
    Was bisher ein vager Schatten gewesen war, schwoll plötzlich
    an und füllte den ganzen Bildschirm. Rote Symbole, vermutlich
    fremde Schriftzeichen, reichten über die Außenhülle des
    Schiffes bis hin zu einer aufgerissenen Stelle. Kabelbündel
    ragten wie die Tentakel eines Ungeheuers aus der Öffnung.
    Neelix erzitterte.
    »Man könnte meinen, Sie hätten gerade ein Gespenst
    gesehen«, kommentierte Janeway.
    »Ja, Captain«, bestätigte

Weitere Kostenlose Bücher