Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Voyager 008 - Cybersong

Voyager 008 - Cybersong

Titel: Voyager 008 - Cybersong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.N. Lewitt
Vom Netzwerk:
gilt es, auf eine ausgewogene,
    gesunde Diät zu achten. Vielleicht können der Doktor und Kes
    dabei helfen. Wir wissen, daß vegetarische Nahrung fettarm ist,
    und zu viele Kulturen überschätzen die Bedeutung von Protein.
    Die meisten intelligenten Wesen brauchen weniger Protein, als
    sie glauben. Wir müssen eine richtige Kampagne daraus
    machen. Ja, das sollte eigentlich möglich sein.
    Nun, meine Kekse sind sehr beliebt. Ich habe Tabletts damit in
    der Nähe der Replikatoren aufgestellt. Wenn die Leute
    zwischendurch was knabbern möchten, brauchen sie nicht auf
    unsere Energiereserven zurückzugreifen.«
    Captain Janeway lächelte. Manchmal wußte sie die Phantasie
    des Talaxianers zu schätzen.
    »Wieviel Zeit bleibt uns noch, bis Sie auf Ihren
    Einfallsreichtum zurückgreifen müssen?« fragte sie.
    »Oh, zehn bis zwölf Tage«, antwortete Neelix. »Mit Eintopf
    könnte ich zwei weitere Tage gewinnen.«
    »Eintopf, ja«, sagte Janeway langsam und brachte sich gerade
    noch rechtzeitig genug unter Kontrolle, um keine Grimasse zu
    schneiden. Neelix’ Eintopf gehörte nicht gerade zu ihren
    Lieblingsmahlzeiten, obwohl er immer noch besser schmeckte
    als sein Ersatzkaffee.
    Ihre Gedanken trieben fort, und sie riß sich innerlich
    zusammen. Konzentrationsschwäche gehörte zu ihrem Trauma,
    doch sie war fest entschlossen, diesem Symptom nicht
    nachzugeben.
    »Ich glaube, du ermüdest den Captain, Neelix«, sagte Kes.
    »Sie sollte sich ausruhen und nicht über die Speisekarte der
    nächsten Woche reden müssen.«
    Kes warf Janeway einen kurzen Blick zu, bevor sie den
    Talaxianer fortführte. Die Kommandantin erhob keine
    Einwände. Sie hatte alle gewünschten Informationen
    bekommen. Es lief auf folgendes hinaus: Die Voyager saß fest, und ihre Vorräte gingen schneller zur Neige als vorgesehen.
    Es wirkte wie geplant. So als sei das Schrumpfen des
    Proviantbestands direkt proportional zur Zeit, die sie aufgrund
    der Fehlfunktionen ihres Computers bei den fremden Wracks
    verbrachten.
    »Das Tachyonenfeld«, murmelte Janeway. »Ich frage mich…
    Doktor, würden Sie bitte zu mir kommen? Ich habe da eine
    Theorie…«
    »Sie sind hier, um sich zu erholen, Captain. All die Aufregung
    schadet Ihnen nur.«
    »Doktor, ist es möglich, daß die Tachyonenstrahlung die
    Zellstrukturen unseres Proviants beeinträchtigt, was dazu führt, daß die Lebensmittel schneller verderben?«
    »Das wäre möglich«, erwiderte der holographische Arzt
    widerstrebend. »Ich glaube, in dieser Hinsicht sind noch keine
    Untersuchungen angestellt worden. Zumindest sind mir keine
    bekannt. Wie dem auch sei: Alle Dinge sind ständiger
    Tachyonenstrahlung ausgesetzt, und die meisten lebenden
    Geschöpfe haben einen gewissen Schutz davor entwickelt. Die
    Partikel sind so klein, daß sich ihre Auswirkungen auf die
    Biofunktionen kaum feststellen lassen.«
    »Etwas ruiniert unsere Nahrungsmittel«, stellte Janeway fest.
    »Ich schlage vor, Sie führen einige Analysen durch. Kes kann
    Neelix bitten, Ihnen einige Proben von verdorbenem Gemüse zu
    bringen.«
    »Das ist nicht unbedingt mein Fachgebiet«, wandte der Doktor
    ein.
    Janeway richtete einen durchdringenden Blick auf ihn. »Keine
    andere Abteilung an Bord kommt einem Biolaboratorium so
    nahe wie die Krankenstation, und Sie können durchaus die
    Aufgaben eines Biologen wahrnehmen. Außerdem verlieren Sie
    schon sehr bald mindestens einen Patienten – ich habe die
    Absicht, diesen Ort sofort zu verlassen, wenn Sie mich für
    diensttauglich erklären, was besser während der nächsten halben
    Stunde geschehen sollte.«
    »Das kann ich Ihnen nicht garantieren, Captain.«
    »Das sollten Sie aber, Doktor. Weil ich die Krankenstation
    sonst ohne Ihre Erlaubnis verlasse.«
    Der Holo-Arzt musterte Janeway und blinzelte. »Ja, ich
    verstehe. Kes, bitte bringen Sie mir den medizinischen Tricorder dort drüben. Nein, ich meine den auf meinem Schreibtisch; er ist bereits für eine Biosondierung des Captains programmiert.«
    Der Doktor und Kes waren so beschäftigt, daß sie Janeways
    zufriedenes Lächeln gar nicht bemerkten.
    15
    Captain Janeway befand sich auf der Brücke und sprach mit
    Tuvok. Sie kannte die Situation gut genug, um sich darüber klar
    zu sein, daß eine kritische Phase begann. Mit anderen Worten:
    Sie wußte um den Ernst der Lage besser Bescheid als alle
    anderen.
    »Warum glauben Sie, daß Mandel kein Vertrauen verdient?«
    fragte sie noch einmal.
    Der Vulkanier begegnete ihrem

Weitere Kostenlose Bücher