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Voyager 012 - Der Garten

Voyager 012 - Der Garten

Titel: Voyager 012 - Der Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Scott
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der
    Rationierung halten wir uns für den Fall offen, daß es zum
    Schlimmsten kommt. Was die Fernbereichscanner betrifft,
    Chakotay…«
    »Wir bemühen uns auch weiterhin«, sagte der Erste Offizier.
    »Aber derzeit sieht das All in allen Richtungen gleich aus.«
    »Ich möchte hinzufügen, daß nach Aussage von Mr. Neelix
    die bewohnbaren Planeten in diesem Sektor von den Kazon-
    Ogla oder ihren Verbündeten beansprucht werden«, gab Tuvok
    zu bedenken. »Wenn wir dort nach Nahrungsmitteln suchen,
    müssen wir vielleicht darum kämpfen.«
    Es war keine sehr ermutigende Bemerkung, und einige
    Sekunden völliger Stille folgten ihr. Dann räusperte sich Kes.
    »Entschuldigen Sie bitte«, sagte sie, und unter den
    gegenwärtigen Umständen klang ihre sanfte Stimme verblüffend
    laut. »Hat Neelix bereits die Kirse erwähnt?«
    Janeway blinzelte überrascht. »Nein, das hat er nicht.«
    »Ich wollte es gerade«, behauptete der Talaxianer und warf
    Kes einen entschuldigenden Blick zu. »Aber in dieser Hinsicht
    kann ich keine Empfehlung aussprechen. Es handelt sich nicht
    um Leute, mit denen ich es gern zu tun bekomme, und das gilt
    sicher auch für den Captain…«
    Janeway lehnte sich zurück und preßte die Fingerspitzen
    aneinander. »Mr. Neelix… Berichten Sie uns von den Kirse.«
    Neelix seufzte. »Ich weiß nicht sehr viel von ihnen, Captain.
    Meine Informationen stammen bestenfalls aus dritter Hand.«
    »Das macht nichts«, erwiderte Janeway und versuchte, ihre
    Geduld zu bewahren. »Bitte fahren Sie fort.«
    Neelix schluckte und reagierte mehr auf den Tonfall der
    Kommandantin als auf ihre Worte. »Nun, ich habe gehört, daß
    die Kirse sowohl Handelspartner als auch Erzfeinde der
    Andirrim sind – ein Hilfsvolk der Kazon-Ogla. Ich erwähnte es
    bereits Mr. Tuvok gegenüber.«
    »Kriegerisch, semifeudal und xenophobisch«, sagte der
    Vulkanier. »Sie weisen also große Ähnlichkeit mit den Kazon-
    Ogla auf.«
    »Aber sie sind nicht annähernd so gefährlich«, betonte Neelix.
    »Bei den hiesigen Oberhäuptern der Kazon-Ogla handelt es sich
    nicht gerade um die bösartigsten Leute in der Galaxis, aber mit
    den Andirrim wurden sie ohne größere Schwierigkeiten
    fertig…«
    »Was ist mit den Kirse, Mr. Neelix?« fragte Janeway.
    »Darauf wollte ich gerade zu sprechen kommen«, erwiderte
    der Talaxianer. »Von den Kirse weiß ich nur durch Berichte der
    Andirrim. Die Andirrim beschrieben den Planeten der Kirse als
    unglaublichen Ort, als ein Paradies, das jeden Wunsch erfüllt.
    Angeblich ist die ganze Welt ein einziger Garten, fruchtbar und
    üppig. Die Kirse leben, ohne arbeiten zu müssen – das
    behaupten zumindest die Andirrim. Sie wiesen auch darauf hin,
    daß der Planet von einem fast undurchdringlichen
    Verteidigungssystem umgeben ist. Ein Schlupfloch für einen
    Überfall zu finden – damit beweisen junge Andirrim, das
    Erwachsenenalter erreicht zu haben.«
    »Eben haben Sie von Handel gesprochen«, warf Chakotay ein.
    »Andirrim und Kirse treiben tatsächlich Handel«, antwortete
    Neelix. »Wenn nicht gerade eine Erwachsenenprüfung ansteht.«
    »Trotz der Überfälle sind die Kirse zu Geschäften mit den
    Andirrim bereit?« vergewisserte sich Janeway.
    Neelix nickte. »Offenbar gefällt es ihnen, trotz widriger
    Umstände die eigenen Interessen durchzusetzen. Darauf
    deuteten jedenfalls die Bemerkungen des Andirrim hin, mit dem
    ich gesprochen habe. Sehr schlaue und gerissene Leute, die
    Kirse. Halten sich immer buchstabengetreu an Vereinbarungen.
    Sie sollten also sehr darauf achten, auf was Sie sich einlassen.«
    »Wenn die Welt der Kirse ein Paradies ist…«, sagte Chakotay
    langsam. »Welche Handelsware könnten ihnen die Andirrim
    anbieten?«
    »Ah, das ist ein sehr interessanter Punkt«, entgegnete Neelix.
    »In dieser Hinsicht gibt es keinen Zweifel, denn die Andirrim
    erwarben die entsprechenden Waren von mir, um sie
    anschließend weiterzuverkaufen. Die Kirse interessieren sich für
    Metall. Der Andirrim-Captain, mit dem ich gesprochen habe,
    wies auf folgendes hin: Offenbar legten die Kirse ihre Gärten
    erst nach einer technologischen Entwicklungsphase an.
    Anschließend breiteten sich die Gärten immer mehr aus, bis sie
    schließlich fast die ganze Oberfläche des Planeten
    beanspruchten. Die Kirse möchten sie nicht zerstören, um nach
    Erz zu graben. Oder vielleicht gibt es auf ihrer Welt gar kein
    Metall mehr – in diesem Zusammenhang drückte sich der
    Andirrim nicht sehr klar

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