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Voyager 012 - Der Garten

Voyager 012 - Der Garten

Titel: Voyager 012 - Der Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Scott
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Beengtheit
    erweckte. Die Hauptmahlzeit für die zweite Dienstschicht war
    gerade zu Ende gegangen, und Neelix beobachtete, wie drei
    Menschen den ersten Kochtopf aufs Reinigungsband setzten.
    Ein zweites Team stellte Tabletts mit kalten Speisen für jene
    Besatzungsmitglieder bereit, die nicht die Messe aufsuchen
    konnten, als man dort die Hauptmahlzeiten servierte.
    Kim hörte, wie sein Magen knurrte.
    »So ein Mist«, kommentierte Paris. »Er hat gerade alles
    weggeräumt.«
    »Die Kühlfächer dürften genug Speisen enthalten«, meinte
    Kes. »Keine Sorge, Tom.«
    Beim Klang ihrer Stimme drehte sich Neelix abrupt um,
    lächelte und näherte sich rasch. Sein Blick huschte zwischen
    Kes und Paris hin und her. »Ich habe nach dir gesucht, Kes. Hier
    beim Essen hätte ich deine Hilfe gebrauchen können. Ja, dafür
    wäre ich sehr dankbar gewesen.«
    »Tut mir leid«, erwiderte Kes, ohne besonders viel Reue zu
    zeigen. »Ich habe Harry im Lagerraum geholfen.«
    Neelix musterte Kim mißtrauisch.
    »Wir haben fast den ganzen Tag damit verbracht, den Proviant
    zu untersuchen«, erklärte der junge Fähnrich rasch. »Inzwischen
    glauben wir, daß die Ascorbinsäure in den Nahrungsmitteln des
    letzten Planeten durch die Zubereitung beeinflußt werden
    könnte. Deshalb möchten wir die Speisen untersuchen, die Sie
    heute abend servierten.«
    »Nun, es ist nicht viel übrig«, sagte Neelix. »Das Curry
    erfreute sich heute großer Beliebtheit, vermutlich wegen der
    grünen Leeabi-Nüsse in pikanter Yduvari-Soße – eine
    außerordentlich schmackhafte Spezialität, wenn Sie mir diese
    Bemerkung gestatten –, und ich weiß nicht, ob wir noch genug
    haben, um…«
    »Uns würden Reste auf einem Teller genügen«, warf Kim
    hastig ein, um die Wortflut zu beenden.
    Neelix riß entsetzt die Augen auf. »O nein, ausgeschlossen.
    Ich kann Ihnen etwas Besseres anbieten. Bitte kommen Sie, hier
    entlang.«
    Kim folgte ihm hinter den Tresen. Paris und Kes beugten sich
    vor, blickten an den Tabletts vorbei. Neelix schenkte ihnen
    keine Beachtung, kramte in einigen Stasisfächern und holte
    schließlich einen geschlossenen Behälter hervor, den er Kim mit
    einer schwungvollen Bewegung anbot.
    »Das habe ich extra für den Captain zubereitet«, sagte der
    Talaxianer. »Beim letztenmal fand sie großen Gefallen an den
    Leeabi-Nüssen, und deshalb dachte ich…«
    Kim nickte und ließ den neuerlichen Wortschwall einfach über
    sich ergehen, während er den sehr fest sitzenden Deckel löste.
    Der Behälter enthielt eine dunklere Version des grünen Currys,
    das er beim Mittagessen probiert hatte, in ein kunstvoll
    garniertes dunkelrotes Blatt gehüllt.
    »… und wenn damit irgend etwas nicht stimmt«, fuhr Neelix
    unterdessen fort, »so möchte ich sofort davon erfahren. Bitte
    untersuchen Sie alles. Ja, ich bestehe sogar darauf, daß Sie alles
    untersuchen. Aus meiner Küche bekommt Captain Janeway nur
    die besten Speisen, darauf lege ich großen Wert…«
    »In Ordnung.« Kim richtete seinen Tricorder auf das Curry
    und hielt unwillkürlich den Atem an, als er jene Taste drückte,
    die den Scan aktivierte. Einige Sekunden lang geschah nichts,
    dann erschien eine graphische Darstellung in hellem Rot, und
    darunter verdeutlichten Zahlen und Buchstaben die Details: Das
    Curry enthielt praktisch überhaupt keine Ascorbinsäure. Kim
    strahlte vor Freude – um dann sofort wieder ernst zu werden.
    Jetzt kannten sie zwar den Grund für die Mangelkrankheit, doch
    einer Lösung des Problems waren sie deshalb keinen Schritt
    näher.
    »Gute Neuigkeiten?« fragte Paris.
    Kim lächelte schief. »Kommt darauf an, was Sie darunter
    verstehen. Alles deutet darauf hin, daß Kes recht hat: Die
    Zubereitung der Nahrungsmittel scheint das Vitamin C zu
    zerstören.«
    »Was?« Neelix schüttelte so heftig den Kopf, daß er dadurch
    fast seine Kochmütze verloren hätte. »Ich versichere Ihnen, daß
    hier immer richtig gekocht wird…«
    »Darum geht es gar nicht.« Kim richtete den Tricorder auf
    eine andere Speise. »Ich bin sicher, letztendlich liegt es an den
    Nahrungsmitteln.«
    »Aber…« Neelix unterbrach sich, als Kim auf seinen
    Insignienkommunikator klopfte.
    »Kim an Brücke.«
    »Hier Chakotay. Sprechen Sie, Mr. Kim.«
    »Ich habe einen ersten Bericht für den Captain«, sagte Kim.
    »Später füge ich detaillierte Informationen hinzu, aber ich
    glaube, sie sollte schon jetzt davon erfahren.«
    »Ich höre Sie, Mr. Kim«, ertönte Janeways

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