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Voyager 012 - Der Garten

Voyager 012 - Der Garten

Titel: Voyager 012 - Der Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Scott
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Manövrierfähigkeit in der Lage, uns
    rasch in Sicherheit zu bringen.«
    »In Ordnung«, sagte Janeway. »Bringen Sie uns bis zum Rand
    der roten Zone, Mr. Paris. Und seien Sie bereit, beim ersten
    Anzeichen von Gefahr die Schilde zu heben.«
    »Aye, Captain«, bestätigte Paris. Seine Finger tanzten über die
    berührungsempfindlichen Schaltelemente hinweg und änderten
    den Kurs der Voyager. »Wir nähern uns dem Planeten.«
    Paris beobachtete, wie die fremde Welt größer wurde: ein
    wundervoller Planet, mehr grün als blau, von Wolken umhüllt,
    die den Blick auf die Oberfläche verwehrten und selbst visuelle
    Scans unmöglich machten. Was verbarg sich unter ihnen? Kurz
    darauf geriet die erste Plattform in Sicht: ein kastenförmiges
    Gebilde mit seltsamen Kanten, Antennen und einer einzelnen
    Vorrichtung, die wie ein Parabolspiegel aussah – vermutlich der
    Phaser-Projektor. Paris glaubte, gewisse Ähnlichkeiten mit den
    Schiffsphasern zu erkennen, die Starfleet schon vor hundert
    Jahren als veraltet ausgemustert hatte. Trotzdem blieb die
    Unruhe in ihm. Jene Waffensysteme hatten damals gute Dienste
    geleistet, und hier gab es weitaus mehr Orbitalstationen als
    Phaser an Bord der Voyager.
    Leises Summen wies darauf hin, daß sie sich dem Ende des
    vorprogrammierten Flugabschnitts näherten. Paris atmete tief
    durch, deaktivierte den Autopiloten und schaltete auf manuelle
    Kontrolle um. »Wir nähern uns der Grenze des
    Verteidigungsbereichs, Captain.«
    »Irgendeine Reaktion bei den Plattformen?« fragte Janeway.
    Paris spürte, wie sich etwas in ihm versteifte, während er auf die
    Antwort wartete.
    »Nein, Captain«, sagte Tuvok.
    »Glauben Sie, daß man uns noch nicht bemerkt hat?« brachte
    Paris hervor, und er hörte, wie Chakotay leise lachte.
    »Es würde mir ganz und gar nicht gefallen, diese Leute zu
    überraschen.«
    »In dieser Hinsicht fehlen mir Informationen«, erwiderte
    Tuvok. »Eins steht fest: Auf den üblichen Frequenzen sind wir
    nicht sondiert worden.«
    »Ich bin mit dem ersten Scan fertig«, meldete Kim. »Und
    dabei hat sich etwas Seltsames ergeben, Captain.«
    »Was meinen Sie?«
    »Es lassen sich noch immer keine höher entwickelten
    Lebensformen orten«, fuhr Kim fort. »Aber dafür habe ich
    Gebäude gefunden.«
    »Auf den Schirm«, sagte Janeway.
    Paris schnappte nach Luft, als die Planetenscheibe aus dem
    Projektionsfeld verschwand und der Darstellung von Türmen
    wich, die aus einem elliptischen Komplex kleinerer Bauwerke
    wuchsen. Ihre Außenflächen glänzten so, als seien sie naß, doch
    es regnete nicht – ein klarer, blauer Himmel erstreckte sich über
    den Gebäuden. »Was ist das für ein Material?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte Kim. »Es könnte Metall, Stein
    oder eine dem Computer unbekannte Mischung aus beidem
    sein.«
    »Nur eine hochentwickelte Zivilisation kann solche Bauwerke
    schaffen«, stellte Janeway fest. »Was ist mit den Bioindikatoren,
    Mr. Kim?«
    »Sie liefert noch immer keine eindeutigen Daten, aber…«
    Was auch immer der junge Fähnrich sagen wollte: Es verlor
    sich in einem plötzlichen Knistern. Licht gleißte vom Schirm.
    Paris wich zurück und mußte sich zwingen, die Hände an den
    Kontrollen verharren zu lassen. Der weiße Glanz blendete den
    Navigator, schien ihn vollkommen zu durchdringen. Er
    unterdrückte einen Schrei – einen Schrei der Furcht oder
    Überraschung; in diesen Sekundenbruchteilen wußte er
    überhaupt nicht, was er empfand –, wandte sich den
    Schaltflächen zu und vertraute dabei allein seinem Tastsinn.
    »Was war das denn?« fragte Janeway, und zu Paris’ großem
    Erstaunen klang sie vor allem verärgert. Er blinzelte und spürte,
    wie ihm Tränen in die Augen quollen. Aus dem weißen
    Schimmern wurde ein grünes Glühen, in dem sich wieder erste
    Konturen zeigten.
    »An alle Stationen – Statusbericht!« befahl Janeway.
    »Alle Systeme normal«, meldete Paris.
    »Hier ebenso«, fügte Kim hinzu.
    »Außenhüllenintegrität und Lebenserhaltungssysteme sind
    nicht beeinflußt worden«, sagte Tuvok.
    »Hier im Maschinenraum ist alles in Ordnung«, sagte
    B’Elanna Torres’ Stimme aus dem Interkom. »Aber es war ein
    ziemlicher Schock. Was ist passiert?«
    »Das wissen wir noch nicht genau, Lieutenant Torres«,
    antwortete Janeway. »Wir halten Sie auf dem laufenden.« Sie
    nahm den Finger von der Interkom-Taste und sah zu Chakotay.
    »Irgendwelche Vermutungen?«
    »Eine Art Scan«, sagte der Erste Offizier.
    »Das kann

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