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Voyager 012 - Der Garten

Voyager 012 - Der Garten

Titel: Voyager 012 - Der Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Scott
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    Gebäude hinaus. Das Sonnenlicht glitzerte auf ihnen, als
    bestünden sie aus Metall. Farben ließen sich nicht einmal
    erraten. Kim wandte geblendet den Blick ab und hörte, wie Paris
    leise fluchte. Etwas bewegte sich unter den niedrigen Bäumen –
    mehr als nur ein Geschöpf. Einige Wesen von der Art, wie sie es
    unter dem Baum mit den goldgelben Blättern gesehen hatten,
    hockten bei einem Busch mit vielen Beeren. Eins kratzte im
    Boden, und ein anderes suchte emsig zwischen den Blättern.
    Kim beobachtete, wie sich eins der Geschöpfe aufrichtete und
    die Zweige schüttelte, wodurch grüne Beeren auf seine
    Artgenossen herabregneten. Das hockende Wesen quiekte und
    hob die Pfoten über den Kopf, während das andere einige Male
    umherhüpfte und dann damit begann, die herabgefallenen
    Beeren einzusammeln.
    »Ich orte mindestens zwanzig weitere«, sagte Torres.
    »Phaser, Captain?« fragte Renehan.
    Janeway schüttelte den Kopf. »Noch nicht, Fähnrich. Aber
    seien Sie bereit. Wir bleiben jetzt dicht zusammen.« Sie
    aktivierte ihren Insignienkommunikator. »Janeway an Voyager.«
    »Hier Chakotay.«
    »Wir sind einer Gruppe von Lebewesen begegnet«, sagte
    Janeway. »Halten Sie sich ihn Bereitschaft für einen
    Nottransfer.«
    »In Ordnung, Captain«, antwortete der Erste Offizier sofort.
    »Janeway Ende.« Die Kommandantin neigte den Kopf zur
    Seite und überlegte. »Seien Sie auf der Hut – das gilt für Sie
    alle. Obwohl ich sagen muß, daß die Geschöpfe keinen
    feindseligen Eindruck erwecken.«
    »Noch nicht«, murmelte Paris, und Kim zuckte zusammen, als
    er die Stimme des Navigators in unmittelbarer Nähe seines Ohrs
    hörte. »Entschuldigung, Harry.«
    »Schon gut.« Kim tastete nach dem Phaser und vergewisserte
    sich, daß er die Waffe jederzeit ziehen konnte.
    Die Wesen schienen ihre Präsenz überhaupt nicht zu
    bemerken. Kurz darauf mußte Kim seine Einschätzung
    revidieren, als er sah, daß eins der Geschöpfe den Kopf drehte
    und sie aus gelben Augen beobachtete. Daraus ließ sich nur ein
    Schluß ziehen: Die Anwesenheit der Starfleet-Besucher
    beunruhigte diese Wesen offenbar nicht. Versuchsweise richtete
    er den Tricorder auf das Geschöpf – das sich daraufhin so
    duckte, als ob es mit einem Schlag rechnete.
    »Na so was!« entfuhr es ihm.
    Janeway wandte sich ihm zu. »Was ist los, Harry?«
    »Das Wesen dort.« Kim deutete in die entsprechende
    Richtung, wobei er darauf achtete, nicht das Ortungsgerät zu
    verwenden. »Es duckt sich, wenn ich meinen Tricorder darauf
    richte. Sehen Sie?« Erneut zielte er mit dem kleinen Apparat auf
    das Geschöpf, das ebenso reagierte wie beim erstenmal. Zwei
    weitere Wesen duckten sich ebenfalls, als sie sahen, daß der
    Tricorder auf sie zeigte.
    »Schon gut, das reicht«, sagte Janeway scharf, und Kim ließ
    den Tricorder sinken. »Als Sie die erste Reaktion gesehen
    haben, hätten Sie den Vorgang nicht wiederholen sollen.
    Angenommen, die Wesen wären so sehr erschrocken, daß sie
    sich zu einem Angriff hinreißen ließen? Wir dürfen keine
    Feindseligkeiten riskieren, solange wir auf der Suche nach den
    Kirse sind.«
    Die Kommandantin hatte recht, und Kim spürte, wie seine
    Wangen glühten. »Tut mir leid, Captain. Es wird nicht wieder
    vorkommen.«
    Janeway nickte. »Wie dem auch sei: Sie haben recht; es ist
    eine interessante Reaktion.«
    »Die Wesen haben also schon einmal Leute wie uns gesehen«,
    sagte Paris nachdenklich. »Und sie mögen keine Tricorder.«
    »Weil sie solche Geräte mit etwas Unangenehmem in
    Verbindung bringen«, fügte Janeway hinzu. »Aber sie fürchten
    sich nicht vor uns, nur vor den Tricordern.«
    »Captain«, sagte Kim. Neben dem Busch richtete sich erneut
    eins der Geschöpfe auf, und dadurch wurde sein Unterleib
    sichtbar. Das Wesen war ebenso pelzbesetzt wie seine
    Artgenossen, aber am Bauch lichtete sich das Fell, und dort
    bemerkte Kim eine Platte aus dunkelbraunem Metall. Selbst auf
    diese Entfernung hin ließen sich Nieten erkennen. Die
    Fingerspitzen der Kreatur schienen aus dem gleichen Metall zu
    bestehen.
    »Ein Cyborg?« vermutete Paris. Ein zweites Geschöpf richtete
    sich auf. Bei diesem Exemplar schien das Fell weniger dicht zu
    sein, und an einem Arm zeigte sich der Glanz von goldenem
    Metall.
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Torres. Sie schirmte ihren
    Tricorder so gut wie möglich ab, aber das Wesen sah ihn
    trotzdem und sauste fort, ließ die Beeren auf dem Boden
    verstreut zurück. »Es sind

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