Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Voyager 012 - Der Garten

Voyager 012 - Der Garten

Titel: Voyager 012 - Der Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Scott
Vom Netzwerk:
Ordnung, Mr. Paris?« rief Janeway. Sie wahrte einen
    sicheren Abstand, und das war auch gut so. Sie durften nicht
    riskieren, daß auch der Captain dem Effekt zum Opfer fiel, der
    Paris beeinflußt hatte.
    Der Navigator schüttelte erneut den Kopf und trat einen Schritt
    vor, ohne daß sich das Taumeln wiederholte. »Ich weiß nicht,
    was passiert ist. Ich habe das Zeug gerochen, und dann wurden
    mir plötzlich die Knie weich.«
    Kim löste eine Hand von Paris’ Schulter und holte damit den
    Tricorder hervor. »Ich bekomme keine Anzeige. Das heißt…
    Halten Sie die Luft an, Tom.« Sicherheitshalber kniff er die
    Augen zu, als eine weitere Pollenwolke heranwogte. Er hob die
    Lider erst wieder, als er keinen Wind mehr spürte, sah aufs
    Display und betrachtete rote Anzeigen. »Es liegt am
    Blütenstaub. Richtig schädlich wird er erst, wenn man ziemlich
    viel davon einatmet. Aber einige wenige Atemzüge genügen
    bereits, um für ein oder zwei Minuten Benommenheit zu
    erzeugen.«
    »Hervorragend«, sagte Paris und löste sich aus Kims Griff.
    »Ich fühle mich so, als hätte ich mit Klingonen getrunken.«
    »Geht’s jetzt wieder?« fragte Kim und schaltete den Tricorder
    auf medizinische Sondierung um.
    Paris nickte. »Ja, es ist alles in Ordnung.«
    »Bericht, Mr. Kim«, sagte Janeway, und Kim blickte über die
    Schulter.
    »Es geht ihm wieder gut. Der Blütenstaub wirkt recht schnell,
    aber sein Einfluß hält nicht lange an.«
    »Können wir uns mit Atemmasken davor schützen?«
    Kim sah erneut auf die Anzeigen des Tricorders. »Ja, Captain.
    Die einzelnen Partikel sind recht groß.«
    »Gut.« Die Kommandantin klopfte auf ihren
    Insignienkommunikator. »Janeway an Voyager.«
    »Hier Chakotay, Captain.« Die Stimme des Ersten Offiziers
    klang angespannt, und Kim beobachtete, wie sich sofort
    Janeways Gesichtsausdruck veränderte.
    »Ist bei Ihnen alles in Ordnung, Mr. Chakotay?«
    »Bei uns ja, Captain. Aber wie sieht’s bei Ihnen aus? Wir
    haben in Ihrem Bereich schwache energetische Fluktuationen
    festgestellt, können den Ort jedoch nicht exakt bestimmen.«
    »Wir haben keine echten Probleme«, erwiderte Janeway. »Es
    gibt hier nur recht interessanten Blütenstaub. Bitte beamen Sie
    Atemmasken für uns herunter. Wir bleiben in Bewegung –
    richten Sie den Transferfokus nach den ID-Signalen unserer
    Kommunikatoren aus.«
    »Aye, Captain«, sagte Chakotay.
    »Danke. Janeway Ende.« Sie wandte sich der Einsatzgruppe
    zu. »Kommen Sie. Verlieren wir keine Zeit.«
    Hoffentlich treffen die Filter bald ein, dachte Kim und hielt sich mit der Hand Nase und Mund zu, als der Wind weitere
    Pollenwolken über die Straße trieb. Er hörte, wie Renehan
    hustete und stolperte, wollte zurückkehren und ihr helfen. Doch
    der zweite Sicherheitswächter stützte sie bereits und führte sie
    weiter. Wenige Sekunden später schimmerte es in der Luft, und
    einige Meter vor ihnen erschien ein weißes Paket auf dem
    Boden. Torres brummte zufrieden – die Pollen schienen ihr
    kaum etwas auszumachen, vielleicht deshalb, weil auch
    klingonisches Blut in ihren Adern floß – und lief sofort los. Die
    anderen folgten ihr und ließen sich von Torres die Atemmasken
    reichen. Anschließend faltete die Chefingenieurin das weiße
    Paket zu einem kleinen Bündel zusammen, das sie in ihrer
    Gürteltasche verstaute.
    Kim stülpte sich kühlen Kunststoff über Nase und Mund,
    atmete dann vorsichtig ein. Vermutlich war es zumindest
    teilweise Einbildung, aber er glaubte bereits zu spüren, wie sich
    der mentale Nebel auflöste.
    »Captain…« Die Maske gab der Stimme von B’Elanna Torres
    einen dumpferen Klang. »Glauben Sie, daß wir es hier mit einer
    gezielten Aktion zu tun haben?«
    »Mit einem Verteidigungsmechanismus, meinen Sie?«
    entgegnete Janeway. Bei diesem Gedanken erzitterte etwas in
    Kim. Es ergab einen gewissen Sinn und erklärte auch die
    energetische Fluktuation, die Chakotay geortet hatte. In einem
    solchen Zusammenhang erschien es durchaus plausibel, daß der
    Blütenstaub einer Pflanze wie ein Betäubungsmittel wirkte…
    Der Fähnrich unterbrach seine Überlegungen und ärgerte sich

darüber, daß er erneut den Fehler machte, voreilige Schlüsse zu
    ziehen. Er bezweifelte, daß die betäubende Wirkung der Pollen
    ein Ergebnis genetischer Manipulation war. Vermutlich handelte
    es sich nur um eine zufällige Nebenwirkung auf den
    menschlichen Organismus. Hinzu kam: Die Freisetzung des
    Blütenstaubs ließ sich kaum

Weitere Kostenlose Bücher