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Voyager 012 - Der Garten

Voyager 012 - Der Garten

Titel: Voyager 012 - Der Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Scott
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Sicherheitspersonal und Lieutenant Torres befinden sich
    in der Zitadelle«, meldete Tuvok. »In Begleitung eines Kirse
    sammelt Mr. Paris’ Gruppe die ersten Nahrungsmittel für uns.
    Die betreffenden Felder sind ein ganzes Stück von hier entfernt
    – vier Stunden Flugzeit mit der Höchstgeschwindigkeit eines
    Kirse-Shuttles.«
    »Ich verstehe.« Janeway zögerte. Wie sollte sie ihre Frage
    formulieren, ohne zu riskieren, die zuhörenden Kirse zu
    beleidigen? »Mr. Tuvok, wie beurteilen Sie Ihre Mission unter
    Berücksichtigung der neuen Entwicklungen?«
    Der Vulkanier antwortete nicht sofort, und Janeway
    befürchtete schon, daß er ausgerechnet diesen Zeitpunkt wählte,
    um die ungenaue Ausdrucksweise von Menschen zu kritisieren.
    »Für den Fall eines Angriffs der Andirrim besorgt mich der
    Umstand, daß Mr. Paris ziemlich weit von der Zitadelle entfernt
    ist«, sagte Tuvok schließlich. »Abgesehen davon zweifle ich
    kaum an der Sicherheit unserer Gastgeber.«
    »Captain Janeway, ich sollte darauf hinweisen, daß die
    Andirrim vielleicht gelogen haben«, meinte Unnachgiebig. »Ich
    glaube es nicht, denn ihr letzter Angriff schlug fehl, und sie
    benötigen zuviel von uns. Außerdem ist dies die falsche Zeit für
    Murproben junger Andirrim. Trotzdem: Es läßt sich nicht völlig
    ausschließen, daß ein Angriff geplant ist. Sie sollten auf der Hut
    sein.«
    »Danke für den Hinweis«, sagte Janeway. »Ich werde daran
    denken. Übrigens: Was brauchen die Andirrim so dringend?«
    Für ein oder zwei Sekunden zeigte Unnachgiebigs Gesicht
    eine sonderbare Mischung aus Schuld und Mißbilligung.
    »Hauptsächlich geht es ihnen ebenfalls um unsere
    Nahrungsmittel. Aber sie möchten auch die Frucht des Deia-
    Baums. In dieser Hinsicht trifft mich eine gewisse Schuld, denn
    ich wußte nicht, was die Deia für sie bedeutet. Es ist eine
    wundervolle Pflanze, nützlich für Sie und mich. Doch die
    Andirrim gewinnen aus der Frucht ein Rauschmittel, das süchtig
    macht. Sie sprechen in diesem Zusammenhang vom
    ›Traumzucker‹. Es gelang ihnen, die Pflanze auf ihren eigenen
    Welten auszumerzen, aber es gibt noch immer Andirrim, die
    sich den Traumzucker wünschen und wissen, daß der Deia-
    Baum hier bei uns wächst. Ich habe die Frucht einmal verkauft,
    bevor ich von ihrer Verwendung wußte, und dadurch sehe ich
    mich nun in einer schwierigen Lage. Ich bin mitverantwortlich
    dafür, daß weitere Andirrim süchtig wurden, und ich weiß, daß
    sie ohne die Deia-Früchte leiden werden. Andererseits möchte
    ich verhindern, daß sich die Sucht noch weiter ausbreitet.«
    »Soll das heißen, Nal Sii’an und seine Leute sind im Grunde
    genommen Drogenhändler?« fragte Janeway.
    Unnachgiebig neigte den Kopf von einer Seite zur anderen.
    »Das stimmt nicht ganz. Ich kenne Nal Sii’an – er ist Offizier in
    der Raumflotte der Andirrim. Auch ihre Regierung beteiligt sich
    am Deia-Handel.«
    »Klingt nach einem Trick der Kazon-Ogla«, kommentierte
    Chakotay leise. »Man versorge ein Dienervolk mit Drogen,
    damit es abgelenkt ist und nicht aufmüpfig wird.«
    Janeway nickte. Sie hatte ebenfalls an eine solche Möglichkeit
    gedacht – die Kazon-Ogla waren skrupellos genug. »Nun, wenn
    die Sache so ist, Unnachgiebig… Sie sollten in Erwägung
    ziehen, nicht nur die Früchte zu schützen, sondern auch die
    Pflanzen. Vielleicht wollen die Andirrim entsprechende Bäume
    erbeuten, um auf irgendeinem anderen Planeten neue Plantagen
    entstehen zu lassen.«
    »Was hier bei uns wächst, gedeiht auf anderen Welten nicht
    annähernd so gut«, erwiderte Unnachgiebig mit unüberhörbarem
    Stolz in der Stimme. »Aber ich werde Ihren Rat beherzigen.
    Vielen Dank dafür.«
    »Und ich weiß Ihre Offenheit zu schätzen«, sagte Janeway.
    »Mr. Tuvok, bitte informieren Sie mich sofort, wenn sich Ihre
    Situation verändert. Seien Sie beim ersten Anzeichen von
    Problemen für den Retransfer bereit.«
    »Ja, Captain.«
    »Gut. Janeway Ende.« Sie sah sich auf der Brücke um und
    blickte kurz zu den Anzeigen, die über den Status des Schiffes
    Auskunft gaben.
    Chakotay räusperte sich. »Glauben Sie, wir können den
    Andirrim trauen, Captain?«
    Von der Antwort auf diese Frage hängt vielleicht unser
    Überleben ab, fuhr es Janeway durch den Sinn. Sie gab sich einen inneren Ruck. »Wir bleiben zunächst bei Alarmstufe Gelb.
    Mr. Kim, halten Sie den Sensorfokus die ganze Zeit über auf die
    Andirrim-Schiffe gerichtet. Gehen Sie beim geringsten

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