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Voyager 012 - Der Garten

Voyager 012 - Der Garten

Titel: Voyager 012 - Der Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Scott
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»Wir empfangen
    Kom-Signale von den fremden Raumschiffen. Möchten Sie an
    dem Gespräch teilnehmen?«
    »Für eine solche Möglichkeit wäre ich Ihnen sehr dankbar«,
    erwiderte Janeway.
    »In Ordnung.« Unnachgiebigs Hände bewegten sich, und eine
    Sekunde später öffnete sich im zentralen Projektionsfeld ein
    weiteres Bildschirmfenster. Dort erschien ein ganz anderes
    Gesicht. Es wies zwei Augen, eine schmale Nase und einen
    Mund auf, entsprach damit der üblichen Klassifizierung von
    Humanoiden. Doch es gab auch erhebliche Unterschiede. So
    ging ein roter Glanz von den Augen aus, und die Pupillen waren
    schlitzförmig wie bei einer Katze. Die goldene Haut wies ein
    deutliches Schuppenmuster auf, und dunkle Flecken schienen
    eine Art Netz im Gesicht und an den Händen des Andirrim zu
    bilden. Eine dichte Mähne, ebenso rot wie die Augen, reichte
    über die Schultern hinweg bis auf den Rücken.
    Eine seltsame Mischung aus Reptil und Säugetier, dachte
    Janeway.
    »Unnachgiebig«, sagte der Andirrim.
    Der Kirse hob den Kopf. »Nal Sii’an… Sie sind schon einmal
    hiergewesen und kennen die Alternativen.«
    Der Andirrim – vermutlich ein Captain oder vielleicht der
    Flottenkommandeur – blinzelte. Dicke Membranen schlossen
    sich kurz über seinen Augen. »Ja, wir kennen die…
    Alternativen. Wir gestehen die letzte Niederlage ein und sind
    hier, um zu handeln.«
    »Sie können kaum von mir erwarten, daß ich Ihnen einfach so
    vertraue«, erwiderte Unnachgiebig.
    »Allein an Bord meines Schiffes befinden sich tausend Tonnen
    Stahl«, sagte Nal Sii’an. »Und jedes Begleitschiff transportiert
    noch einmal halb soviel. Wir brauchen Nahrungsmittel,
    Unnachgiebig. Und die Frucht des Deia-Baums.«
    Bei diesen Worten runzelte Janeway die Stirn.
    Unnachgiebig reagierte auf die gleiche Weise. »Sie wissen
    genau, daß Ihnen die Deia-Frucht schadet. Ich möchte sie nicht
    verkaufen.«
    Nal Sii’an gab ein zischendes Geräusch von sich, das
    verächtlich klang. »Da bin ich ganz Ihrer Meinung, Kirse- Ëme .
    Aber einen solchen Preis verlange ich für Geschäfte mit Ihrer
    Welt. Wenn Sie ihn ablehnen, können wir nicht handeln.
    Obgleich ich dreitausend Tonnen Metall für Sie habe.«
    »Ich frage mich, was diese Deia-Frucht ist«, sagte Chakotay,
    nachdem er mit einer kurzen Schaltung dafür gesorgt hatte, daß
    seine Worte nicht übertragen wurden. »Klingt fast nach einer
    Art Droge.«
    Janeway nickte, sah zum Schirm und beobachtete, wie
    Unnachgiebig seufzte. »Wenn Sie sich unbedingt vergiften
    wollen… Das ist Ihre Sache. Nun gut, ich akzeptiere Ihren
    Vorschlag. Sie dürfen in den Orbit schwenken.«
    »Dort befindet sich bereits ein anderes Schiff«, stellte Nal
    Sii’an fest. »Was bringt Sie hierher, Fremde?«
    Janeway gab Chakotay ein Zeichen, und der Erste Offizier
    öffnete den Kom-Kanal wieder. »Ich bin Kathryn Janeway,
    Captain des Föderationsschiffs Voyager.«
    »Voyager?« wiederholte Nal Sii’an. »Föderation?«
    »Wir kommen von… ziemlich weit her«, erwiderte Janeway.
    »Deshalb haben Sie noch nichts von uns gehört.«
    »Wir erfahren von vielen Dingen«, sagte der Andirrim. »Aber
    Sie haben recht – von Ihnen haben wir noch nicht gehört. Ich
    frage Sie noch einmal: Was führt Sie hierher zu den Kirse?«
    »Wir sind wie Sie hier, um zu handeln. In Frieden.«
    Einige Sekunden lang herrschte Stille, und dann nickte Nal
    Sii’an knapp. »Na schön, wir fliegen weiter, um in den Orbit zu
    schwenken. Bitte sorgen Sie dafür, daß uns Ihre
    Verteidigungsstationen passieren lassen.«
    »Sie werden nicht das Feuer eröffnen«, entgegnete
    Unnachgiebig. »Kommen Sie.«
    »Wir sind unterwegs.« Das Bild des Andirrim verschwand
    vom Schirm.
    »Die Schiffe setzen den Flug fort«, berichtete Kim. »Ihr Kurs
    führt sie in eine Umlaufbahn, die sich am Rand der Reichweite
    des Verteidigungsgürtels erstreckt.«
    »Wie lange brauchen sie, um den Planeten zu erreichen?«
    fragte Janeway.
    »Wenn sie die gegenwärtige Geschwindigkeit beibehalten,
    sind sie in sechs Stunden hier«, antwortete Kim.
    Sechs Stunden. Janeway runzelte erneut die Stirn und
    überlegte. Es mußte ihr natürlich vor allem darum gehen, die
    Sicherheit der Voyager zu gewährleisten, doch die Erneuerung des Proviants kam an zweiter Stelle auf ihrer Prioritätenliste.
    »Mr. Tuvok…«, sagte sie, woraufhin der Vulkanier in den
    Erfassungsbereich des Übertragungssensors trat. »Wie ist es um
    die Einsatzgruppen bestellt?«
    »Das

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