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Voyager 012 - Der Garten

Voyager 012 - Der Garten

Titel: Voyager 012 - Der Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Scott
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deutlich daran erinnert. Ich muß mich der
    Notwendigkeit stellen. Erneut sah sie auf den Datenblock, der Torres’ letzten Bericht zeigte. Die knappen Diagramme und
    Gleichungen vermittelten eine klare, unmißverständliche
    Botschaft. Sie konnten die notwendigen Metallteile entbehren,
    vorausgesetzt, die Kirse waren fähig und bereit, sie durch
    Kopien aus Kunststoff und Keramik zu ersetzen. Mit anderen
    Worten: Die Voyager konnte jenen Proviant kaufen, den die Crew fürs Überleben brauchte. Die sonderbaren Aspekte der
    Kirse traten einer solch einfachen Tatsache gegenüber in den
    Hintergrund. Diese Erkenntnis hatte Janeway inneren Halt
    gegeben, als sie vor drei Stunden die endgültige Vereinbarung
    mit Unnachgiebig traf. Die Voyager würde den neuen Proviant zu einem Preis bekommen, den sie sich leisten konnte – darin
    mußte die erste Priorität bestehen.
    Die Verhandlungen hatten erstaunlich wenig Zeit in Anspruch
    genommen. Die Kirse erklärten sich sofort einverstanden,
    Kunststoffkopien der isolinearen Chips herzustellen und die
    metallenen Komponenten für eine Modifizierung ihres
    Transporters zu verwenden. Unnachgiebig erklärte sich sogar
    bereit, einer Landegruppe das Sammeln der ersten
    Nahrungsmittel zu erlauben. Janeway schickte daraufhin sofort
    eine entsprechende Landegruppe unter dem Kommando von
    Lieutenant Paris in den Einsatz. Eine zweite, kleinere Gruppe,
    angeführt von Tuvok und Torres, beamte sich in die Zitadelle,
    um den Kirse bei der Konstruktion ihres neuen Systems zu
    helfen.
    Nun, inzwischen lag das alles schon einige Stunden zurück,
    und Janeway richtete einen ungeduldigen Blick auf den Schirm.
    Der erste Schritt bestand darin festzustellen, ob die Kirse
    tatsächlich imstande waren, isolineare Chips zu kopieren. Bisher
    fehlte ein Bericht vom Planeten.
    Die Kommandantin aktivierte ihren Kommunikator. »Janeway
    an Brücke. Haben Sie etwas von Tuvok gehört?«
    Chakotays Gesicht erschien auf dem Schirm. »Nein, Captain.
    In spätestens einer Stunde erwarten wir einen Bericht von ihm.«
    »Danke. Janeway Ende.« Sie unterbrach die Verbindung,
    lehnte sich zurück und runzelte die Stirn. Zwar galt ihr Blick
    auch weiterhin dem Bildschirm, aber sie nahm seine
    Darstellungen gar nicht bewußt wahr. Eigentlich hatte sie auch
    gar nicht mit einer Nachricht gerechnet – Chakotay würde sie
    sofort informieren, wenn es etwas Neues gab. Ich lasse mich nur von meiner Ungeduld leiten, dachte Janeway mit angemessener Selbstkritik. Nun, wenigstens bin ich nicht auf der Brücke. Sie dachte an ihre Zeit als Erster Offizier zurück: Wie oft war sie
    damals verärgert gewesen, wenn ein ungeduldiger Captain ihr
    auf der Brücke dauernd über die Schulter sah und sich immer
    wieder nach dem Status der Dinge erkundigte? Damals hatte sie
    sich vorgenommen, ihren Offizieren nie mit einem derartigen
    Verhalten auf die Nerven zu fallen, wenn sie selbst Captain war.
    Nur sehr selten ließ sie sich dazu hinreißen, gegen diesen
    Vorsatz zu verstoßen. Heute weiß ich, wie meine Vorgesetzten
    damals empfanden, dachte sie mit einem schiefen Lächeln.
    »Chakotay an Captain Janeway.«
    Die Kommandantin unterbrach ihre Überlegungen, und aus
    dem Lächeln wurde fast ein Grinsen. Offenbar war Tuvok mit
    seinen Analysen früher als erwartet fertig geworden. »Hier
    Janeway.«
    »Am Rand unserer Sensorreichweite haben wir eine
    ungewöhnliche Subraumwelle geortet, Captain. Ich glaube
    kaum, daß sie von einem Raumschiff verursacht wurde, aber wir
    können nicht sicher sein. Wie dem auch sei: Eine klare
    Identifizierung konnte bisher nicht vorgenommen werden.«
    »Ich bin unterwegs«, sagte Janeway. Alle Gedanken an die
    Vergangenheit und Tuvoks Mission verloren sich in einem
    plötzlichen Adrenalinschub.
    Als sie die Brücke erreichte, zeigte der Hauptschirm das
    Diagramm der Wellenanalyse. Janeway runzelte die Stirn, als
    sie im Kommandosessel Platz nahm – ein solches Muster sah sie
    jetzt zum erstenmal. »Fernbereichsensoren?«
    »Für eine visuelle Erfassung und die nichtenergetischen
    Sensoren ist die Entfernung noch zu groß«, erwiderte Kim.
    »Mehr als die Wellenform können wir derzeit nicht erwarten.«
    Seine Hände huschten über die Kontrollen, doch Janeway
    vermutete, daß der junge Fähnrich gar nicht hoffte, neue
    Informationen zu gewinnen – wahrscheinlich wollte er sich nur
    irgendwie beschäftigen.
    Die Kommandantin betrachtete das Diagramm noch einige
    Sekunden lang und schüttelte den

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