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Voyager 012 - Der Garten

Voyager 012 - Der Garten

Titel: Voyager 012 - Der Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Scott
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an erster Stelle kommt.«
    DÖS ist mir klar, dachte Paris. Laut sagte er: »Bestätigung.
    Paris Ende.«
    Einige Sekunden lang stand er reglos und versuchte, den in
    ihm emporquellenden Ärger unter Kontrolle zu bringen. Dann
    steckte er zwei Finger in den Mund und pfiff – eine alte und
    noch immer sehr wirksame Methode, um Aufmerksamkeit zu
    wecken. Die übrigen Mitglieder der Einsatzgruppe sahen in
    seine Richtung, und er winkte sie zu sich. Sie machten von den
    kleinen Kontrollgeräten Gebrauch, die sie von Graurose
    bekommen hatten, und daraufhin verharrten die Roboter.
    Anschließend näherten sich die uniformierten Gestalten.
    Renehan erreichte die kleine Lichtung als erste, doch kurze Zeit
    später trafen auch Graurose und die anderen ein.
    »Was ist los, Tom?« fragte Renehan. Ein schlaksiger Fähnrich
    namens Laek, der sich als Experte für Fernsteuerungen
    herausgestellt hatte, stellte die gleiche Frage.
    »Nachricht von der Voyager«, sagte Paris. Er hob die Stimme, damit ihn alle hörten. »Schiffe der Andirrim befinden sich im
    Anflug. Angeblich wollen sie mit den Kirse handeln, aber der
    Captain meint, wir sollten auf alles vorbereitet sein.«
    Graurose hob und senkte die Schwingen. Ein dumpfer Knall
    wies auf schlagartig verdrängte Luft hin, und mehrere Menschen
    zuckten zusammen.
    »Wie viele Schiffe?« fragte die Kirse, und Paris konzentrierte
    sich wieder.
    »Chakotay hat fünf erwähnt. Ist die Anzahl wichtig für Sie?«
    Graurose schüttelte den Kopf – eine Geste, die sie ganz
    offensichtlich den Menschen abgeschaut hatte. »Wahrscheinlich
    nicht. Selbst wenn die Andirrim kommen, um zu handeln: Sie
    erscheinen immer mit einer Streitmacht, um jede Chance für
    einen Angriff zu nutzen.«
    Zahlreiche Fragen lagen Paris auf der Zunge, doch er erinnerte
    sich daran, daß seine erste Pflicht darin bestand, die
    Nahrungsmittel zur Voyager zu schaffen. »Na schön. Der
    Captain möchte, daß wir die gesammelten Nahrungsmittel schon
    jetzt an Bord beamen, weil sich später Probleme ergeben
    könnten. Wie sieht’s bei Ihnen aus?«
    Die anderen Uniformierten wechselten stumme Blicke. Laek
    zuckte kurz mit den Schultern. »Nun, mein Karren ist fast voll.«
    Mehrere Köpfe nickten, und Renehan sagte: »Meiner könnte
    noch etwas mehr aufnehmen.«
    Paris widerstand der Versuchung, einen weiteren nutzlosen
    Blick gen Himmel zu richten. »Wie lange würde es dauern,
    Ihren Karren ganz zu füllen, Laek?«
    »Etwa zwanzig oder dreißig Minuten.«
    Paris sah zu seinem eigenen Karren, der ebenfalls fast voll
    war. Dreißig Minuten – das würde bedeuten, daß sie das
    gesamte Korn dieses Feldes ernten konnten und vielleicht sogar
    Gelegenheit bekamen, im nahen Obstgarten Früchte zu
    sammeln. Eine halbe Stunde machte in Hinsicht auf den Anflug
    der Andirrim sicher keinen großen Unterschied. »Na schön.
    Rennie, füllen Sie Ihren Karren und steuern Sie den Roboter
    dann zum Obstgarten; wir sollten versuchen, dem Korn noch
    einige Früchte hinzuzufügen. Die anderen beenden die Ernte in
    ihren jeweiligen Feldabschnitten und geben mir dann Bescheid.
    Ich schlage vor, wie bemühen uns, der Voyager möglichst viel zu schicken.«
    »Einverstanden«, erwiderte Renehan, und auch die anderen
    bestätigten.
    Paris griff nach seiner Kontrolleinheit, um den Roboter zu
    reaktivieren, doch Graurose legte ihm die Hand auf den Arm.
    »Fünf Schiffe?«
    »Das meinte der Erste Offizier.«
    »Nannte er den Namen des Flottenkommandeurs?«
    Paris schüttelte den Kopf. »Spielt er eine Rolle?«
    »Er könnte uns einen wichtigen Hinweis liefern«, antwortete
    die Kirse. »Paris… Tom, selbst wenn die Andirrim handeln
    wollen – sie könnten gefährlich sein.«
    »Danke für den Hinweis«, entgegnete Paris und wußte, daß es
    nicht sehr freundlich klang. Doch Graurose schenkte ihm gar
    keine Beachtung, starrte mit leerer Miene in die Ferne. Dann
    blinzelte sie und lächelte, weilte plötzlich wieder im Hier und
    Jetzt.
    »Ist alles in Ordnung mit Ihnen?« fragte Paris.
    »Natürlich. Wieso?«
    Der Navigator zögerte und wußte nicht recht, was er antworten
    sollte. Ich weiß nicht, wo Sie gerade gewesen sind, aber hier waren Sie nicht, dachte er. Und das ergibt überhaupt keinen Sinn.
    Er schüttelte den Kopf. »Schon gut.«
    »Wenn Sie mir das geben…« Graurose deutete auf die
    Kontrolleinheit. »Ich kann es vermutlich schneller erledigen.«
    Das stimmte, auch wenn es demütigend sein mochte. Nun, eins
    habe ich während

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