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Voyager 018 - Seven of Nine

Voyager 018 - Seven of Nine

Titel: Voyager 018 - Seven of Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Körper
    erweckte einen fragilen Eindruck.
    Bei den letzten Besprechungen hatte er ebenso wie die anderen
    Offiziere erfahren, dass Seven an Halluzinationen litt. Harry
    Kim lief rot an, als er eine davon beschrieb, und Paris
    vermutete, dass er nicht alle Einzelheiten nannte. Wenn die
    Sache nicht so besorgniserregend gewesen wäre, hätte man
    vielleicht lächeln können bei der Vorstellung, dass Seven of
    Nine, einst Mitglied des Borg-Kollektivs, in die Rollen eines
    verspielten Kätzchens und einer alten Bildhauerin schlüpfte.
    Paris stellte erstaunt fest, wie beunruhigt er war. Nun, Seven
    hatte eine atemberaubende Figur, aber sie war auch kühl,
    distanziert und sogar arrogant, was ihre Attraktivität wieder
    einschränkte. Dennoch mochte Paris sie, und deshalb schmerzte
    es, sie so hilflos zu sehen.
    Er schwieg wie der Doktor, als er sich einen Verletzten nach
    dem anderen vornahm. Zusammen behandelten sie
    Knochenbrüche und Schnittwunden, boten hier und dort ein
    ermutigendes Lächeln an. Nun, das war zumindest bei Paris der
    Fall.
    Nach erledigter Arbeit zögerte Paris – es widerstrebte ihm, die
    Krankenstation zu verlassen.
    »Nun, worauf warten Sie noch?«, fragte der Doktor. »Wollen
    Sie nicht sofort zur Brücke zurück?«
    Paris schüttelte den Kopf. Normalerweise fand er Gefallen an
    verbalen Duellen mit dem holographischen Arzt, doch diesmal
    war seine Sorge um die Frau auf dem Diagnosebett zu groß.
    »Wie geht es ihr?«
    »Ganz und gar nicht gut«, erwiderte der Doktor. »Seit vier
    Stunden ist sie bewusstlos. In ihrem Gehirn findet erhebliche
    Aktivität statt, und fast ständig bewegen sich die Augen.«
    Paris stand neben dem Diagnosebett und sah, dass der Arzt
    Recht hatte. Unter den geschlossenen Lidern waren Sevens
    Augen in Bewegung. Ansonsten blieb sie völlig reglos –
    abgesehen davon, dass sich die Brust beim Atmen langsam hob
    und senkte.
    »Was ist los mit ihr?«, fragte Paris leise.
    »Wenn ich das nur wüsste. Leider können wir die Vögel nicht
    sehen. Nach meinen Berechnungen müssten sich inzwischen
    acht unsichtbare Raben in der Krankenstation befinden.
    Vielleicht könnten sie uns etwas mitteilen.«
    Seven hörte sie sprechen. Ihre Stimmen waren dumpf und leise,
    aber gelegentlich verstand sie das eine oder andere Wort. Sie
    drangen bis in die Halluzinationen vor, bis zu ihrer Teilnahme
    an fremden Leben – Seven verglich sie mit einem angenehmen
    Geruch, der ihr aus einer anderen Welt entgegenwehte. Doch
    fast sofort verstummten sie wieder. Hier gab es weder Platz
    noch Zeit für sie. Im Angesicht des Todes konzentriert man sich
    nicht auf den Duft von Rosen oder die samtene Beschaffenheit
    ihrer Blütenblätter.
    Der Skorrak-Vogel war ihr entkommen. Seven spürte eine
    Mischung aus Ärger und Enttäuschung, und sie knurrte leise.
    Ihr Schwanz zuckte.
    »Du hast dich gut herangeschlichen, kleine, süße Keela«,
    sagte ihre Mutter. Die Worte spendeten Trost, aber die Stimme
    klang abgelenkt, geistesabwesend. Seven drehte den Kopf und
    stellte fest, dass ihre Mutter zum Himmel emporsah. Zuvor hatte sie einen Schatten bemerkt und vermutet, dass er von einer
    Wolke stammte. Doch das war nicht der Fall. Ein großes,
    würfelförmiges Raumschiff schwebte vor der Leben spendenden
    Sonne.
    Furcht erfasste Seven. Nie zuvor hatte sie ein solches Gebilde gesehen. Die Fremden, mit denen ihr Volk Handel trieb, kamen
    in anderen Schiffen. Wer waren die Besucher? Was wollten sie?
    Seven lief an die Seite ihrer Mutter zurück, vergaß den Skorrak und ihren vergeblichen Versuch, ihn zu fangen.
    »Keela.« Die Stimme ihrer Mutter war jetzt ganz ruhig. »Geh
    ins Haus. Jetzt sofort. Übermittle dem Rat eine Nachricht. Weise darauf hin, dass…«
    Strahlen gingen von den würfelförmigen Schiffen aus. Sie
    gleißten herab und schnitten Teile von Sevens Welt aus dem
    Boden. Seven spürte heftige Erschütterungen, spreizte die Beine und fuhr die Krallen aus, um sich festzuhalten.
    Um sie herum stürzten Gebäude ein. Gewaltige Bäume,
    Jahrhunderte alt, neigten sich zur Seite und fielen. Seven wusste nicht, wie lang es auf diese Weise weiterging, aber als sie
    schließlich den Kopf hob, sah sie Zerstörung in einem
    unfassbaren Ausmaß.
    Die Fremden hatten ihre Welt nicht nur angegriffen, sondern
    raubten sie. Von ihrer Position aus konnte Seven bis zum
    Zentrum der Stadt sehen, aber jetzt… Die Stadt war
    verschwunden. Die Unbekannten hatten sie aus dem Leib der
    Welt gerissen, so wie ein

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