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Voyager 018 - Seven of Nine

Voyager 018 - Seven of Nine

Titel: Voyager 018 - Seven of Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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bitten?«
    »Selbstverständlich.«
    »Ich möchte, dass Sie und Ihre Gruppe sich von unserem
    Doktor untersuchen lassen. Wenn es tatsächlich Spuren einer
    übertragbaren Krankheit gibt und wir sie finden… Dann
    versuchen wir, ein Heilmittel zu entwickeln. Sind Sie damit
    einverstanden?«
    Tamaak zögerte. »Wir Skedaner legen großen Wert auf unsere
    Privatsphäre, und wir mussten uns schon einmal dem Urteil
    anderer Völker stellen. Der Vorschlag, sich von einem fremden
    Doktor untersuchen zu lassen, dürfte bei meinen Begleitern
    nicht auf Begeisterung stoßen.«
    »Ich verstehe Ihre Gefühle und kann es Ihnen nicht verdenken,
    nicht nach all dem, was Sie hinter sich haben«, sagte Janeway.
    »Aber Ihnen dürfte auch klar sein, dass wir sicher sein müssen.«
    Sie beugte sich noch etwas weiter vor, berührte vorsichtig seine
    Hand und spürte den warmen Pelz auf ihr. »Wir sind Ihre
    Freunde und möchten Ihnen helfen. Wir liefern Sie nicht an die
    Ku aus und werden versuchen, Sie zum Imperator zu bringen.
    Das verspreche ich Ihnen. Aber wir müssen uns vergewissern,
    dass Sie keine Gefahr darstellen, nicht einmal eine
    unwissentliche.«
    Tamaak zögerte erneut und nickte dann. »Ich gebe den
    anderen Bescheid«, sagte er und stand auf. »Danke für den
    Kaffee, Captain Janeway – und für Ihre Freundlichkeit. Wir
    tragen die Krankheit nicht in uns, aber wenn Sie sich selbst
    vergewissern wollen… Einverstanden.«
    Als er allein im Turbolift stand, übte Tamaak Vriis heftige
    Kritik an sich selbst. Wie unvorsichtig von ihm! Er hatte sich
    von seiner Zuneigung der Crew dieses Schiffes gegenüber dazu
    hinreißen lassen, Janeways Gedanken nicht gründlich genug zu
    überwachen. Er hätte verhindern sollen, dass sie den nächsten
    logischen Schritt unternahm und auf einer Untersuchung der
    Skedaner bestand. Aber er war vor allem darauf konzentriert
    gewesen, ihr Denken und Empfinden behutsam zu manipulieren,
    damit sie die Lüge nicht als solche erkannte. Sie täuschen zu
    müssen… Scham ging damit einher, auch ein Gefühl der Schuld.
    Seine Schilderungen enthielten genug Wahrheit, um alles
    glaubwürdig zu machen, aber es handelte sich trotzdem um eine
    Lüge. Es beunruhigte Tamaak, dass ihn die Umstände zwangen,
    immer neue Lügen zu erfinden.
    Er wünschte sich, Captain Janeway vollkommen vertrauen zu
    können. Wäre sie mit dem Wissen um die ganze Geschichte
    bereit gewesen, den Skedanern auch weiterhin Unterstützung zu
    gewähren und dafür zu sorgen, dass sie ihr Ziel der gerechten
    Vergeltung erreichten? Vielleicht. Aber vielleicht auch nicht.
    Tamaak wagte es nicht, ein Risiko einzugehen. Zu viel stand auf
    dem Spiel. Er durfte nicht die Hoffnung eines ganzen Volkes
    zerstören, nur weil er Fremde sympathisch fand. Die Borg-Frau
    musste leiden, und Captain Janeway durfte nicht die Wahrheit
    erfahren – um der Gerechtigkeit willen. Abermillionen Tote
    verlangten es, und auch jene wenigen Skedaner, die trotz allem
    überlebt hatten.
    Bestimmt würde Imraak die Gelegenheit nutzen, um
    neuerliche Missbilligung zum Ausdruck zu bringen und
    Gegenmaßnahmen zu verlangen, zum Beispiel die selektive
    Löschung von Captain Janeways Gedächtnis. Tamaak schob
    entschlossen das Kinn vor – so etwas wollte er auf keinen Fall
    zulassen. Zugegeben, das Entfernen eines Gedankens hinterließ
    keinen bleibenden Schaden, aber sie hatten bereits genug
    Einfluss auf die Selbstsphären dieser Leute ausgeübt. Es ging
    hier ums Prinzip. Außerdem: Vielleicht war die bevorstehende
    Untersuchung gar nicht so schlimm. Bestimmt ließ sich auch das
    Denken des Doktors manipulieren, damit er nur das sah, was er
    sehen durfte. Dann blieb das Geheimnis gewahrt.
    Die schlimmste Neuigkeit bestand darin, dass die Ku nach
    ihnen suchten. Während seines Lebens war Tamaak oft mit dem
    einen oder anderen Schrecken konfrontiert worden, aber allein
    der Gedanke an die Ku, an ihre glänzenden Chitinleiber und
    funkelnden Facettenaugen, ließ ihn schaudern. Offenbar hatte
    ein Spion an dem Kontrollpunkt Ausschau gehalten, wo sie an
    Bord der Voyager gegangen waren. Jetzt wussten die
    gefürchtetsten Mörder in der Galaxis, wo sie sich befanden.
    Einmal mehr bedankte sich Tamaak für die Entsendung des
    Föderationsschiffes mit einem stummen Gebet bei Sie-diebestimmt. Ohne den Schutz des Schiffes gäbe es keine Skedaner mehr, denn die Ku hätten nicht einmal die kleine Thena
    verschont. Sie töten nicht nur für Geld, sondern auch aus

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