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Voyager 018 - Seven of Nine

Voyager 018 - Seven of Nine

Titel: Voyager 018 - Seven of Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Unrecht
    widerfahren. Wenn der Scharlachrote Tod tatsächlich auf
    Tamaaks Volk beschränkt blieb und nicht auf andere Spezies
    übergreifen konnte… Janeway dachte daran, die Ergebnisse der
    Untersuchungen dem Imperator vorzulegen und um Nachsicht
    für ein Volk zu bitten, das genug gelitten hatte. Und vielleicht
    konnten die ausgezeichneten diplomatischen Fähigkeiten der
    Skedaner ihnen dabei helfen, eine Sondergenehmigung für die
    Durchquerung des Reiches zu bekommen.
    Alles deutete darauf hin, dass die Führungsoffiziere die Dinge
    aus der gleichen Perspektive sahen wie Janeway. Diesmal gab es
    kein Wenn und Aber, nicht einmal von Tuvok. Natürlich konnte
    die Kommandantin ihre Entscheidungen auch treffen, ohne die
    Meinung der Offiziere zu berücksichtigen, doch es gab weitaus
    weniger Probleme, wenn alle einer Meinung waren.
    »Ich kann Käfer ohnehin nicht ausstehen«, sagte Paris. Dieser
    Kommentar ließ die anderen lächeln.
    »Also gut. Wir setzen den Flug wie bisher fort, und zwar mit
    Alarmstufe Gelb – die Ku könnten uns jederzeit finden. Wir… «
    »Krankenstation an Janeway.«
    »Hier Janeway. Was ist los, Doktor?«
    »Sie sollten sofort hierher kommen.«
    Er nannte keine Einzelheiten. Janeway brach unverzüglich auf
    und überließ das Kommando Chakotay. Unterwegs wurde sie
    von Sorgen geplagt, und immer wieder fragte sie sich, was jetzt
    mit der armen Seven geschehen sein mochte.
    Als sich die Tür öffnete und Janeway eintrat, erwartete sie die
    erste Überraschung. Seven wirkte zwar müde, aber ansonsten
    schien sie sich gut erholt zu haben. Sie saß auf der Bettkante,
    ließ die Beine baumeln, hielt einen Teller in der Hand und
    verschlang gerade etwas, das Neelix ihr gebracht hatte. Der
    kleine Talaxianer stand neben ihr und strahlte.
    »Captain«, sagte der Doktor, und seine Stimme klang seltsam,
    »ich möchte Ihnen Annika Hansen vorstellen.«
    11
    Janeway staunte wortlos.
    Seven of Nine sah von der Nahrung auf, die sie mit den
    Händen verspeiste – die Kommandantin glaubte, Schokolade in
    der braunen Masse zu erkennen. Verlegen wischte sie sich
    einige Krümel von den Lippen.
    »Hallo«, sagte sie.
    Dieses eine Wort weckte Janeway aus ihrer Starre. Zögernd
    näherte sie sich dem Diagnosebett. »Sev… Annika? Wie fühlen
    Sie sich?«
    »Ich war müde, aber Neelix hat mir Schokoladenkuchen
    gebracht, und dafür lohnt es sich, wach zu bleiben. An meinem letzten Geburtstag habe ich ein Stück Schokoladentorte
    gegessen, und dieser Kuchen schmeckt ebenso gut!« Sie sah den
    Talaxianer an und lächelte strahlend, was Neelix veranlasste, ein
    wenig zu erröten.
    Meine Güte, dachte Janeway. Sie ist wunderschön.
    Niemand hatte je daran gezweifelt, dass Seven of Nine, früher
    Mitglied des Borg-Kollektivs, eine attraktive Frau war. Sie
    zeichnete sich durch eine ausgesprochen gute Figur aus, und
    auch ihrem Gesicht mangelte es nicht an Ästhetik. Aber
    Janeway hatte immer so etwas wie Pygmalions Statue in ihr
    gesehen: kalt, ohne jene Wärme, durch die sie wirklich zu einem
    lebendigen Menschen wurde. Ihre Schönheit blieb irgendwie
    vage.
    Seven of Nine war keine Vulkanierin. Sie verfügte über
    Gefühle, die allerdings zur dunklen Seite des emotionalen
    Spektrums tendierten. Janeway hatte sie zornig gesehen, von
    Furcht erfüllt und voller Hass. Doch zum ersten Mal
    beobachtete sie nun, wie Seven ein Lächeln zeigte, das ihr
    ganzes Gesicht zu erhellen schien und die Augen leuchten ließ.
    Plötzlich musste sich Janeway sehr beherrschen, um nicht vor
    Freude zu weinen. Hier war endlich die Frau, von der sie gehofft
    hatte, dass sie an Bord der Voyager erblühte – durch und durch ein Mensch, trotz der Borg-Implantate. Sevens
    Gehirnfunktionen waren immer so beschaffen gewesen wie zur
    Zeit ihrer Mitgliedschaft im Kollektiv, und jetzt schien ein
    Wunder geschehen zu sein, das gewissermaßen zu einer
    Wiedergeburt geführt hatte.
    »Annika«, hauchte Janeway, streckte die Hand aus und
    berührte Sevens Wange. »Annika Hansen. Herzlich willkommen
    daheim.«
    Nach der Begegnung mit dem neuesten Besatzungsmitglied rief
    Janeway die Offiziere sofort zu einer weiteren Besprechung
    zusammen, bei der die Aufmerksamkeit aller Anwesenden dem
    Doktor galt. Immer wieder zeigte er auf den Bildschirm, der ein
    Diagramm von Sevens Gehirn mit allen Implantaten zeigte.
    »Wie heißt es so schön? Hinterher ist man immer schlauer. Als
    Seven of Nine – Annika – an den Halluzinationen litt, wusste
    ich

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