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Voyager 018 - Seven of Nine

Voyager 018 - Seven of Nine

Titel: Voyager 018 - Seven of Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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wieder alles in Ordnung mit mir sein.«
    14
    Harry Kim wusste nicht, was er sagen sollte, als er neben Seven
    ging. Mitgefühl zum Ausdruck bringende Worte wie ›Es wird
    bestimmt alles gut‹ und ›Ich weiß, was Sie durchmachen‹
    erschienen ihm zumindest abgedroschen, wenn nicht gar
    gelogen. Er wusste nicht, ob für Seven tatsächlich alles gut
    wurde, und außerdem fehlten ihm klare Vorstellungen davon,
    was sie durchmachte.
    Eigentlich sollte sie in der Krankenstation sein, aber der
    Doktor hatte alle Hände voll zu tun und darauf auch sehr
    deutlich hingewiesen, als Kim mit Seven eintraf. Übertrieben
    waren seine Bemerkungen gewiss nicht. Nach dem Kampf
    gegen die Ku warteten viele Verletzte auf Behandlung.
    Der holographische Arzt hatte Seven Regeneration und
    anschießend eine gute Mahlzeit verschrieben, und deshalb
    waren sie unterwegs zum Alkoven in Frachtraum Zwei. Kim
    suchte vergeblich nach Worten, um Seven ein wenig Trost
    zuzusprechen.
    »Sie ist nicht mehr da«, sagte sie.
    Kim drehte den Kopf. »Was? Wen meinen Sie?«
    »Annika Hansen.« Seven hob den Blick und sah ihn kurz an,
    bevor sie wieder auf den Korridorboden starrte. »Eine Zeitlang
    war sie hier, um all das zu sein, was ich bin. Aber jetzt ist sie
    wieder verschwunden.«
    Kim zuckte unsicher mit den Schultern. »Nun… Wenn Ihre
    Erinnerungen als Seven of Nine zurückkehren, so sind Sie
    natürlich mehr als nur Annika Hansen.«
    »Sie verstehen nicht.« Ihr Stimme klang scharf, und es gab
    einen Unterton in ihr, den Kim nicht zu deuten wusste. »Die
    Leute mochten sie. Mich mag niemand.«
    Sofort wurde dem Fähnrich klar, was es zu sagen galt. »Das
    stimmt nicht, Seven. Wir alle mögen Sie. Sie gehören zu uns.«
    Wieder ein rascher, fast verstohlener, scheuer Blick. »Ich
    glaube Ihnen nicht. Überall treffe ich auf Ablehnung und sogar
    Furcht. Vielleicht habe ich aufgrund meiner Leistungen ein
    wenig Respekt gewonnen. Oder vielleicht auch nicht. Ich bin
    eine Borg, und das kann niemand vergessen. Nicht einmal ich
    selbst, nicht einen einzigen Tag lang.«
    »Sie waren eine Borg«, korrigierte Kim. »Aber jetzt sind Sie es nicht mehr. Sie sind Seven of Nine, eine wahrhaft
    einzigartige und besondere Person.«
    Seven blieb stehen und wandte sich dem Fähnrich zu. »Sie
    geben keinen guten Lügner ab, und deshalb sollten Sie nicht
    versuchen, auf derartigen Unwahrheiten zu beharren. Sie haben
    Annika Hansen kennen gelernt. Gefalle ich Ihnen besser als
    sie?«
    Kim spürte, wie ihm das Blut ins Gesicht schoss. Die Frage
    ließ sich nicht mit einem einfachen Ja oder Nein beantworten,
    und einmal mehr suchte er nach Worten. Die Lippen formten ein
    humorloses Lächeln.
    »Ich habe es nicht anders erwartet. Annika übte einen größeren
    Reiz auf Sie aus.«
    »Sie verstehen nicht, Seven. Annika wies größere Ähnlichkeit
    mit uns auf, was uns den Umgang mit ihr erleichterte. Sie
    hingegen stellen eine Herausforderung für uns dar. Aber das
    bedeutet nicht, dass Sie keine liebenswerte Person sind, auch
    wenn Sie sich Seven of Nine und nicht Annika Hansen nennen.«
    »Eine liebenswerte Person.« Sie dachte über diesen Ausdruck
    nach. »Vage, und doch einschränkend. Was ist eine liebenswerte
    Person, Fähnrich? Bin ich eine? Oder Sie? Oder die Skedaner?
    Oder die Tuktak?«
    Ihre Stimme klang noch schärfer, und Kim spürte, wie sich
    Ärger in ihm regte. »Das sind Wortklaubereien, Seven.«
    »Worte dienen der Kommunikation. Warum sollte ich nicht
    über die Bedeutungsnuancen bestimmter Ausdrücke
    nachdenken?«
    Kim runzelte die Stirn. »Sie legen es auf eine verbale
    Auseinandersetzung an, aber darauf lasse ich mich nicht ein.«
    Vor ihnen öffnete sich die Tür des Frachtraums. »Ich bin gern
    bereit, mit Ihnen über die Bedeutung von Worten zu reden,
    Seven. Mir ist jedes Thema recht, denn es gefällt mir, mit Ihnen
    zu sprechen. Das sollten Sie inzwischen wissen. Ich bin Ihr
    Freund. Aber derzeit… sind Sie nicht ganz Sie selbst, und unter
    solchen Umständen haben derartige Gespräche kaum einen
    Sinn. Da ist Ihr Alkoven. In drei Stunden kehre ich zurück und
    führe Sie zum Speiseraum, in Ordnung?«
    Seven sah ihn an, und ihre Miene blieb dabei maskenhaft starr.
    Dann nickte sie knapp, trat in den Alkoven, brachte ihren
    Körper in die richtige Position und schloss die Augen.
    Kim beobachtete sie einige Sekunden lang. Sie war tatsächlich
    etwas Besonderes und Einzigartiges – er hatte den
    entsprechenden Hinweis ernst gemeint. Was

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