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Voyager 018 - Seven of Nine

Voyager 018 - Seven of Nine

Titel: Voyager 018 - Seven of Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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ungenutzt verstreichen
    lassen?«
    Überrascht dachte Seven an das kleine Katzenwesen. Sie
    konnte sich nicht vorstellen, dass Keela Selbstmord beging.
    Auch nicht die stolze, würdevolle Druana. Oder Rhiv, die so
    voller Leben und Liebe steckte. Oder der bis zum letzten
    Augenblick kämpfende Amari.
    »Nein«, sagte sie langsam. »Das würde sie bestimmt nicht.«
    »Dann bleib am Leben und kämpfe gegen den Schmerz an.«
    Annika trat so dicht an Seven heran, dass nur noch eine
    Handbreite sie voneinander trennte. Sie roch sauber und rein,
    wie frischer Blütenduft, und der Fäulnisgestank verflüchtigte
    sich.
    Der Geruch wirkte sonderbar, bewirkte ein seltsames Stechen
    in Sevens Herz.
    »Gibt nicht nach. Bring uns nicht um.«
    Seven schnappte nach Luft, und tief in ihrem Innern zerbrach
    etwas. »Nein, ich töte uns nicht!« schluchzte sie und umarmte
    das Kind. Annika schlang ebenfalls die Arme um sie. Seven
    vergrub ihr Gesicht in den blonden Locken und atmete den
    reinen Duft des Mädchens tief ein. »Wir bleiben am Leben«,
    versprach sie.
    Hinter Annika flatterten vierzehn Raben und krächzten voller
    Freude.
    Und Imraak, zusammengerollt in einer Ecke des Frachtraums
    Eins, musste zum zweiten Mal in seinem Leben eine Niederlage
    einstecken.
    15
    Als Fähnrich Kim genau drei Stunden später eintraf, hatte sich
    Seven völlig in der Gewalt. Sie trug nicht mehr das rote Kleid,
    sondern ihren üblichen braunen Einteiler. Das Haar war
    gekämmt und am Hinterkopf zusammengesteckt. Mit kühlem
    Interesse nahm sie Kims Reaktion zur Kenntnis: kurze
    Bestürzung, die aber sofort wieder aus dem Gesicht verschwand.
    Die besondere und fast tödliche Welle aus Verzweiflung, die
    zuvor fast alle Vernunft fortgespült hatte, war bezwungen.
    Seven dachte jetzt mit einer gewissen Verlegenheit an sie
    zurück, auch an ihr übertrieben sentimentales Verlangen danach,
    anderen Leuten zu gefallen. So etwas war irrelevant. Sie gab
    sich so distanziert wie früher, als Kim den Frachtraum betrat,
    hoffte dabei, dass er ihr früheres Gespräch einfach vergaß.
    »Möchten Sie jetzt etwas essen?«, fragte er.
    Sie spürte die Leere in ihrem Bauch. »Ja«, bestätigte sie. »Ich
    habe Hunger.«
    Neelix lächelte, als sie den Speiseraum erreichten. »Es freut
    mich, Sie wiederzusehen… «, begann er.
    »Ich bin Seven of Nine«, sagte sie.
    »Oh. Wollte nur sicher gehen. Es kann nie schaden zu wissen,
    mit wem man redet, oder?« Seven gelangte zu dem Schluss,
    dass er sich auch darüber freute, sie zu sehen. Es ging ihm nicht
    nur um Annika Hansen. »Kommen Sie. Ich habe den Doktor
    gefragt, wie es Ihnen geht, und er meinte, Sie kämen nach der
    Regeneration hierher, um etwas zu essen. Wie fühlen Sie sich?«
    Seven dachte über die Frage nach. »Es geht mir gut«, sagte sie
    schließlich, und das entsprach der Wahrheit. Seit dem Beginn
    der Halluzinationen hatte sie sich nicht mehr so ruhig gefühlt.
    Wenn jetzt auch noch die fünfzehn Vögel verschwunden
    wären… Dann hätte sie wirklich glauben können, geheilt zu
    sein. Die Erinnerungen kehrten zurück, und sie entsann sich
    auch daran, nie viel von den ergänzenden Nährstoffen des
    Talaxianers gehalten zu haben. Trotzdem nahm sie an einem der
    Tische Platz.
    »Seven… « Kim blieb stehen. »Ich muss zu meinem Posten
    zurück. Ist… ist alles in Ordnung mit Ihnen?«
    »Ja«, antwortete sie. »Ich suche die Krankenstation auf, sobald
    ich hier Nahrung zu mir genommen habe. Der Doktor wies
    darauf hin, meine psychische Rekonvaleszenz sei gut genug
    vorangekommen, um es mit neuralen Stimuli zu versuchen.«
    Der Fähnrich lächelte schief. »Ja, Sie haben sich wirklich gut
    erholt.« Er zögerte und schien noch etwas hinzufügen zu wollen,
    überlegte es sich dann aber anders und ging.
    Neelix kehrte zurück und wirkte enttäuscht. »Fähnrich Kim
    musste gehen? Wie schade. Heute ermöglicht meine Küche ganz
    besondere kulinarische Erlebnisse. Zur Auswahl stehen mit
    Tekkabeeren gefülltes Gebäck, heiße Gemüsesuppe voller
    Nährstoffe und… « Er zwinkerte Seven zu. »… Ihre
    Lieblingsspeise, Schokoladenkuchen!«
    Mit einem eleganten Schwung zog er die Serviette vom
    Tablett. Seven bemerkte nicht nur die erwähnten Speisen,
    sondern auch noch etwas anderes – eine kleine Schale mit
    Körnern. Fragend wölbte sie die Brauen.
    »Das Vogelfutter ist für Ihre kleinen Freunde«, sagte Neelix.
    Seven spürte, wie ihre Wangen zu glühen begannen. »Sie
    verspotten mich«, warf sie

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