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Voyager 018 - Seven of Nine

Voyager 018 - Seven of Nine

Titel: Voyager 018 - Seven of Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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dem Talaxianer empört vor.
    »O nein!« Neelix nahm neben ihr Platz. »Ganz und gar nicht.«
    »Dann machen Sie sich über mich lustig«, fuhr Seven fort.
    »Die Vögel existieren gar nicht. Oder wollen Sie etwa
    behaupten, die Raben ebenfalls zu sehen?«
    »Nein, aber sie existieren trotzdem, in Ihrem Bewusstsein.«
    Neelix klopfte sich an eine fleckige Schläfe. »Sie sehen die
    Raben, und deshalb sind sie gewissermaßen Teil Ihrer ganz
    persönlichen Realität. Der Doktor hält die Vögel für einen
    Aspekt Ihres Unterbewusstseins, der versucht, Ihnen etwas
    mitzuteilen. Haben Ihnen die Raben irgendetwas gesagt?«
    »Nein«, entgegnete Seven.
    »Vielleicht müssen Sie nur ein wenig nett zu ihnen sein.
    Geben Sie ihnen zu verstehen, dass sie wichtig sind und Sie sich
    bereit fühlen, Ihnen zuzuhören. Wir beide wissen natürlich, dass
    imaginäre Vögel kein Vogelfutter benötigen.«
    »Raben brauchen mehr als nur Körner für eine ausgewogene
    Ernährung. Sie fressen kleine Säugetiere, Früchte, Aas… «
    »Seven, Seven«, warf Neelix sanft ein und winkte ab. »Darauf
    kommt es überhaupt nicht an. Das Vogelfutter ist nur eine
    Geste. Sie brauchen sich keine Gedanken über eine
    ausgewogene Ernährung und dergleichen zu machen.«
    Seven betrachtete das Vogelfutter verärgert. »Sie klingen wie
    Commander Chakotay.«
    »Tatsächlich?« Der kleine Talaxianer straffte die Schultern.
    »Oh, das ist ein Kompliment. Herzlichen Dank!« Er stand auf
    und strahlte. »Lassen Sie die Körner einfach hier, wenn Sie
    meinen Rat nicht befolgen möchten. Ich nehme es Ihnen nicht
    übel.« Er ging fort und pfiff fröhlich vor sich hin.
    Seven sah ihm nach, und verschiedene Gefühle regten sich in
    ihr. Die Idee mit dem Vogelfutter war natürlich kindisch und
    absurd, aber gleichzeitig konnte sie einen gewissen Sinn darin
    erkennen. Dennoch reagierte sie mit Ärger darauf.
    Sie begann zu essen, und dabei hielt sich ihre Begeisterung in
    Grenzen. Eigentlich war es nur Pflichtbewusstsein, das sie
    veranlasste, die Nahrung zu sich zu nehmen. Seven kaute
    Gebäck mit zu bitteren Beeren und löffelte eine Suppe mit
    undefinierbarem Gemüse in sich hinein. Den Kuchen sparte sie
    sich bis zum Schluss auf. Das harmlose Stück Teig erfüllte sie
    mit sonderbare Unruhe. Schokoladenkuchen war Annikas
    Lieblingsspeise gewesen, nicht die Sevens. Einige Sekunden
    lang spielte sie mit dem Gedanken, ihm ebenso wenig
    Beachtung zu schenken wie dem Vogelfutter, Neelix dadurch zu
    zeigen, was sie, Seven of Nine, von solchen Dingen hielt.
    Aber dann erinnerte sie sich an den köstlichen Geschmack von
    Schokolade auf der Zunge. Ihr Herz klopfte schneller, als sie
    vorsichtig einen Brocken mit der Gabel löste und ihn zu den
    Lippen hob. Er duftete herrlich, und als sie ihn in den Mund
    schob, stellte sie fest, dass ihr Schokoladenkuchen noch immer
    gefiel.
    Seven nahm einen zweiten Bissen, genoss den Geschmack und
    fragte sich, warum sie plötzlich einen Kloß im Hals hatte.
    Xanarit schritt durch die luftigen, prächtig geschmückten Flure
    des Ersten Imperialen Domizils, und es fiel ihm schwer, seine
    Zufriedenheit zu verbergen. Vor kurzer Zeit hatte er eine
    Nachricht erhalten, deren Wortlaut unsinnig klang, für ihn
    jedoch von großer Bedeutung war.
    Kleiner an Großer. Haus hier, fliegt gut. Fackel brennt.
    Erhellt Resultate. Purpurne Blume blüht, und der Stern fällt.
    Die Übersetzung nach dem von Xanarit und seinen Leuten
    verwendeten Code lautete: Regierung von Tatori via Elebon
    Boma an die Iora. Die Wasserextraktoren sind installiert und
    funktionieren gut. Wir haben jetzt genug Wasser, um unser Volk zu retten und die Felder zu bewässern. Die gelieferten
    Nahrungsmittel werden verteilt. Wir stehen tief in Ihrer Schuld.
    Die letzten Tage waren voller Anspannung gewesen, aber sie
    hatten schließlich zum Erfolg geführt. Unter der Führung von
    Xanarit war es der Iora mit geheimen Aktivitäten gelungen, das
    Leben von Millionen unschuldiger Tatori zu retten. Selbst wenn
    Beytek das Täuschungsmanöver entdeckte, ihre Hinrichtung
    anordnete oder gar einen Preis auf ihre Köpfe aussetzte und sie
    den Ku überließ – die Mitglieder der Iora hatten nicht gezögert,
    ein solches Risiko einzugehen.
    Xanarits größte Sorge hatte darin bestanden, dass ihre Pläne
    vereitelt wurden, bevor die Hilfsgüter ihr Ziel erreichten. Es
    bestand noch immer die Möglichkeit, dass Beytek inzwischen
    Bescheid wusste und dieses Treffen nutzen wollte, um

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