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Voyager 018 - Seven of Nine

Voyager 018 - Seven of Nine

Titel: Voyager 018 - Seven of Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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den
    Phaser. Sie wusste um den schwachen Punkt dieser Geschöpfe –
    die Stelle zwischen den Facettenaugen – und feuerte. Der
    Tuktak fiel sofort, und sein Chitin-Körper prallte mit lautem
    Klappern aufs Straßenpflaster.
    Hier und dort ertönten erschrockene Schreie, aber Seven
    achtete nicht darauf. In einem lockeren Dauerlauf setzte sie den
    Weg fort und stieß alle Leute beiseite, die sie aufzuhalten
    versuchten. Wenn sie sich nicht beeilte, verlor sie die Skedaner
    aus den Augen. Und wenn sie sie aus den Augen verlor, war der
    Imperator so gut wie tot. Am Wohlergehen des lhiaarianischen
    Herrschers lag Seven nicht mehr als an der skedanischen Sache,
    aber Captain Janeway sah die Sache anders. Seven zog es vor,
    Befehlen zu gehorchen, wenn das möglich war, und diesen
    speziellen Anweisungen wollte sie buchstabengetreu
    nachkommen.
    Plötzlich pochte Schmerz hinter ihrer Stirn. Sie spürte die
    Berührung eines fremden Bewusstseins und wusste sofort, dass
    die Gedanken von dem Skedaner stammten, der versucht hatte,
    sie in den Selbstmord zu treiben: Imraak. Ich hoffe, du erfährst irgendwie von meinem Tod.
    In ihrem Innern trauerte Rhiv über den Tod eines weiteren
    Artgenossen. Seven wagte es nicht, mit einem eigenen
    Gedanken zu antworten – sie wollte vermeiden, den Skedanern
    ihre Präsenz zu verraten. Sie hatte das Gefühl, einen Verlust
    erlitten zu haben, und musste sich ganz bewusst daran erinnern,
    dass es nicht ihr eigener Verlust war.
    Hoch über ihr, so weit entfernt, dass sie nur Punkte bildeten,
    flogen zweiundzwanzig schwarze Vögel. Und in ihrem Innern
    wurde Seven of Nine von allen Geschöpfen begleitet, an deren
    Assimilation sie teilgenommen hatte. Sie flüsterten mit einer
    Stimme, obgleich es viele waren.
    »Der Imperator hat die letzte Sitzung beendet und ist jetzt bereit, Sie zu empfangen«, teilte Xanarit Janeway mit und deutete zur
    großen Bühne, auf der Beytek saß und über die während der
    letzten Stunden Dutzende von Bittstellern hinweggegangen
    waren.
    »Endlich«, murmelte Janeway und beobachtete, wie der
    Imperator aufstand, der Menge zuwinkte und dann hinter einem
    schwarzen Vorhang verschwand. Die Sonne dieser Welt brannte
    heiß vom Himmel herab, und ein dünner Schweißfilm bedeckte
    das Gesicht der Kommandantin. Vermutlich holte sie sich einen
    Sonnenbrand, aber darum konnte sich später der Doktor
    kümmern. Neelix und Tuvok schienen nicht zu schwitzen;
    Janeway beneidete sie darum.
    »Bitte folgen Sie mir.« Xanarit setzte sich in Bewegung und
    trat an der Menge vorbei, die geduldig vor den
    Begrenzungsmarkierungen des öffentlichen Bereichs wartete.
    Janeway, Neelix und Tuvok folgten ihm, und Xanarits Wächter
    bildeten den Abschluss. Während sie gingen, drehte Janeway
    immer wieder den Kopf und sah beeindruckende
    Ansammlungen von Monitoren, Kameras und
    Aufzeichnungsgeräten.
    Publicity. Der Imperator, Seine Höchst Exzellente
    Ehrenhaftigkeit, versuchte ganz offensichtlich, sich vor dem
    Reich in Szene zu setzen. Janeway verglich ihn mit einer Spinne
    im Netz oder einer Ratte im Loch oder… Ihr fielen noch mehr
    Vergleiche ein, und sie lächelte innerlich.
    Xanarit führte sie an den Stufen vorbei, die zur Bühne
    emporführten, und dann durch eine Tür. Janeway blinzelte.
    Unter der Bühne war es dunkel, und nach dem hellen
    Sonnenschein brauchten ihre Augen einige Sekunden, um sich
    an die Düsternis zu gewöhnen. Als sie alle den Raum betreten
    hatten, schloss Xanarit die Tür, und plötzlich herrschte Stille.
    »Wie sicher ist dieser Raum?« fragte Janeway und sah sich
    um. Hier gab es keine Ornamente und Farben, nur einen
    einzelnen Stuhl. Die Wände bestanden aus einer unbekannten
    grauen Substanz, und Janeways Stimme hallte dumpf von ihnen
    wider.
    »Völlig sicher«, erwiderte Xanarit. »Seit Jahrhunderten findet
    der Tribut im Zentralen Oktogon statt, und der Imperator
    braucht einen Ort, an dem er private Gespräche führen kann.
    Ganz gleich, welchen Planeten des Reiches Sie besuchen: Nur
    wenige Räume bieten so viel Sicherheit wie dieser, Captain.
    Keine Geräusche, keine Waffen, nichts kann von außerhalb
    hierher vordringen – und nichts gelangt nach draußen. Da Sie so
    etwas für erforderlich halten… Ich muss gestehen, dass ich
    neugierig auf das Thema bin, das Sie mit dem Imperator erörtern
    wollen.«
    Janeway und Tuvok wechselten einen Blick. Die
    Kommandantin der Voyager achtete darauf, dass ihr
    Gesichtsausdruck neutral blieb, obgleich

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