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Voyager 018 - Seven of Nine

Voyager 018 - Seven of Nine

Titel: Voyager 018 - Seven of Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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wurde sie von hinten gepackt. Kräftige Hände hielten
    ihre Arme fest.
    Seven reckte den Hals und sah zu einem geradezu riesenhaften
    lhiaarianischen Wächter auf. Seine Augenbeutel waren violett,
    was auf Zorn hindeutete.
    »Wie können Sie es wagen, am Tag des Tributs zum Zentralen
    Oktogon zu hasten?«
    Wie aus weiter Ferne hörte Seven die Stimme des Captains.
    Mit höflichen Bemerkungen bereitete Janeway ihr Publikum auf
    die unangenehme Wahrheit vor.
    »Lassen Sie mich los«, verlangte Seven und trachtete danach,
    sich zu beruhigen. »Ich muss… «
    »Na schön.« Der Wächter ließ sie so plötzlich los, dass sie
    stolperte und fast das Gleichgewicht verloren hätte. Wie ein
    Roboter drehte sich die große Gestalt um und stapfte fort.
    Sie sind hier! erklang Keelas mentale Stimme, laut und
    aufgeregt. Langsam drehte sich Seven um.
    Nur einen knappen Meter hinter ihr standen Tamaak Vriis und
    seine Begleiterin Shemaak. Tamaaks schlanke Arme hielten die
    Waffe so behutsam wie ein zartes Beutelkind. Noch immer ging
    ein seltsames Schimmern von der geheimnisvollen Kugel aus.
    »Sie haben den Wächter abgelenkt«, sagte Seven.
    Tamaak nickte. »Ja. Er war nicht besonders gut gelaunt und
    hätte Sie verletzen können.«
    Seven kniff die Augen zusammen, hob den Phaser und richtete
    ihn auf Shemaak. Ihre langen Finger bewegten sich, veränderten
    die Einstellung der Waffe und justierten sie auf tödliche
    Emissionen. Der besondere Glanz in den großen braunen Augen
    der Skedaner deutete darauf hin, dass sie verstanden.
    »Geben Sie mir die Waffe«, sagte Seven mit fester Stimme.
    »Wenn Sie sich weigern, erschieße ich Shemaak.«
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    Tamaak schüttelte langsam den Kopf. »Nein«, erwiderte er
    sanft. »Ich behalte die Waffe. Und Sie werden Shemaak nicht
    töten.«
    Seven musterte den Skedaner verwirrt. »Ich habe schon des
    öfteren getötet«, sagte sie. »Und es wird wieder geschehen.
    Warum sollte ich Shemaak verschonen?«
    »Weil meine Partnerin in Ihnen weilt«, erklärte Tamaak. »Und
    sie versteht. Sie verstehen ebenfalls, Seven of Nine. Alle in Ihnen verstehen.«
    »Das ist inkorrekt. Ich verstehe nicht.«
    Tamaak Vriis schloss halb die Augen – das skedanische
    Äquivalent eines Lächelns. »O doch, Sie verstehen. Sie wissen,
    was es mit der Waffe auf sich hat. Auf diesem Planeten und
    sogar im ganzen Lhiaarianischen Reich gibt es niemanden, der
    besser versteht, warum wir hier sind und was wir beabsichtigen.
    Geben Sie uns die Möglichkeit, unsere Mission zu einem
    erfolgreichen Ende zu bringen.«
    »Ich muss mich an meine Befehle halten.«
    »Sie haben die Anweisungen des Captains schon einmal
    missachtet, und es wird wieder geschehen«, sagte Tamaak ruhig
    und wiederholte damit ihre eigenen Worte. »Inzwischen sind Sie
    imstande, geistige Manipulationsversuche sofort zu bemerken,
    und deshalb verzichte ich darauf. Ich bitte Sie nur darum, der
    Stimme Ihrer Seele und Ihres Herzens zu lauschen. Treffen Sie
    Ihre Entscheidung auf der Grundlage dessen, was Sie hören. Wir
    werden nicht versuchen, Sie aufzuhalten. Dies ist der Moment,
    in dem sich unser Schicksal erfüllt, und wir beugen uns seinem
    Urteil.«
    Der Phaser blieb auf Shemaak gerichtet. Wie dumm. Die
    kugelförmige Waffe war nach den Assimilationen der Skedaner
    durch die Borg entwickelt worden. Deshalb konnte sie gar nicht
    darüber Bescheid wissen…
    Seven erschauerte. Rhiv, Tamaaks ermordete Partnerin, wusste
    Bescheid. Ebenso Keela. Auch Amari, Druana, To-Do-Ka,
    Zarmuk und Shrri. All jene Selbstsphären, die ihr Bewusstsein
    teilten, begriffen, welche Konsequenzen der Einsatz der
    skedanischen Waffe haben würde.
    Seven fühlte sich der Panik nahe. Was bewirkt die Waffe? Sagt
    es mir!
    Doch plötzlich herrschte Stille hinter ihrer Stirn.
    Von einem Augenblick zum anderen flogen dreiundzwanzig
    schwarze Vögel an ihr vorbei. Wenn sie real gewesen wären,
    hätte die von ihren Flügelschlägen verdrängte Luft Seven
    vermutlich das Haar zerzaust. Sie kreisten über den Skedanern
    und krächzten laut. Seven hob den Blick, beobachtete die Raben
    und wünschte sich ihr Wissen – ein Wissen, von dem die
    Skedaner behaupteten, dass es sich irgendwo in ihr verbarg.
    Ein ›Mord‹ von Krähen.
    Eine ›Unfreundlichkeit‹ von Raben.
    Der Phaser rutschte aus einer erschlaffenden Hand und fiel auf
    den Boden. Seven of Nine riss die Augen auf, als jähes
    Verstehen wie eine Nova in ihr gleißte. Ihr Herzschlag schien
    auszusetzen, und sie glaubte

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