Voyager 018 - Seven of Nine
ihr Herz schneller
klopfte.
»Ich habe sie verloren, Commander«, sagte Fähnrich Kim
besorgt.
»Was soll das heißen?«, erwiderte Chakotay.
»Der Transferfokus lässt sich nicht mehr auf die Landegruppe
ausrichten, und die Kom-Kanäle sind blockiert.« Kim sah auf.
»Wenn es jetzt zu Problemen kommt, müssen Captain Janeway
und ihre Begleiter allein damit fertig werden.«
»Überwachen Sie die Situation, Fähnrich«, sagte Chakotay.
»Richten Sie den Transferfokus erneut aus, sobald sich eine
Gelegenheit dazu bietet.«
»Aye, Sir.«
Janeway prägte sich jeden Quadratzentimeter des Raums ein,
während sie auf den Imperator und die Iora wartete. Sie hatte
nicht ohne eine Waffe hierher kommen wollen, aber das gehörte
zur Vereinbarung. Nun, eigentlich handelte es sich um eine
verständliche Vorsichtsmaßnahme. Welchen Rang auch immer
man bekleidet: Dem Oberhaupt von Starfleet Command trat man
auch nicht mit einem Phaser gegenüber. Doch in diesem
besondere Fall konnte die Situation rasch gefährlich werden.
Wenn dem Imperator nicht gefiel, was sie ihm zu sagen hatte…
Was hinderte ihn daran, die unverzügliche Hinrichtung der drei
Besucher vom Raumschiff Voyager anzuordnen? Niemand
würde davon erfahren. Es wäre ganz einfach.
Janeway bezweifelte, dass in einer so bürokratischen
Gesellschaft Hinrichtungen praktisch von einem Augenblick
zum anderen durchgeführt werden konnten, aber es gab keine
Gewissheit. Sie und ihre Begleiter wussten um das Risiko und
nahmen es ganz bewusst auf sich. Den Skedanern war eine
geradezu ungeheuerliche Ungerechtigkeit widerfahren, und die
Iora sollte erfahren, welche Schuld der Imperator auf sich
geladen hatte. Janeway musste sich dieser Aufgabe stellen,
wenn sie jemals wieder ruhig schlafen wollte.
Zu zweit und zu dritt kamen die Angehörigen der Iora herein,
nickten den Repräsentanten der Föderation zu und bezogen dann
hinter dem einen Stuhl Aufstellung. Schließlich traf der
Imperator ein. Hoch erhobenen Hauptes und mit wehendem
Umhang betrat er den Raum und nahm Platz.
»Captain Janeway«, sagte er mit schnurrender Stimme, »Sie
wollten mich sprechen?«
Der entscheidende Augenblick war gekommen. Janeway
schob das Kinn vor und richtete den Blick auf Beytek. »Ja.
Danke dafür, dass Sie uns eine Audienz gewähren. Xanarit hat
uns einen sehr freundlichen Empfang bereitet.«
Ich spüre die Beute, dachte ein junges Katzenwesen aufgeregt.
Seven nickte. Sie teilte das Empfinden, obwohl es keine
logische Erklärung für derartige Wahrnehmungen gab.
Plötzlich hörte sie eine vertraute Stimme und hob den Kopf.
»Danke dafür, dass Sie uns eine Audienz gewähren. Xanarit hat
uns einen sehr freundlichen Empfang bereitet.« Die Stimme von
Captain Kathryn Janeway, und sie hallte seltsam wider. Aus
einem Reflex heraus analysierte Seven das verwendete
Kommunikationssystem und fand mindestens sechs
Möglichkeiten, Leistung und Effizienz zu verbessern. Dann
verdrängte sie diese Gedanken, lauschte stattdessen den Worten
und fragte sich, warum Janeway ihre Meinung geändert hatte.
Eigentlich sollte das Gespräch mit dem Imperator vertraulicher
Natur sein, doch Janeway erschien auf riesigen Bildschirmen in
der Stadt, und ihre Stimme war unüberhörbar.
»Meine Crew und ich sind weit gereist. Wir haben viele
Sternenreiche gesehen. Das Lhiaarianische Reich ist besonders
groß und komplex, und ich muss sagen: Es wird auf sehr
wirkungsvolle Weise verwaltet.«
Die Zuschauer auf den Straßen jubelten laut, als sie diese
lobenden Worte vernahmen. Seven ging schneller. Um einen
möglichst großen dramatischen Effekt zu erzielen, wird Tamaak
zuschlagen, wenn Ihr Captain das Verbrechen des Imperators
aufdeckt. Dieser Gedanke stammte von Druana, die sich mit solchen Dingen auskannte.
Seven nickte erneut, so als stammte dieser Hinweis von einer
Person, die neben ihr schritt. Ihr wurde klar, dass sie sich
allmählich an die Stimmen in ihrem Kopf gewöhnte. Sie fragte
sich, ob sie das für ein gutes Zeichen halten oder aber besorgt
sein sollte.
Die Skedaner waren direkt voraus. Nur noch sechs Meter
trennten sie von ihnen. Seven stieß die Leute beiseite. »Lasst
mich durch!«, rief sie. Von allen Seiten drängten sich Leiber an
sie, und Seven begriff: Wenn sie jetzt fiel, bekam sie vielleicht
keine Möglichkeit mehr, wieder auf die Beine zu kommen. Das
Atmen fiel ihr immer schwerer, und sie begann um sich zu
schlagen.
Plötzlich
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