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Voyager 018 - Seven of Nine

Voyager 018 - Seven of Nine

Titel: Voyager 018 - Seven of Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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präsentierten ein kaltes Grau.
    »Ist er tot?«, fragte Janeway.
    Tamaak Vriis, begleitet von Shemaak, trat in ihr Blickfeld.
    »Nein«, erwiderte er, und Erschöpfung ließ seine Stimme
    vibrieren. »Aber er ist übergeschnappt. In einigen Jahren erholt
    er sich vielleicht, doch derzeit stellt er für niemanden eine
    Gefahr dar. Sie haben den Tod meines Volkes gehört, Captain.
    Er erlebte ihn direkt.«
    Eine alte Redensart fiel Janeway ein: Die Strafe soll dem
    Verbrechen angemessen sein. Sie hatte Tamaak Unrecht getan, als sie ihn bereit glaubte, Tausende von Unschuldigen zu töten.
    Die Waffe, an die jetzt nur noch einige Glassplitter erinnerten,
    war für eine Person bestimmt gewesen: Beytek hatte das von
    ihm selbst verursachte Leid zahlloser Skedaner fühlen sollen.
    Selbst wenn Janeway vorher Bescheid gewusst hätte: Sie wäre
    trotzdem nicht bereit gewesen, Tamaak die Benutzung der
    Waffe zu erlauben. Ihrer Meinung nach musste Gerechtigkeit
    auf Gesetzen basieren und durfte sich nicht allein auf
    Vergeltung berufen.
    Dennoch fühlte auch sie eine tiefe Zufriedenheit.
    Tamaak hob die Hände zur universellen Geste der Kapitulation
    und wandte sich an Xanarit. »Ich finde mich mit jeder Strafe ab,
    die Sie beschließen. Das gilt für alle Angehörigen meiner
    Gruppe. Unser Lebenszweck hat sich gerade erfüllt.«
    Xanarit wirkte sehr mitgenommen. Seine Augenbeutel
    verfärbten sich grün, als er den Kopf schüttelte.
    »Nein. Wir haben Ihrem Volk Unrecht getan, Tamaak Vriis.
    Mir ging es darum, Ihnen in aller Öffentlichkeit eine Begegnung
    mit dem Imperator zu ermöglichen, aber ich wusste nicht… «
    Seine Stimme verklang, und sein Blick wanderte zu Beytek.
    »Sie steckten dahinter«, hauchte Janeway, als sie Xanarit
    musterte und plötzlich verstand. »Sie haben uns vor den Ku
    gerettet und zu einer Audienz beim Imperator verholfen. Sie
    meinten, wir… wir hätten Freunde auf Lhiaari.«
    Xanarit nickte. »Ja, Captain Janeway. Ich wusste, wer Sie sind
    und wer sich an Bord Ihres Schiffes befand. Bitte entschuldigen
    Sie die List, aber innerhalb so kurzer Zeit sah ich keine andere
    Möglichkeit, Gerechtigkeit walten zu lassen. In dem Raum unter
    der Bühne fand keineswegs eine private Audienz statt. Ich habe
    dafür gesorgt, dass alle Bürger des Reiches sehen und hören
    konnten, was während Ihrer Begegnung mit dem Imperator
    geschah. Ich wusste, dass Sie Beytek auf den Verrat am
    skedanischen Volk ansprechen wollten, und ich wusste auch,
    dass er sein Verbrechen gestehen würde. Es ging mir darum, ihn
    bloßzustellen, ihn letztendlich zur Verantwortung zu ziehen…
    Nun, was geschehen ist, ist geschehen. Beytek kann die
    Regierungsgeschäfte nicht mehr wahrnehmen, und als
    Oberhaupt der Iora muss ich an seine Stelle treten.«
    Er wandte sich der jetzt stillen Menge zu. Die Aufzeichnungsund Übertragungsgeräte liefen noch immer – Milliarden von Personen beobachteten Xanarit und hörten ihn.
    »Imperator Beytek lebt noch«, sagte er mit klarer, fester
    Stimme. Er stand gerade, in eine Aura der Aufrichtigkeit
    gehüllt. »Was wir eben erlebt haben, geht auf die telepathischen
    Projektionen des Skedaners Tamaak Vriis zurück. Wir alle
    wurden Zeugen des Todes von Abermillionen Personen.
    Imperator Beytek, der für all das Leid die Verantwortung trägt,
    hat jenes Entsetzen unmittelbar erfahren, und es brachte ihn um
    den Verstand.
    Den Skedanern geschah ungeheuerliches Unrecht. Zwar bin
    ich nicht mit der Methode einverstanden, mit der sie Vergeltung
    übten, aber meine erste Amtshandlung als vorläufiger Imperator
    besteht darin, die Iora um eine Begnadigung zu bitten.«
    Wie beschwörend streckte Xanarit der Menge die Arme
    entgegen. Die Stille wich ersten Geräuschen. Es ertönte nicht
    das Knurren von Unzufriedenheit, sondern das Murmeln von
    Zustimmung. Janeway beobachtete, wie die Anspannung aus
    Xanarits Schultern wich. Er teilte die Wünsche seines Volkes,
    eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür, ein guter
    Regierungschef zu sein.
    »Es gibt einige wenige Skedaner, die Beyteks Verrat
    überlebten. Ich spreche sicher für alle Lhiaari, wenn ich sage:
    Wir heißen sie mit blauen Augenbeuteln auf unserer Heimatwelt
    willkommen. Und wir werden alles tun, um das Überleben Ihres
    Volkes zu gewährleisten, Tamaak. Beytek traf seine
    Entscheidung, die Skedaner im Stich zu lassen, ohne das Wissen
    der Iora, und damit brachte er Schande übers ganze Reich. Wir
    stehen tief in ihrer Schuld und werden

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