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Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Titel: Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Kotani
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an.
    Fähnrich Kims Mund stand offen.
    Tom Paris schüttelte langsam den Kopf und schien es nicht
    fassen zu können.
    »Wir sollten es also nicht an Aufmerksamkeit mangeln
    lassen«, fügte Janeway hinzu. »Bei dieser Sache bekommen wir
    keine zweite Chance.«
    Sie trat zu Chakotay und Lieutenant Tyla. »Irgendetwas
    Neues?«
    »Nein, Captain«, sagte der Erste Offizier.
    Der besondere Glanz in Tylas großen grünen Augen wies
    darauf hin, dass sie enttäuscht war.
    »Hat die Unbesiegbar einen zweiten Warpkern an Bord?«,
    fragte Janeway. »Vielleicht einen Shuttle oder eine
    experimentelle Vorrichtung?«
    »Nein«, erwiderte Tyla. »Die Shuttles von Qavok-
    Kriegsschiffen sind nicht mit Warpkernen ausgestattet. Man
    verwendet sie nur für kurze Flüge von einem Raumschiff zum
    Planeten. Oder zwischen Raumschiffen. Solche Shuttles
    verfügen nur über ein Ionentriebwerk.«
    »Bei den Sondierungen haben wir keinen zusätzlichen
    Warpkern entdeckt«, sagte Chakotay.
    Janeway nickte – sie hatte es nicht anders erwartet. »Sie
    erwähnten zusätzliche Besatzungsmitglieder an Bord der
    Unbesiegbar, nicht wahr?«
    »Ja«, bestätigte Tyla. »Normalerweise besteht die Crew eines
    Kriegsschiffes aus hundertsechzehn Personen, aber an Bord der
    Unbesiegbar befinden sich hundertsechsundvierzig Qavoks, dreißig mehr.«
    »Warum?«, fragte Janeway. »Gibt es dafür irgendeinen
    Grund?«
    »Nein, keinen ersichtlichen«, entgegnete Chakotay. »Offenbar
    sind sie nicht mit irgendwelchen Aufgaben betraut.«
    Tyla nickte. »Sie befinden sich in einem Hangar, so als seien
    sie nichts weiter als Passagiere.«
    Plötzlich erblasste die junge Lekk und kniff die Augen zu
    schmalen Schlitzen zusammen. »Natürlich. Eine
    Angriffsgruppe!«
    »Wie bitte?«, fragte Janeway.
    Tyla sah sie an. »Die Eliteeinheiten der Qavok-Truppen
    bestehen aus jeweils dreißig Personen. Dreißig ist eine wichtige
    Zahl für die Qavoks – sie hat irgendeine religiöse Bedeutung.
    Warum fällt mir das erst jetzt ein?«
    »Nun, das erklärt eine ganze Menge«, sagte Janeway.
    »Wieso?«, erkundigte sich Chakotay.
    Janeway hob die Hand. »Bevor ich es Ihnen erklären kann,
    brauche ich Antworten auf zwei weitere Fragen.«
    Chakotay nickte und die Kommandantin wandte sich wieder
    an Tyla. »Wären die Qavoks bereit, ein ganzes Schiff zu opfern,
    um ein bestimmtes Ziel zu erreichen?«
    Tyla schüttelte den Kopf. »Nicht wenn sie die Wahl hätten.
    Qavoks neigen nicht unbedingt zur Selbstaufopferung, Captain.«
    »Na schön«, sagte Janeway. »Diese Möglichkeit können wir
    also ausklammern.«
    Sie sah Tuvok an. »Haben sich weitere Schiffe der Flotte
    hinzugesellt?«
    »Nein. Es sind noch immer sieben.«
    »Finden Sie nicht, dass sie recht schnell hierher kamen?«
    »Offenbar befanden sie sich in der Nähe, Captain«, sagte
    Tuvok.
    »Und halten Sie so viele Kriegsschiffe in der Nähe für
    logisch?«
    »Ganz und gar nicht.« Tuvok erwiderte den Blick der
    Kommandantin. »Ganz offensichtlich beabsichtigten sie, in
    diesem Raumbereich präsent zu sein, und zwar aus einem
    Grund, der ursprünglich nichts mit der Voyager zu tun hatte.«
    »Genau das denke ich auch«, sagte Janeway. »Um welchen
    Plan auch immer es sich handelte – unsere Anwesenheit hat ihn
    durchkreuzt.«
    Janeway wandte sich wieder an Chakotay, zögerte kurz und
    beschloss dann, ihre Worte an die ganze Brückencrew zu
    richten. »Na schön, Leute, Folgendes spielt sich ab.«
    Sie wartete, bis alle zu ihr sahen. »Wir haben herausgefunden,
    dass die Energie eines Warpkern-Kollapses nötig ist, um den
    sekundären Neutronenstern ein wenig früher explodieren zu
    lassen. Die betreffende Energie muss zu einem ganz bestimmten
    Zeitpunkt freigesetzt werden.«
    Die Brückenoffiziere nickten. Lieutenant Tyla wirkte sehr
    ernst.
    »Wir haben auch die Flugbahn des primären Sterns nach der
    Explosion des sekundären berechnet«, fuhr Janeway fort.
    »Während der nächsten Jahrhunderte wird er drei bewohnte
    Sonnensysteme vernichten. Wir werden versuchen, die
    Flugbahn zu verändern. Deshalb der Countdown.«
    Paris nickte. Tuvok wölbte eine Braue.
    »Wir glauben auch, dass die Qavoks den Kurs des primären
    Sterns so beeinflussen wollen, dass er durchs Heimatsystem der
    Lekk fliegt. Wir wissen nicht, woher sie einen zusätzlichen
    Warpkern nehmen wollen, aber wir müssen davon ausgehen,
    dass sie eine Lösung für dieses Problem gefunden haben.«
    »Die Angriffsgruppe«, sagte Tyla plötzlich. »Die

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