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Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Titel: Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Kotani
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respektvoll, anderer Ansicht
    zu sein. Dank ist sehr wohl nötig. Sie haben mir vertraut,
    obwohl ich kein Vertrauen zu Ihnen hatte.«
    Janeway lachte. »Ich habe Ihnen vertraut, weil ich wusste: Sie
    treffen immer die Entscheidungen, die Sie für notwendig halten,
    und anschließend handeln Sie entsprechend.«
    »Und mein Fluchtversuch?«
    »Sie hielten ihn für erforderlich.« Janeway zuckte mit den
    Schultern. »Nicht mehr und nicht weniger. Das war mir sofort
    klar. Und als Sie es für richtig hielten, uns zu helfen, setzten Sie dabei Ihr Leben aufs Spiel.«
    »Nun…« Tyla versuchte, nach diesen überraschenden Worten
    der Kommandantin ihre Gedanken zu sammeln. »Ich möchte
    Ihnen trotzdem danken. Auch und vor allem im Namen meines
    Volkes.«
    Janeway nickte. »Gern geschehen. Ich muss zugeben: Es fühlt
    sich gut an, Millionen von Personen zu retten. Ganze
    Sonnensysteme wurden vor der Vernichtung bewahrt.«
    »Ja, das stimmt.« Tyla lächelte und zum ersten Mal begriff sie:
    Es war tatsächlich ein angenehmes Gefühl, anderen zu helfen.
    Sie wollte sich gern an dieses Empfinden erinnern.
    »Sind Sie bereit, uns noch ein letztes Mal zu helfen?«, fragte
    Janeway.
    »Natürlich.«
    »Mein Pilot braucht eine Ruhepause. Wie wär’s, wenn Sie die
    Voyager zu Ihrer Heimatwelt fliegen?«
    Tyla hätte die Kommandantin am liebsten umarmt.
    Sie hielt ihr Grinsen lange genug zurück, um zu antworteten:
    »Mit großem Vergnügen.«
    »Tom…« Janeway schmunzelte und klopfte Tyla auf den
    Rücken. »Weisen Sie die junge Dame kurz ein und überlassen
    Sie ihr dann die Navigationsstation.«
    »Gern, Captain.« Paris stand auf und streckte sich, als Tyla
    vortrat und den Platz des Piloten einnahm. Sie passte gut auf, als er die Kontrollen erklärte, für den Fall, dass sie irgendetwas
    übersehen hatte.
    Wie sich herausstellte, hatte sie ihn lange genug beobachtet,
    um alles zu verstehen.
    Paris wich beiseite. »Sie ist bereit. Schon seit einer ganzen
    Weile, glaube ich.«
    »Sind Sie so weit, Tyla?«, fragte Janeway.
    Das Herz schlug der Lekk bis zum Hals empor und ein flaues
    Gefühl entstand in ihrer Magengrube. Trotzdem war sie absolut
    sicher, das schönste und beste Raumschiff fliegen zu können,
    das sie je gesehen hatte.
    »Ja.«
    »Dann bringen Sie uns zu Ihrer Heimatwelt, Tyla.«
    »Ja, Captain«, bestätigte sie. »Voyager an Lekk-
    Systemkontrolle«, sagte sie dann.
    »Auf den Schirm.« Janeway ließ sich in den Kommandosessel
    sinken und trank einen Schluck Kaffee.
    »Lekk-Systemkontrolle an Voyager, Sie sind mehr als
    willkommen. Das ganze System steht in Ihrer Schuld. Halten Sie
    sich für den Empfang von Orbitalinstruktionen bereit.«
    »Die Nachricht von den jüngsten Ereignissen scheint schneller
    gewesen zu sein als wir«, sagte der neben Janeway sitzende
    Chakotay.
    Auf dem Hauptschirm erschien das ernste Gesicht von
    Lieutenant Grann. Tyla und Grann hatten die ersten Jahre des
    Dienstes beim Militär gemeinsam hinter sich gebracht. Er war
    schließlich Offizier bei der Systemkontrolle geworden, und Tyla
    Pilotin.
    »Danke, Kontrolle«, erwiderte Tyla und blieb ebenfalls sehr
    ernst. »Wir sind in Bereitschaft.«
    Nach einem Moment sah Grann auf. Es dauerte einige
    Sekunden, bis er begriff, was er sah: eine Lekk-Pilotin an den
    Navigationskontrollen des Raumschiffs, das ihr Heimatsystem
    gerettet hatte. Und die Pilotin war Tyla.
    Er öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Nach einer
    kurzen Pause öffnete er ihn erneut und heraus kam ein leises
    Quieken.
    Hinter Tyla lachten Janeway Chakotay und Fähnrich Kim.
    Tyla stimmt mit ein. Sie lachte von Herzen, zum ersten Mal
    seit langer, langer Zeit.
    Sie wusste: Dank der Menschen und ihres wundervollen
    Schiffes würde sie noch oft Gelegenheit erhalten, auf diese
    Weise zu lachen.
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