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Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Titel: Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Kotani
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der Chefingenieurin und
    richtete sich ebenfalls auf.
    Der Maschinenraum unterschied sich völlig von den
    prunkvollen Kabinen der Yacht. Offenbar war er deshalb
    verborgen, um das Feingefühl des Prinzen nicht zu beleidigen.
    Falls es bei den Qavoks überhaupt so etwas wie Feingefühl gab.
    Der Boden bestand aus unverkleidetem Metall, ebenso wie die
    Wände. Ein schwacher Geruch wie von verbrannten
    Schaltkreisen hing in der Luft. Kein gutes Omen, befürchtete
    Tyla.
    B’Elanna aktivierte ein Sondierungsgerät und blickte auf die
    Anzeigen. Nach einigen Sekunden schüttelte sie den Kopf. »Der
    Warpkern ist noch aktiv, aber es dürfte schwer genug werden,
    dieses Ding mit dem Manövriertriebwerk zu lenken.«
    »Wie kann ich helfen?«, fragte Tyla.
    »Haben Sie technische Erfahrung?«
    »Nicht sehr viel«, erwiderte Tyla. »Aber ich kenne mich mit
    Raumschiffen aus.«
    B’Elanna nickte. »Versuchen Sie, Diagnoseprogramme zu
    starten, um den Zustand der Bordsysteme zu überprüfen. Ich
    versuche unterdessen, das Manövriertriebwerk in Ordnung zu
    bringen.«
    »Ich bin an den Kontrollen«, sagte Tyla. »Rufen Sie, wenn Sie
    mich brauchen.«
    »In Ordnung.« B’Elanna klang geistesabwesend; in Gedanken
    war sie schon bei den Reparaturen.
    Tyla verließ den Maschinenraum und kehrte in den luxuriösen
    Bereich der Yacht zurück. Kurze Zeit später nahm sie den Platz
    des Piloten ein, in einem separierten Bereich vor der
    Hauptkabine. Der Sessel erwies sich als bequem.
    Trotzdem schauderte Tyla plötzlich, als sie sich erinnerte.
    Der Flug aus dem Qavok-System schien endlos gewesen zu
    sein und praktisch jede Minute davon hatte sie in diesem Sessel
    verbracht. Sie war bereit gewesen, in ihm zu sterben.
    Sie betätigte die vertraut gewordenen Kontrollen und startete
    Diagnoseprogramme, die den Zustand von Warpkern, Triebwerk
    und Schilden überprüften. Es würde nicht lange dauern, bis die
    Ergebnisse vorlagen.
    Tyla lehnte sich zurück und ließ die Gedanken treiben. Auch
    während der langen Stunden der Flucht hatte sie so gesessen,
    allein, während Dr. Maalot in der Hauptkabine auf und ab ging.
    Jederzeit konnte die Yacht von einem Energiestrahl getroffen
    werden, der sie in Fetzen riss.
    Das Warten…
    Und die Furcht…
    Tyla hatte den Eindruck gewonnen, dass die Pilotenkanzel
    kleiner wurde, dass sich die Wände immer näher schoben.
    Sie musste entkommen, und deshalb hatte sie dem Triebwerk alles abverlangt.
    Durchhalten. Darauf kam es an.
    Die Wände kamen noch näher.
    »Entspann dich«, sagte Tyla laut und ihre Worte hallten in
    dem kleinen Raum wider. Durchs Fenster sah sie den
    Shuttlehangar der Voyager.
    »Du bist in Sicherheit«, sagte sie, um die eigene Stimme zu
    hören und die schrecklichen Bilder aus sich zu vertreiben.
    »Atme.« Sie zwang sich, tief Luft zu holen.
    Das half. Die Wände näherten sich nicht weiter.
    Sie atmete noch einmal tief durch und die Panik versiegte
    allmählich. Zurück blieb das vage Gefühl, dass irgendetwas
    nicht stimmte.
    Aber derzeit schien alles in Ordnung zu sein.
    Bestimmt war es angenehm zu beobachten, wie die Yacht in
    einen Neutronenstern stürzte und explodierte.
    Dann brauchte sie dieses kleine Raumschiff nie wieder zu
    sehen, nie wieder in diesem Sessel zu sitzen und sich an die
    schrecklichen Stunden der Flucht zu erinnern.
    Eigentlich hätte sie sich freuen sollen.
    Dr. Maalot blickte zu der Frau, die eine Mischung aus Mensch
    und Borg war und Seven hieß. Sie stand an einer Konsole und
    arbeitete konzentriert. Der Lekk-Wissenschaftler fand sie sehr
    seltsam: logisch, äußerst intelligent, so kalt wie die Außenhülle eines interstellaren Frachters. Maalot hatte viele fremde Wesen
    kennen gelernt, aber nie eins wie Seven.
    Er näherte sich ihr und blickte auf die Anzeigen. Offenbar
    überprüfte sie eine Art Behälter, der zur Speicherung von
    Gravitationsenergie diente. Bevor er mehr erkennen konnte,
    deaktivierte Seven das Kontrollprogramm und wandte sich ihm
    zu.
    »Haben Sie Ihre Berechnungen beendet?«
    »Ja«, sagte er. »Sie stimmen mit Ihren bis zur zehnten
    Dezimalstelle überein.«
    »Gut«, erwiderte Seven. »Helfen Sie mir.«
    »Wobei?«, fragte er.
    »Wir müssen herausfinden, wie lange die Yacht intakt bleibt,
    während sie in den Gravitationstrichter des sekundären
    Neutronensterns fällt.«
    Maalot deutete auf die Displays, die eben noch Werte
    angezeigt hatten. »Wären Sie bereit, mir zur erklären, welcher
    Apparat von dem Kontrollprogramm

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