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Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Titel: Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Kotani
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mussten irgendetwas versuchen.
    Und zwar schnell.
    Vor Janeway lag B’Elanna halb unter einer Schalttafel und
    stellte beim improvisierten neuen Kontrollsystem letzte
    Verbindungen her.
    Sevens Gruppe war fast mit der Reparatur des Reservesystems
    fertig. Aber »fast« genügte eben nicht. »Fast« gab ihnen nicht
    die Möglichkeit, der Schockwelle aus Gamma- und
    Röntgenstrahlen zu entkommen, die das Schiff in weniger als
    fünf Minuten treffen würde.
    »Captain?«, erklang Chakotays Stimme.
    »Sprechen Sie.«
    »Wir gehen hinter einem großen Asteroiden in Deckung. Dr.
    Maalot meint, dass wir auf diese Weise die erste Schockwelle
    überstehen können. Dadurch bekommen wir zusätzliche zehn
    Minuten bis zum Eintreffen der Plasmawelle.«
    »Verstanden«, sagte Janeway. »Gute Idee. Aber bleiben Sie in
    Bereitschaft. Wir beabsichtigen, vor Ablauf jener Frist zwei
    Warpsysteme zu testen.«
    »Bestätige Bereitschaft.«
    B’Elanna kroch unter der Schalttafel hervor.
    »Wir können einen Versuch unternehmen«, sagte sie.
    »Mit welchem Warpfaktor?«, fragte Janeway. »Warp eins für
    zehn Sekunden bringt uns nicht in Sicherheit. Warp sechs für
    zehn Sekunden wäre eine große Hilfe.«
    »Warp sechs«, entschied die Chefingenieurin und sah zum
    Chronometer. Janeway folgte ihrem Blick. Weniger als zwei
    Minuten. Der Versuch musste gelingen!
    Und wenn nicht… Dann blieb ihnen nichts anderes übrig, als
    Dr. Maalots Idee zu vertrauen. Sie brauchten ein letztes Wunder.
    »Janeway an Brücke.«
    »Ich höre, Captain«, erwiderte Chakotay.
    »Leiten Sie den Warptransfer ein. Warpfaktor sechs.«
    Funken stoben aus der Schalttafel, als die Voyager in den Warptransit sprang und sich mit vielfacher
    Überlichtgeschwindigkeit vom binären Neutronenstern
    entfernte.
    »Halt durch«, hauchte B’Elanna und meinte damit das
    improvisierte Kontrollsystem. »Halt durch…«
    Ein Rauchfaden stieg aus den elektronischen Eingeweiden der
    Schalttafel, aber der Warptransfer dauerte an.
    »Acht Sekunden«, sagte Janeway.
    »Neun.«
    »Zehn.«
    »Elf.«
    »Es funktioniert«, stellte B’Elanna erleichtert fest und lächelte, als der Warptransit die Voyager in Sicherheit brachte. Weit hinter ihr blieb ein sterbender Neutronenstern zurück.
    Janeway sah noch einmal zum Chronometer. »Uns blieben nur
    noch fünfundvierzig Sekunden. Es war sehr, sehr knapp.«
    »Aber wir haben es geschafft«, erwiderte B’Elanna.
    Auf der Brücke sah Tom Paris zu Chakotay. »Da wir jetzt
    wieder Warppotential haben, Commander… Wohin soll ich
    fliegen?«
    »Fort vom Neutronenstern«, erwiderte Chakotay, lächelte und
    nahm in seinem Sessel Platz. »Nur weg von ihm. Wenn wir eine
    sichere Entfernung erreicht haben, nehmen wir Kurs auf das
    Heimatsystem der Lekk.«
    »Klingt gut«, sagte Tom.
    Er betätigte die Navigationskontrollen. »Fort vom
    Neutronenstern.«
    27
    Einen Tag später stand Tyla neben Tuvok auf der Brücke der
    Voyager, als der Warptransfer am Rand ihres Heimatsystems endete. Hundert Jahre schienen vergangen zu sein, seit die
    Qavoks Dr. Maalot und sie entführt hatten. Nicht einmal in ihren
    wildesten Träumen hätte sie es für möglich gehalten, auf diese
    Weise heimzukehren, und mit so großen Verdiensten.
    Der primäre Neutronenstern stellte keine Gefahr mehr dar. Die
    Explosion der Unbesiegbar zum richtigen Zeitpunkt am
    richtigen Ort hatte den gewünschten Zweck erfüllt und dem
    primären Stern eine Flugbahn gegeben, die ihn weit an
    bewohnten Sonnensystemen vorbei in den intergalaktischen
    Leerraum führte.
    Ihre Bemühungen waren erfolgreich gewesen.
    Nicht ohne eine gehörige Portion Glück, wie sich Captain
    Janeway ausgedrückt hatte.
    Die Kommandantin trat neben Tyla und beobachtete, wie das
    Heimatsystem der Lekk auf dem Hauptschirm erschien.
    Janeway trank die abscheulich riechende Flüssigkeit, die sie
    »Kaffee« nannte. Es war die einzige Sache an Bord der
    Voyager, die Tyla nicht mochte. Janeway hingegen schien
    davon begeistert zu sein.
    »Ihre Heimat sieht wundervoll aus«, sagte Janeway zwischen
    zwei Schlucken, als ein blauer und rötlicher Planet in Sicht
    geriet.
    »Ich habe sie vermisst«, erwiderte Tyla.
    »Kann ich mir denken.«
    Tyla bemerkte, wie Janeways Blick in die Ferne reichte.
    Vielleicht dachte sie an ihr eigenes Heimatsystem, weit, weit
    entfernt.
    »Ich weiß gar nicht, wie ich Ihnen danken kann, Captain«,
    sagte Tyla.
    »Dank ist nicht nötig«, erwiderte Janeway.
    »In diesem Punkt gestatte ich mir

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